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Verhandlungsverfahren | 11/2021

Sanierungsmaßnahme „Aschendorf Zentrum“, Umgestaltung des Verkehrs- und öffentlichen Raumes

Bietergemeinschaft SAL Landschaftsarchitektur GmbH / LINDSCHULTE Ingenieurgesellschaft mbH
Münster / Nordhorn

Bietergemeinschaft SAL Landschaftsarchitektur GmbH / LINDSCHULTE Ingenieurgesellschaft mbH Münster / Nordhorn

Zuschlag

SAL Landschaftsarchitektur GmbH

Landschaftsarchitektur

Lindschulte Ingenieurgesellschaft mbH

Verkehrsplanung

Erläuterungstext

Neugestaltung des Aschendorfer Stadtzentrums - PROJEKTKONZEPT

1.1) Projektanalyse

1.1.1) Planungsziel

Die Reduzierung des Durchgangs- und ruhenden Verkehrs im Planungsgebiet durch intelligente frei-raum- und verkehrsplanerische Mittel zur Attraktivierung des zentralen Stadtraums Aschendorfs, ins-besondere im Bereich der Großen Straße und des Marktplatzes, unter Berücksichtigung der Barrierefreiheit, der Schaffung hoher Aufenthaltsqualitäten und einer klimaresilienten Planung für Alle ist unser übergeordnetes Planungsziel.

Dabei müssen zu Planungsbeginn insbesondere die Eigentümer-, Anwohner- und Einzelhändler der Innenstadt eingebunden werden. In einem transparenten Verfahren mit einem hohen Maß an Bürgerinformation und Offenheit muss das Ziel sein, vielen Wünschen und Anregungen aus der Bürgerschaft nach genauer fachlicher, wirtschaftlicher und gestalterischer Abwägung gerecht zu werden, so dass durch eine hohe Identifizierung der Aschendorfer Bürger mit dem neu gestalteten Ortszentrum Impulse für private Investitionen ausgelöst werden, welche im besten Fall schon kurz- bis mittelfristig eine weitere Attraktivierung der Innenstadt durch z.B. neue Einzelhandels- und Gastronomieansiedlungen nach sich ziehen.

1.1.2) Gestaltungsziel

Vorrangiges Gestaltungsziel ist es, die Große Straße und den Marktplatz zu identitätsstiftenden, unverwechselbaren Orten in Aschendorf zu gestalten, welche bestehende Strukturen und typische Materialien des heutigen Ortes mit einbezieht. Um dieses Ziel zu erreichen, sind nicht nur nach ästhetischen Aspekten, sondern auch nach Aspekten von Klimaresilienz, Nachhaltigkeit, Robustheit und Langlebigkeit die einzusetzenden Materialien, Pflanzen, Straßenleuchten, und Ausstattungsgegenstände auszuwählen. Des Weiteren ist das Ziel, eine „Planung für Alle“ unter Berücksichtigung inklusiver, integrativer und altengerechter Belange sowie eine soweit möglich, vollständige Barrierefreiheit im Planungsgebiet zu erstellen.

Ein besonderes Augenmerk muss bei einem vergleichsweise sehr geringen, zur Verfügung stehenden Baukostenbudgets je umzugestaltenden Quadratmeter Freiraum + Verkehrsraum = Stadtraum, auf den gezielten Einsatz der zur Verfügung stehenden Mittel gelegt werden. Demnach schlagen wir vor, die Mittel mit Schwerpunktsetzung wie folgt einzusetzen:

1. In die Neugestaltung der nördlichen Zufahrt Große Straße im Kreuzungsbereich Bokeler / Emdener / Kolping-/Große Straße zu investieren, um hier eine neue „Tor/Platz-Situation“ zu schaffen, die den Verkehr in Richtung Große Straße entschleunigt und durch platzartige Gestaltung und Ausweisung einer verkehrsberuhigten Zone hier zukünftig den fahrenden Verkehr Richtung Innenstadt deutlich reduziert.

2. Den Abschnitt Große Straße zwischen diesem neu geschaffenen TorPlatz und dem Marktplatz unter Schwerpunktsetzung einer Neugestaltung des Straßenraums unterhalb des Kirchplatzes einschließlich Einmündungsbereich Waldseestraße zu einem attraktiven Stadtplatz im Zusammenschluss mit dem bereits bestehendem Kirchplatz mit dem Ziel, auch hier den fahrenden Verkehr deutlich zu entschleunigen und somit mehr Aufenthaltsqualitäten an diesem Platz zu ermöglichen.

3. Den Marktplatz in seinem zentralen Bereich zwischen Von-Galen-Straße und Große Straße von einem Parkplatz zu einem neugestalteten zentralen Markt- und Festplatz mit neuem „Marktbrunnen/Kinderwasserspiel“ (Fontänenfeld) und hoher Aufenthaltsqualität an seinen Rändern zu machen, der wieder Nukleus der Innenstadt ist und an dem sich nach der Umgestaltung wieder gerne und mehr Einzelhandels-, Gastronomie, Restaurant- und Cafebetriebe ansiedeln werden.

4. Der südlich des Marktplatzes anschließende Bereich der Großen Straße einschließlich des Parkplatzes Ecke Marienstraße/Große Straße mit Schwerpunktsetzung der Neugestaltung des Bereiches zwischen Marienstraße und Einmündung Kolpingstraße in die Große Straße zu einem weiteren TorPlatz am südlichen Ende der Großen Straße als Pendant zum TorPlatz am nördlichen Ende der Großen Straße.

Die Schaffung der oben beschriebenen Tor- und Platzsituationen sind nicht nur darauf ausgelegt, die vorhandenen Bereiche attraktiver zu gestalten und mit mehr Aufenthaltsqualität zu versehen, sondern den hier weiter möglichen in beide Richtung fahrenden Individual-PKW-Verkehr im Sinne einer verkehrsberuhigenden und verkehrsreduzierenden Wirkung im Schritttempo über die Plätze und nicht, wie heute, im relativ hohen Tempo an diesen vorbei zu führen!

Die zwischen diesen Plätzen verlaufenden Abschnitte der Großen Straße werden im Bestand unter Einbeziehung des vorhandenen Klinkermaterials und der vorhandenen, geschnittenen, in Aschendorf typischen Lindenbäume nur behutsam zur Schaffung von mehr Barrierefreiheit, kleineren Grün- und Ruhezonen in den heute überwiegend als Parkstreifen genutzten Randbereichen umgestaltet. Je nach Zustand der vorhandenen Straßenabschnitte aus Asphalt und dem noch zur Verfügung stehendem Budget kann in diesen Straßenbereichen die schwarz-weiße Asphaltdeckschicht gefräst und gegen eine neue, hellere Deckschicht aus Feinasphalt mit kunstharzgebundener, Edelsplitteinstreu-ung in gelb-beige-grauer Farbe teilerneuert werden. Die vorhandenen, hochwertigen, heute schon identitätsstiftenden Altstadt-Straßenlaternen werden weiterhin in die Neugestaltung der Großen Straße einbezogen, jedoch die Leuchtenköpfe und Leuchtmittel gegen Leuchtenköpfe für und mit LED-Leuchtmittel getauscht.

1.1.3) Grundlagenermittlung

Als Grundlage für die Planung werden im Rahmen der Grundlagenermittlung folgende Unterlagen und Kenntnisse erforderlich:
 Vermessung zur Erstellung von Grundplänen einschließlich der vorhandenen Versorgungsleitungen
 Baugrundgutachten mit Altlasten-/Schadstoffuntersuchung als Basis für die technische Planung und die Berechnung belastbarer Baukosten
 Ggf. Informationen zum vorhandenen Oberbau der Verkehrsflächen aus der vergangenen Sanierung zur Bewertung der Tragfähigkeit des vorhandenen Oberbaus in Bezug auf die vorhandenen Verkehrsbelastungen
 Ggf. Verkehrsuntersuchung mit Verkehrszählungen in Querschnitt und Knotenpunktzählungen (insbesondere Große Straße / Bokeler Straße / Kolpingstraße) zur Bemessung der Verkehrsbelastung
 Luftbildauswertung bzgl. potenziellem Kampfmittelverdacht. Voraussichtlich sind nach der umfassenden Sanierung in der Vergangenheit jedoch keine Verdachtspunkte mehr zu erwarten.
 Ggf. Baumkataster gegebenenfalls mit Datenerhebungen zum Vitalitätszustand der Bestandsbäume im Planungsgebiet
 Ggf. Ausführungs- und Detailpläne aus der vergangenen Sanierungs- und Umgestaltungsmaßnahme Große Straße / Marktplatz soweit vorhanden

1.1.4) Analyse der Bestandssituation

Im Rahmen der Ortsbesichtigung wurden die bereits im ISEK beschriebenen strukturellen und gestalterischen Mängel der Ortsmitte Aschendorf deutlich. Besonders das hohe Verkehrsaufkommen in der Großen Straße prägt maßgeblich das Ortsbild und schränkt die Nutzung der Ortsmitte als Ort für Aufenthalt und Kommunikation stark ein. Die täglich in Aschendorf erlebte Dominanz des motorisierten Verkehrs in der Ortsmitte wird durch den großen Anteil des ruhenden Verkehrs im Verkehrsraum und speziell auf dem Marktplatz noch befördert.

Zu den Ursachen dieses hohen Verkehrsaufkommens zählen nach erster Einschätzung nachfolgende Faktoren:

 der Pendlerverkehr zwischen der Meyer Werft und der Nachbargemeinde Rhede (Ems) sowie
 die Verkehrsströme innerhalb Aschendorfs auf einer Nord-Süd-Achse zwischen den Wohngebieten und Versorgungszentren bzw. öffentlichen Einrichtungen wie Schulen

Diese für Städte und Gemeinden üblichen Verkehrsströme werden in Aschendorf aus folgenden Gründen zum Problem:

 Die Ortsmitte Aschendorfs bildet einen Verknüpfungspunkt im übergeordneten Straßennetz zwischen der Landesstraße L 52 und den Kreisstraßen K 104 und K 151. Die in der Vergangenheit erfolgte Zurückstufung der Großen Straße von einer Kreisstraße zur Gemeindestraße hatte kaum Einfluss auf die Verlagerung der vorhandenen Verkehre, da die Große Straße die kürzeste und hinsichtlich einer einfachen Verkehrsführung bequemste Wegeverbindung durch den Ort darstellt. In Ermangelung einer Ortsumfahrung bzw. einer alternativen Hauptverkehrsstraße durch das Ortszentrum zur Verknüpfung der klassifizierten Straßen konzentriert sich das Verkehrsaufkommen folglich weiterhin in der Großen Straße.

 Mit der großen Bedeutung der Meyer Werft als Arbeitsgeber in der Region geht ein erhöhtes Pendleraufkommen einher. Das südwestlich von Papenburg gelegene Gewerbegebiet erzeugt darüber hinaus weitere Pendlerverkehre. Sie kreuzen das Ortszentrum Aschendorf auf einer Nord-Süd-Achse.

Die südöstlich von Aschendorf gelegene Bundesstraße B 70 nimmt vor diesem Hintergrund kaum Pendlerverkehre aus den westlich von Aschendorf gelegenen Gemeinden auf, da der Anschluss der L 52 an die B 70 in Richtung Papenburg einen längeren Fahrweg und längere Fahrzeiten mit sich bringt.

 Die Große Straße entspricht hinsichtlich des Straßenquerschnitts und der Linienführung nicht den Anforderungen einer Hauptverkehrsstraße mit einer entsprechend großen Verbindungsfunktion im übergeordneten Straßennetz. Durch die Gestaltung als verkehrsberuhigte örtliche Geschäftsstraße mit einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h und einer entsprechenden Gestaltung sind eine geringe Verkehrsqualität für den motorisierten Verkehr, eine Verringerung der Verkehrssicherheit für den Fußgänger- und Radverkehr sowie eine ungenügende Aufenthalts- und Lebensqualität im Ortszentrum die Folge.

1.1.5) Planungskonzept

Aufgrund der ungeordneten Verknüpfung des klassifizierten, übergeordneten Straßennetzes wird die Erarbeitung einer Verkehrsuntersuchung empfohlen. In einem übergeordneten Verkehrskonzept sollte für den Ort eine Strategie für die Optimierung der Verkehrsführung entwickelt werden, damit der Ortskern nachhaltig im Sinne einer größeren Attraktivität und Aufenthaltsqualität des Stadtraums entwickelt werden kann. Die Neuordnung des Verkehrs kann daher maßgeblich zur Erreichung der formulierten Planungs- und Gestaltungsziele beitragen und die neu gewonnenen Qualitäten der Ortsmitte langfristig sichern. Um das Gesamterscheinungsbild der Ortsmitte zu verbessern, Aufenthaltsqualität zu ermöglichen, die Arbeits- und Lebensbedingungen von Anwohnern und Beschäftigten zu verbessern und die Verkehrssicherheit für die schwächeren Verkehrsteilnehmer (Fußgänger und Radfahrer) zu erhöhen, wird die Reduzierung des Verkehrsaufkommens in der Großen Straße angestrebt. Abgesehen von einer Optimierung des Straßennetzes kann in einem ersten Schritt im Zuge der Sanierung eine ausgeglichenere Verteilung der Verkehre im Ortszentrum zur Entlastung der Großen Straße beitragen. Hierfür soll die Große Straße durch eine Gestaltung der Eingangssituationen als Torplätze im Straßennetz in ihrer Bedeutung zurückgestuft werden. Durch eine Torsituation wird Enge suggeriert, die durch eine Gestaltung der Oberflächen mit Pflasterbelägen unterstützt wird. Diese gestalterischen Maßnahmen erzeugen im Zusammenspiel den Charakter einer Fußgängerzone, der zur Reduzierung des Verkehrsaufkommens in der Großen Straße beitragen wird. Optisch wird die Große Straße durch den Belagwechsel von den asphaltierten Gemeindestraßen in den Knotenpunktbereichen “abgehängt”, da das neue Erscheinungsbild dem motorisierten Verkehr eine unkomfortable Straßen- und Verkehrsführung verspricht.
Um die Dominanz des motorisierten Verkehrs weiterhin deutlich zu reduzieren, wird eine Verlagerung des ruhenden Verkehrs an die Ränder der Ortsmitte vorgeschlagen. Aktuell ist ein Großteil der öffentlichen Platzflächen und Straßenseitenräume für Aufenthalt, Kinderspiel und als Treffpunkt und Ort der Kommunikation nicht nutzbar bzw. unattraktiv. Um Aufenthaltsqualität schaffen zu können, soll der zentrale Marktplatz beinahe gänzlich vom ruhenden Verkehr befreit werden und auch in der Großen Straße soll die Anzahl der Kurzzeitstellplätze verringert werden. In der Planung sollen die in der ersten Betrachtung des Luftbildes ausgemachten Parkplatzpotenzialflächen geprüft werden und ein neues Parkplatzkonzept für das Ortszentrum entwickelt werden. Eine besondere Rolle spielt dabei der ehemalige Krankenhausparkplatz am Marienplatz, welcher zukünftig in einem neu zu erstellenden Parkleitsystem als zentraler Sammelparkplatz ausgewiesen wird und von dem aus dann der Besucher die Innenstadt auf attraktiven und barrierefreien Wegen fußläufig erschließen kann.

1.2) Herangehensweise und Methodik

1.2.1) Projektmanagement

Schon mit Beginn des Projektes wird von der ARGE ein Kosten-, Qualitäts- und Termin-kontrollmanagement gestartet, welches auf innerhalb der ARGE bereits bewährte Werkzeuge (z.B. Terminplanung mit MS-Projekt; Kostenkontrolle mit AVA-Software Orca und Arriba, Planung der Planung in Anlehnung an Organisationshandbuch der DIN EN ISO 9001) zurückgreift. Eine stringente Qualitäts- und Terminkontrolle in allen Leistungsphasen mit Hilfe von Terminablaufplänen und fortwährender Dokumentation und Kommunikation der Arbeitsstände und Ergebnisse mit dem AG sind dabei genauso wichtig, wie eine vorausschauende und termingerechte Planung auf Basis zuvor gesammelter und ausgewerteter Grundlagendaten. Zu Beginn der Projekts stellt die ARGE gemeinsam den Terminplan zur „Planung der Planung“ auf und stimmt diesen dezidiert mit dem AG ab. Die darin festgelegten Milestones und Fertigstellungstermine geben den Zeitplan bis zum Baubeginn vor. Zum eigentlichen Bauablauf wird dann zu einem späteren Zeitpunkt ein Bauablauf- und Bauzeitenplan erstellt, der nicht nur mit dem AG sondern insbesondere mit den Eigentümern und Einzelhändlern in der Innenstadt soweit wie möglich auf dessen Bedürfnisse (z.B. so wenig wie möglich Störungen im Weihnachtsgeschäft etc.) abgestimmt werden muss. Der wichtigste Aspekt aller unserer Projekte und Garant für einen erfolgreichen Projektverlauf ist jedoch neben allen o.g. Werkzeugen, Tabellen und Protokollen eine regelmäßige, persönliche, offene Kommunikation zwischen AN, AG und den ausführenden Firmen im Sinne einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit dem gleichen Ziel – die nachhaltige Attraktivierung der Aschendorfer Innenstadt!

1.2.2) Planungsschwerpunkte und Herangehensweise

Der Planungsschwerpunkt liegt nach einer genauen Analyse der bestehenden Verkehrsströme, Wegebeziehungen und Anlagen für den ruhenden Verkehr in der angemessenen und alltagstauglichen Umgestaltung des Innenstadtbereiches Große Straße/Marktplatz mit dem Ziel der Umverteilung eines überwiegenden Teils des heutigen Verkehrs in der Großen Straße in die umliegenden Alternativrouten durch und um die Innenstadt Aschendorfs herum.

Um das Gesamterscheinungsbild der Ortsmitte zu verbessern, Aufenthaltsqualität zu ermöglichen, die Arbeits- und Lebensbedingungen von Anwohnern und Beschäftigten zu verbessern und die Verkehrssicherheit für die schwächeren Verkehrsteilnehmer (Fußgänger und Radfahrer) zu erhöhen wird die Reduzierung des Verkehrsaufkommens in der Großen Straße angestrebt.

Die Neuordnung des Verkehrs ist daher ein wesentlicher Planungsschwerpunkt der maßgeblich zur Erreichung der zuvor formulierten Planungs- und Gestaltungsziele beitragen und die neu gewonnenen Qualitäten der Ortsmitte langfristig sichern wird.

1.2.3) Bauabschnittsbildung

Die Bauablaufplanung und bauzeitliche Verkehrsführung stellen stets einen zu berücksichtigenden Schwerpunkt in allen Planungsaufgaben dar, ganz besonders bei innerstädtischen Maßnahmen wie der Ortsmitte Aschendorf. Die hohen Anforderungen an eine Aufrechterhaltung der Erreichbarkeit des Einzelhandels sowie der Erschließung der Anwohner erfordern eine detaillierte Bauablaufplanung.
Unter diesen Vorgaben und bezogen auf das o.g. Planungskonzept sind folgende vier Bauabschnitte sinnvolle Bauabschnitte möglich:

1. TorPlatz I Kreuzungsbereich Bokeler-/Emdener-/Kolping- und Große Straße und hier insbesondere der Einmündungsbereich in die Große Straße inklusive der hier vorhandenen platzartigen Aufweitungen im Bereich Ecke Kolpingstraße/Große Straße
2. Nördlicher Straßenabschnitt Große Straße inklusive platzartige Aufweitungen zwischen Kirchplatz und Einmündungsbereich Waldseestraße
3. Mittlerer Straßenabschnitt Große Straße inklusive zentraler Marktplatz zwischen Von-Galen-Straße und Große Straße
4. Südlicher Straßenabschnitt Große Straße inklusive Umgestaltung Parkplatz Ecke Große Straße/Marienstraße und Kreuzungsbereich Große Straße/Klosterstraße

Gegebenenfalls sind der erste und zweite Bauabschnitt und der dritte und vierte Bauabschnitt auch gut jeweils in einem Bauabschnitt realisierbar, was mit allen Planungsbeteiligten und insbesondere dem Fördergeldgeber zu Projektbeginn genauer abzustimmen ist.