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Nichtoffener Wettbewerb | 11/2021

Neubau Bundesministerium der Finanzen (BMF) auf dem Postblockareal in Berlin

2. Preis

Preisgeld: 91.250 EUR

Thomas Müller Ivan Reimann Gesellschaft von Architekten mbH

Architektur

Vogt Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

ZWP Ingenieur-AG

TGA-Fachplanung

GSE Ingenieur - Gesellschaft mbH Saar, Enseleit und Partner

Bauphysik, Brandschutzplanung, Tragwerksplanung

Beurteilung durch das Preisgericht

Die städtebauliche Setzung des Entwurfes generiert eine spannungsvolle Abfolge von offenen und geschlossenen Stadträumen unter Ausbildung von zwei in der Proportion angemessen gegliederten Stadtbausteinen. Die klare innere Struktur und Erschließung des Gebäudekomplexes orientiert sich in der Ausrichtung konsequent an der Wilhelmstraße und bildet durch die Ausbildung von zwei Plätzen jeweils eine eindeutige Adresse für das BMF und die BFA aus. Die unterschiedlichen Nutzungsbereiche gruppieren sich um eine zentrale Erschließungshalle, die sich als offener Luftraum über alle Geschosse erstreckt und einen deutlichen Mehrwert für den informellen Kommunikationsaustausch innerhalb des Ministeriums darstellt. Die funktionalen Anordnungen der einzelnen Nutzungsbereiche sind stimmig und erzeugen für die Bürozonen aufgrund der räumlichen Qualitäten der begrünten Innenhöfe und der guten Belichtung eine hohe Gleichwertigkeit der Arbeitsplätze innerhalb des Hauses. Die gewählte Gebäudetiefe und die Lage der Erschließungskerne erlauben eine flexible Umsetzung von aktuellen und zukünftigen Büroformen. Der Zugangsbereich führt in die zentrale Mitte und verteilt die einzelnen Verkehrsströme auf kurzen Wegen zu den Adressen im Haus. Der fehlende Tageslichtbezug des großen Konferenzraumes wird bemängelt. Die differenzierte Ausbildung der Fassade bezüglich der beiden Nutzungsbereiche wird begrüßt, die Proportion zwischen den aufgehenden Glasfassaden der Obergeschosse und der umlaufenden Sockelausbildung im Erdgeschoss erscheint stimmig. Bezüglich der Anforderungen an die Ziele der Nachhaltigkeit und der Gebäudetemperierung besteht bei der Materialität der Fassade Überarbeitungsbedarf. Die Qualität der Grünräume wird positiv bewertet, besonders unter dem Aspekt einer öffentlichen Mitnutzung im umgebenden Straßenraum. Insgesamt beeindruckt die Arbeit mit einem schlüssigen Gesamtkonzept für die Realisierung der gestellten Aufgabe.