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Award / Auszeichnung | 09/2021

Arc-Award 2021

Landwirtschaftliches Zentrum St. Gallen

CH-9465 Salez, Rheinhofstrasse

Gewinner Kategorie Öffentliche Bauten, Industrie und Gewerbe

ANDY SENN

Architektur

Lenum AG

Bauphysik

merz kley partner

Tragwerksplanung

Egeter & Partner AG

Bauingenieurwesen

Bau-Data AG

Bauingenieurwesen

Mettler Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

Richard Widmer Haustechnikkonzepte GmbH

TGA-Fachplanung

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Gewerbe-, Industriebauten

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 01/2019

Projektbeschreibung

Der Neubau wird an die Grenze zur weiten Fläche der Landwirtschaftszone gesetzt. Mit der rechtwinkligen Erweiterung wird der Schul- und Internatstrakt mit Hausmeisterwohnung klar voneinander getrennt. Die unterschiedlichen Raumhöhen des dreigeschossigen Wohn- und des zweigeschossigen Schultrakts erlauben eine durchgehende Gebäudehöhe, die sich beruhigend auf das heterogene Ensemble auswirkt. Der bestehende Werkhof wird zu einem Gegenüber, das Verwaltungsgebäude zu einer seitlichen Begrenzung. Mit seiner ruhigen Form fügt der Entwurf die einzelnen Bauten zusammen und macht den Hof als sein räumliches Zentrum erlebbar. Der Neubau ist ein Pionierbau des Lowtech-Ansatzes. Mit Ausnahme der vollautomatisierten Lernküche kommt der Ausbau ohne Maschinen aus. Das gilt insbesondere für die Klimatisierung und die Langlebigkeit des Gebäudes. Die Anforderungen an einen angenehmen und energiesparenden Aufenthalt werden mit den Mitteln der Architektur gelöst. Um Reparaturen zu vereinfachen und die Unterhaltskosten zu reduzieren werden sämtliche betrieblichen Infrastrukturen offen verlegt. Das gewählte Konzept mit einer «einfachen Technik» und möglichst viel natürlichen Baumaterialien kommt den zeitgemässen Nutzerbedürfnissen optimal entgegen.

Beurteilung durch das Preisgericht

Inmitten der weiten Rheintalebene, am südlichen Siedlungsrand von Salez liegt das Landwirtschaftliche Zentrum St. Gallen, ein Ausbildungs- und Beratungsort für zukünftige Landwirte. Der Weg führt an zwei etwas charakterlosen Bestandsbauten in einen von zwei zueinander rechtwinklig liegenden grossformatigen Bauten gebildeten Hof. Der langgestreckte, zweigeschossige Schulbau und der daran gefügte dreigeschossige Internatsteil definieren auf dem Gelände einen gefassten Innenhof, der im Kontrast zur dahinter liegenden weiten Landschaft mit seinen landwirtschaftlichen Flächen steht. Vom Hof aus betritt man den quer gestellten Schulbau über einen zweigeschossigen, grosszügig verglasten Eingangsbereich, der sich zum Rheintal öffnet. Lateral gelangt man darüber zum offenen Mensabereich und zur Aula; im Obergeschoss sind die Klassenräume angeordnet. Ein zweigeschossiger, von der rigiden Struktur des Gebäudes gefasster Aussenraum unterbricht dabei die aneinander geordneten Räume und schafft damit einen wunderbaren Bezug zur offenen Landschaft im Süden. Abgewinkelt zum Schultrakt ergänzt die dreigeschossige Wohnanlage die räumliche Figur. Einfache, einseitig orientierte Zimmer reihen sich entlang der mittig verlaufenden Erschliessung. Wie auch für den Schulbau wurde hier auf den Werkstoff Holz vertraut. Die einfachen und knappen Räume kontrastieren dabei mit der Weite des Ausblicks.