Schulneubau für den Caritas-Campus Grabenstraße in Graz (AT)

Das Projekt Nr. 07. stellt in seiner städtebaulichen Konfiguration zum vorhandenen Bestandsbaukörper ein solitäres Gebäude bei, welches sich einerseits durch eine Fuge abtrennt, wie es sich andererseits im EG und 1.OG mittels eines Weges und einer Brücke verbindet. Dieser Neubau nimmt eine interessante Spannung durch seine gänzlich differente Formensprache zum Bestand auf, indem er sich terrassenartig bis in ein 6. Geschoß entwickelt, weiters gegenüber dem Bestand die Bauflucht überragt, aber gleichzeitig durch seine Auskragung und der Überdeckung des neuen Gesamt-Eingangsbereichs wiederum ein Element der Verbindung der beiden Bauwerke in sich trägt. Die offene, transparente Geste des verbundenen Erdgeschoßes zum öffentlichen Raum wirkt angemessen und einladend. Für die Fahrräder wird ein Stellplatzbereich im UG des Neubaus, erschlossen durch eine Rampe angeboten, parallel werden die vorhandenen Fahrradabstellplätze nicht erhalten. Die Terrassen des Neubaus wie auch das Flachdach des Bestands bieten Grün- und Freiräume zur weiteren Nutzung durch die Schüler an, wodurch wiederum ein gemeinsames und positives architektonisches Motiv in unterschiedlicher Formgebung geschaffen wird. Ein Angebot an Freiräumen im EG wird wenig dargelegt, wie auch Zugänglichkeiten zu möglichen erdgeschoßigen Pausenräumen Richtung Osten sich kaum darbieten. Die innere Konfiguration erscheint im EG großzügig aber in seiner Orientierung noch nicht vollständig abgestimmt. Diese Großzügigkeit fehlt in der Ausformulierung und Nutzbarkeit in den oberen Geschoßen des Neubaus, wo sich die kompakte Struktur des Solitärs darstellt, aber die unterschiedlichen Ausblicke und Angebote an Terrassen, Loggien und somit auch Licht, Luft und Außenaufenthalt erwähnenswert sind. Innerhalb des Themas Ökologie und Nachhaltigkeit wurden laut Vorprüfung die Vorgaben erfüllt, bei den Kosten wurde in der Vorprüfung leicht erhöhte Kennwerte ermittelt.