Nichtoffener Wettbewerb | 11/2021
Erweiterung Familienzentrum, Lernwerkstatt und KiTa Campus Waldau in Kassel
©MGF Architekten Mahler Günster Fuchs
Perspektive Eingang
Anerkennung
Preisgeld: 5.000 EUR
Architektur
-
Verfasser:
Josef Hämmerl, Prof. Hartmut Fuchs, Jochen Schmelz, Prof. Jan Kliebe, Prof. Armin Günster
-
Mitarbeitende:
Landschaftsarchitektur
Erläuterungstext
Konzept
Die Idee unseres Konzeptes zum Bau des Kinderhauses Waldau besteht darin,ein einladendes, platzbildendes Gebäude zum Viertel hin zu schaffen und gleichermaßengroßzügige, geschützte Freiräume für den Kindergarten zu generieren.
Der Bau gliedert sich in zwei separate, zweigeschössige Funktionsblöcke, welche unter einerDachhautvereint werden. Der exponiert nördlich platzierte nimmt das Familienzentrum und die Lernwerkstatt auf,während der im Süden gelegene die Räume der Kita beherbergt. Der nördliche Block rückt von der Breslauer Straßeab und schafft so einen Vorplatz,welcher sich zum Quartier hin öffnet und unter anderem Platz für die notwendigen Stellplätzebietet.
Verbunden werden Familienzentrum, Lernwerkstatt und Kita durch das lichtdurchflutete Foyer. Dieses liegt in einer Achse mit der Erschließung zur Grundschule, und schafft so eine direkte Anbindung an den Campus.
Organisation
Das zentrale Foyer unterteilt das Gebäude in die zwei charakteristischen Gebäudeteile. Es ermöglicht nicht nur eine gemeinsame Erschließung der verschiedenen Funktionen,sondern bietet zudem Platz für Kinderwägen im Erdgeschoss und eine Spiel-und Aufenthaltsfläche im Obergeschoss.
Die großen Mehrzweckräume der Kita befinden sich in direkter Nähe zum Foyer und können so für kulturelle Veranstaltungen des Stadtteils Waldau mitgenutzt werden. Der Bewegungsraum kann zudem bei Bedarf mit dem Kinderrestaurant zusammengeschaltet werden. Diese Räume bilden die Bewegungs-und Begegnungszone, den öffentlichen Teil der Kita. Die angrenzende Spieltreppe und das Kinderrestaurant dienen als Puffer und schirmen die im Süden gelegenen Räumlichkeiten der Krippe von Trubel und Verkehr ab. Im ersten Stock befinden sich die Räumlichkeiten des Kindergartens. Die Gruppenräume orientieren sich nach Osten, zum Hof hin, und erhalten über den angrenzenden Laubengang direkten Bezug und Zugang zu den Freiflächen. An der Westfassade befindet sich eine Nebenraumspange welche die Personalräume aufnimmt. Erschlossen wird das Obergeschoss durch den breiten, durch Oberlichter erhellten Spielflur. Dieser weitet sich stellenweise durch die Rücksprünge der Garderobennischen auf, und bietet so Anreize zum Spielen und Verstecken.
Im Obergeschoss des nördlichen Blocks befindet sich dieLernwerkstatt, was sowohl den Grundschulkindern als auch den „Großen“ der Kita direkten Zugang ermöglicht.
Beide Funktionsblöcke sind sowohl durch das zentrale Foyer als auch über Nebeneingänge an den Stirnseiten des Gebäudes begehbar.
Freiflächen
Die große, zusammenhängende Außenfläche ist in zwei Teilbereiche untergliedert. Im Süden befinden sich die Freiflächen der Krippe während die Freifläche im Osten vornehmlichvom Kindergarten genutzt wird. An der Schnittstelle befindet sich die großzügige Sandlandschaft mitsamteiner Pumpe und Wasserläufen. Sanfte Hügel fassen das Gelände ein. Für Schatten sorgen Baumgruppen und Sonnensegel. Verteilt über die Außenflächen stehen Schaukeln und Klettergerüste. So entsteht eine abwechslungsreiche Landschaft, welche zum freien Spielen an der frischen Luft einlädt.
Im Norden der Außenanlagen befindet sichder Garten mitsamt dem „Grünen Klassenzimmer“. So können diese direkt von der Grundschule mitgenutzt werden und schirmen zudem die spielenden Kinder vom Trubel der Parkzoneab. Die geschützte Fläche unter dem vorspringenden Dach dient der Lernwerkstatt als Außenbereich in welchem Basteln und Werken möglich ist.
Konstruktion
Wir bauen gerne mit Holz und schlagen dieses Material auch für die KiTa vor. Dieser nachhaltige Baustoff bietet hohe atmosphärische Qualitäten und ermöglicht einen hohen Vorfertigungsgrad im Bauen. Angedacht ist eine Holzmassivbauweise mit raumhohen Glaselementen an der Ost-und West-Fassade und geschlossenen Wangen im Norden und Süden.
Fassade
Der sommerliche Wärmeschutz ist durch eine fortlaufende Verschattung mit Holzlamellen-Elementenan der Ost-und West-Fassade gewährleistet. Durch den Wechsel von festen und beweglichen Elementen kann der Sonnenschutz optimal an die Bedürfnisse der Nutzer angepasst werden, was ein visuell ansprechendes Spiel in der Fassademit sich bringt.
Die Idee unseres Konzeptes zum Bau des Kinderhauses Waldau besteht darin,ein einladendes, platzbildendes Gebäude zum Viertel hin zu schaffen und gleichermaßengroßzügige, geschützte Freiräume für den Kindergarten zu generieren.
Der Bau gliedert sich in zwei separate, zweigeschössige Funktionsblöcke, welche unter einerDachhautvereint werden. Der exponiert nördlich platzierte nimmt das Familienzentrum und die Lernwerkstatt auf,während der im Süden gelegene die Räume der Kita beherbergt. Der nördliche Block rückt von der Breslauer Straßeab und schafft so einen Vorplatz,welcher sich zum Quartier hin öffnet und unter anderem Platz für die notwendigen Stellplätzebietet.
Verbunden werden Familienzentrum, Lernwerkstatt und Kita durch das lichtdurchflutete Foyer. Dieses liegt in einer Achse mit der Erschließung zur Grundschule, und schafft so eine direkte Anbindung an den Campus.
Organisation
Das zentrale Foyer unterteilt das Gebäude in die zwei charakteristischen Gebäudeteile. Es ermöglicht nicht nur eine gemeinsame Erschließung der verschiedenen Funktionen,sondern bietet zudem Platz für Kinderwägen im Erdgeschoss und eine Spiel-und Aufenthaltsfläche im Obergeschoss.
Die großen Mehrzweckräume der Kita befinden sich in direkter Nähe zum Foyer und können so für kulturelle Veranstaltungen des Stadtteils Waldau mitgenutzt werden. Der Bewegungsraum kann zudem bei Bedarf mit dem Kinderrestaurant zusammengeschaltet werden. Diese Räume bilden die Bewegungs-und Begegnungszone, den öffentlichen Teil der Kita. Die angrenzende Spieltreppe und das Kinderrestaurant dienen als Puffer und schirmen die im Süden gelegenen Räumlichkeiten der Krippe von Trubel und Verkehr ab. Im ersten Stock befinden sich die Räumlichkeiten des Kindergartens. Die Gruppenräume orientieren sich nach Osten, zum Hof hin, und erhalten über den angrenzenden Laubengang direkten Bezug und Zugang zu den Freiflächen. An der Westfassade befindet sich eine Nebenraumspange welche die Personalräume aufnimmt. Erschlossen wird das Obergeschoss durch den breiten, durch Oberlichter erhellten Spielflur. Dieser weitet sich stellenweise durch die Rücksprünge der Garderobennischen auf, und bietet so Anreize zum Spielen und Verstecken.
Im Obergeschoss des nördlichen Blocks befindet sich dieLernwerkstatt, was sowohl den Grundschulkindern als auch den „Großen“ der Kita direkten Zugang ermöglicht.
Beide Funktionsblöcke sind sowohl durch das zentrale Foyer als auch über Nebeneingänge an den Stirnseiten des Gebäudes begehbar.
Freiflächen
Die große, zusammenhängende Außenfläche ist in zwei Teilbereiche untergliedert. Im Süden befinden sich die Freiflächen der Krippe während die Freifläche im Osten vornehmlichvom Kindergarten genutzt wird. An der Schnittstelle befindet sich die großzügige Sandlandschaft mitsamteiner Pumpe und Wasserläufen. Sanfte Hügel fassen das Gelände ein. Für Schatten sorgen Baumgruppen und Sonnensegel. Verteilt über die Außenflächen stehen Schaukeln und Klettergerüste. So entsteht eine abwechslungsreiche Landschaft, welche zum freien Spielen an der frischen Luft einlädt.
Im Norden der Außenanlagen befindet sichder Garten mitsamt dem „Grünen Klassenzimmer“. So können diese direkt von der Grundschule mitgenutzt werden und schirmen zudem die spielenden Kinder vom Trubel der Parkzoneab. Die geschützte Fläche unter dem vorspringenden Dach dient der Lernwerkstatt als Außenbereich in welchem Basteln und Werken möglich ist.
Konstruktion
Wir bauen gerne mit Holz und schlagen dieses Material auch für die KiTa vor. Dieser nachhaltige Baustoff bietet hohe atmosphärische Qualitäten und ermöglicht einen hohen Vorfertigungsgrad im Bauen. Angedacht ist eine Holzmassivbauweise mit raumhohen Glaselementen an der Ost-und West-Fassade und geschlossenen Wangen im Norden und Süden.
Fassade
Der sommerliche Wärmeschutz ist durch eine fortlaufende Verschattung mit Holzlamellen-Elementenan der Ost-und West-Fassade gewährleistet. Durch den Wechsel von festen und beweglichen Elementen kann der Sonnenschutz optimal an die Bedürfnisse der Nutzer angepasst werden, was ein visuell ansprechendes Spiel in der Fassademit sich bringt.
Beurteilung durch das Preisgericht
Der Wettbewerbsbeitrag platziert zwei zweigeschossigen Riegel parallel zur vorhandenen Turnhalle. Durch das Verschieben des südlichen Baukörpers entstehen ein gut proportionierter Vorplatz sowie eine selbstverständliche und großzügige Anbindung an den Schulcampus. Gleichzeitig bilden sich großzügige Außenflächen im Osten und Süden des Grundstücks, deren freiraumplanerische Bearbeitungstiefe jedoch nicht überzeugt. Der respektvolle Umgang mit dem Baumbestand wird begrüßt. Der nördliche Baukörper beinhaltet im Erdgeschoss das Familienzentrum und im Obergeschoss die Lernwerkstatt. Leider mindern die direkt vor dem Familienzentrum angeordneten Stellplätze dessen Qualität und verhindern eine geeignete Nutzung der Freiflächen. Auch bei den Werkräumen im Obergeschoss wird eine Außenfläche vermisst. Nach Norden, wie auch nach Süden, stellt sich der Baukörper durch eine vorgestellte zweigeschossige geschlossene Scheibe abweisend dar. Die dahinterliegenden Räume wirken unproportioniert und dysfunktional. Das zentrale Foyer mit vertikaler Haupterschließung zwischen den beiden Gebäuderiegeln ist überzeugend und auf beiden Geschossebenen gut proportioniert. Die einzelnen Funktionsbereiche können sehr gut getrennt genutzt werden, Der südliche Baukörper beinhaltet folgerichtig den kompletten Kita-Bereich. Das Kinderrestaurant liegt dort erdgeschossig an die Möglichkeit das Restaurant mit dem Bewegungsraum zu einem großen Raum zu verbinden ist überzeugend gelöst, dass jedoch die Küche mit Nebenräumen prominent im EG direkt an der Freifläche liegt, überzeugt nicht, hier wäre eine höherwertige Nutzung wünschenswert. Im Obergeschoss ist die Verortung der Kita-Leitung an der „hintersten Ecke“ während Putzmittelräume und Personal-WC direkt an der Haupterschließung liegen fraglich. Insbesondere der längliche Zuschnitt der Funktionsräume mit Belichtung über die kurze Seite, die zudem durch den Laubengang verschattet wird, ist nicht optimal gelöst. Die Differenzierungsräume sind ebenfalls unproportioniert geschnitten. Der gesamte obere Bereich der Funktions- und Nebenräume wirkt nicht zu Ende gedacht. Die Verbindung der Funktionsräume zum Ü3-Außenbereich über den schmalen Laubengang und einer zwischen zwei Wandscheiben liegenden Treppe ist durch die lange Wegeführung wenig funktional und nicht kindgerecht. Die Fassadengestaltung mit raumhohen Glaselementen und vorgestellten verschiebbaren Holzlamellen-Elementen wird zwar vor den Aufenthaltsräumen als interessante Lösung begrüßt, dass jedoch mit den gleichen Elementen ohne Rücksicht auf die dahinterliegende Nutzung (z. B. Neben-, Toiletten- und Abstellräume) die gesamten Längsfassaden gestaltet werden, ist weder funktional noch energetisch sinnvoll. Die Baukörper scheint grundsätzlich in Holzsystembauweise realisierbar. Die nahezu umlaufende geschosshohe Glasfassade ist energetisch keine optimale Hüllfläche und führt zu erhöhtem Wärmbedarf durch Transmissionsverluste. Die Anordnung der Nutzungen im EG und OG insbesondere die Verortung der Nassräume wirkt auch technisch nicht schlüssig. Über die seitens des Auslobers gesetzte Ausführung als Holzbau hinaus, sind weitere den Entwurf prägende Aspekte der Nachhaltigkeit nicht erkennbar. Die barrierefreie Erschließung wird über einen Aufzug und den ebenerdigen Zugang gut gewährleistet. Der Wettbewerbsbeitrag zeigt gute Lösungsansätze in der städtebaulichen Geste und der Freiraumdefinition - in der konzeptionellen Ausarbeitung und im Detail weist er jedoch an vielen Stellen deutliche Schwächen aus.
©MGF Architekten Mahler Günster Fuchs
Grundriss Erdgeschoss
©MGF Architekten Mahler Günster Fuchs
Grundriss Obergeschoss
©MGF Architekten Mahler Günster Fuchs
Lageplan
©MGF Architekten Mahler Günster Fuchs
Ansicht Ost
©MGF Architekten Mahler Günster Fuchs
Schnitt Längs
©MGF Architekten Mahler Günster Fuchs
Fassadenschnitt + Teilansicht