Award / Auszeichnung (auch für Studenten) | 11/2021
Heinze ArchitektenAWARD 2021
©Hans-Christian Schink
Südansicht
Hauptgüterbahnhof Hannover
DE-30167 Hannover, Weidendamm 2
Bestes Projekt Kategorie: Wirtschafts-, Industrie- und Gewerbebauten
Architektur
Landschaftsarchitektur
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
-
Projektgröße:
22.693m² (geschätzt)
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Baubeginn: 01/2016
Fertigstellung: 01/2019
Projektbeschreibung
Der in den 30er Jahren erbaute Hauptgüterbahnhof wurde während des 2. Weltkriegs durch Bombeneinwirkung schwer beschädigt. Einige durch den Krieg verursachte Schäden sind auch noch heute in Form von Splitterlöchern oder Stützenschiefstellungen sichtbar. Nach dem Ende des 2. Weltkriegs wurde mit dem Wiederaufbau des
Hauptgüterbahnhofs begonnen. Der Hauptgüterbahnhof Hannover liegt parallel zur Bahnlinie Hannover – Hamburg/ Bremen an der Ecke Weidendamm/ Arndtstraße. Die Abmessungen der Hauptgüterhalle betragen etwa 377 m in Hallenlängsrichtung (Nord-Süd-Richtung) und zwischen 101 und 68 m in Hallenquerrichtung (Ost-West-Richtung), dabei verjüngt sich die Halle von Süd nach Nord. Die Tragkonstruktion der Halle wurde in
Stahlbauweise erstellt. Durch die günstige, innenstadtnahe Lage wird eine Konversion des gesamten Areals in den nächsten Jahren angestrebt. Dabei wird ein Teil der ehemaligen Güterhalle rückgebaut und für den verbleibenden Teil eine Hüllensanierung vorgenommen.
Hauptgüterbahnhofs begonnen. Der Hauptgüterbahnhof Hannover liegt parallel zur Bahnlinie Hannover – Hamburg/ Bremen an der Ecke Weidendamm/ Arndtstraße. Die Abmessungen der Hauptgüterhalle betragen etwa 377 m in Hallenlängsrichtung (Nord-Süd-Richtung) und zwischen 101 und 68 m in Hallenquerrichtung (Ost-West-Richtung), dabei verjüngt sich die Halle von Süd nach Nord. Die Tragkonstruktion der Halle wurde in
Stahlbauweise erstellt. Durch die günstige, innenstadtnahe Lage wird eine Konversion des gesamten Areals in den nächsten Jahren angestrebt. Dabei wird ein Teil der ehemaligen Güterhalle rückgebaut und für den verbleibenden Teil eine Hüllensanierung vorgenommen.
Beurteilung durch das Preisgericht
Der ehemalige Güterbahnhof in Hannover basiert auf einem zukunftsfähigen Umnutzungskonzept und stellt ein herausstechend klares und nachhaltiges Umbauprojekt im Bereich der Industrie- und Gewerbebauten dar.
Architektur und Landschaftsplanung greifen hier nahtlos ineinander und lassen die historische Dachkonstruktion, die Industriefassade am Hauptgebäude und die weitläufigen Außenraumflächen in neuem Glanz erscheinen. Die anthrazitfarbene Stahlkonstruktion und das warmrote Mauerwerk schaffen eine harmonische Gesamterscheinung und verweisen klar und deutlich auf die Historie des Bauwerks.
Der dunkle Asphalt mit dem weißen Streifenmuster gibt dem gesamten Areal eine optische Identität und erinnert an einen flächendeckenden Zebrastreifen, der zu Spiel und Freizeit einlädt. Die ehemaligen Parkplatzflächen werden humorvoll zu attraktiven städtischen Außenräumen. Infrastruktur und Freizeitaktivitäten werden sowohl im Außenraum als auch im Inneren des Gebäudes erfolgreich eingesetzt und verbunden. Im Inneren schafft die Taktung des Streifenmusters auf dem Boden im Zusammenspiel mit dem Rhythmus der Oberlichter eine Komposition aus Licht und Schatten, die an die ehemals vorhandenen Gleisbohlen erinnert.
Die Halle wird zur Stadt in der Stadt und gliedert das vorhandene Industriegebiet in eine urbane Landschaft, deren Struktur den Lagerflächen des ehemaligen Güterbahnhofs entstammt. Das durchgängige Gestaltungsbild schafft fließende Übergänge, große und flexible Räumlichkeiten für vielfältige Nutzungen wie ein Einkaufs- und Freizeitzentrum mit Gastronomie, ohne die Großzügigkeit der vorhandenen Struktur zu verlieren.
Architektur und Landschaftsplanung greifen hier nahtlos ineinander und lassen die historische Dachkonstruktion, die Industriefassade am Hauptgebäude und die weitläufigen Außenraumflächen in neuem Glanz erscheinen. Die anthrazitfarbene Stahlkonstruktion und das warmrote Mauerwerk schaffen eine harmonische Gesamterscheinung und verweisen klar und deutlich auf die Historie des Bauwerks.
Der dunkle Asphalt mit dem weißen Streifenmuster gibt dem gesamten Areal eine optische Identität und erinnert an einen flächendeckenden Zebrastreifen, der zu Spiel und Freizeit einlädt. Die ehemaligen Parkplatzflächen werden humorvoll zu attraktiven städtischen Außenräumen. Infrastruktur und Freizeitaktivitäten werden sowohl im Außenraum als auch im Inneren des Gebäudes erfolgreich eingesetzt und verbunden. Im Inneren schafft die Taktung des Streifenmusters auf dem Boden im Zusammenspiel mit dem Rhythmus der Oberlichter eine Komposition aus Licht und Schatten, die an die ehemals vorhandenen Gleisbohlen erinnert.
Die Halle wird zur Stadt in der Stadt und gliedert das vorhandene Industriegebiet in eine urbane Landschaft, deren Struktur den Lagerflächen des ehemaligen Güterbahnhofs entstammt. Das durchgängige Gestaltungsbild schafft fließende Übergänge, große und flexible Räumlichkeiten für vielfältige Nutzungen wie ein Einkaufs- und Freizeitzentrum mit Gastronomie, ohne die Großzügigkeit der vorhandenen Struktur zu verlieren.
©Hans-Christian Schink
Westansicht
©Hans-Christian Schink
Zugang Westfassade
©Hans-Christian Schink
Passage
©Hans-Christian Schink
Abzweig