Nichtoffener Wettbewerb | 12/2021
Neubau der Internationalen Deutschen Schule Brüssel in Wezembeek-Oppem (BE)
©THIRD
1. Preis / Zuschlag
Architektur
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Verfasser:
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Mitarbeitende:
Susanne Boss, Daniel Spievak, Jennifer Reufels, Nadine Kopetzki, Marcin Jaworski
Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten und Stadtplaner GmbH
Landschaftsarchitektur
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Verfasser:
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Mitarbeitende:
Visualisierung
Erläuterungstext
Der Entwurf für die internationale Deutsche Schule basiert auf der Schaffung eines Gesamtensembles, das die einzelnen Lernhäuser als leicht ineinander verschränkte Kuben nach außen ablesbar macht. Diese drei Kuben bilden zusammen mit der Sporthalle einen regelmäßigen, durch Terrassen und Innenhöfe gegliederten Baukörper, der auf einem flächigen Erdgeschoss aufbaut. Die dadurch entstehende Zäsur in der vertikalen Organisation spiegelt die Funktionsteilung zwischen allgemeinen Lern- und Unterrichtsräumen in den Obergeschossen sowie den öffentlich zugänglichen und gemeinschaftlichen Nutzungen im Erdgeschoss wider.
Städtebaulich erweckt der Entwurf durch die vor- und zurückspringenden Fassaden der unterschiedlichen Kuben den Eindruck einer Kleinteiligkeit, mit der auf die städtebauliche Morphologie der Umgebung reagiert wird. Der Kubus im nordwestlichen Grundstücksbereich markiert den Auftakt des Ensembles als höchster Baukörper, in dem sich der Haupteingang zur Schule mit angeschlossenem, weitläufigem Vorplatz befindet, womit eine eindeutige und repräsentative Adressbildung erfolgt. Von hier aus stufen sich die Baukörper gleichmäßig ab und bilden so einen Übergang zur anschließenden Nachbarbebauung. Im südwestlichen Grundstücksbereich folgt die geplante Vorschule architektonisch dem Kubus Konzept und wird so selbstverständlicher Teil des Gesamtensembles. Mit der Anordnung der Baukörper im nördlichen Grundstücksbereich parallel zur Straßenflucht der Langen Eikstraat entsteht auf dem südlichen Grundstück ein abgeschirmter Bereich, der den Schulhof und die Sportfreiflächen aufnimmt. Die Abgrenzung der beiden Bereiche voneinander erfolgt durch die Nutzung der natürlichen Topografie, die die Anordnung auf unterschiedlichen Niveaus ermöglicht.
Städtebaulich erweckt der Entwurf durch die vor- und zurückspringenden Fassaden der unterschiedlichen Kuben den Eindruck einer Kleinteiligkeit, mit der auf die städtebauliche Morphologie der Umgebung reagiert wird. Der Kubus im nordwestlichen Grundstücksbereich markiert den Auftakt des Ensembles als höchster Baukörper, in dem sich der Haupteingang zur Schule mit angeschlossenem, weitläufigem Vorplatz befindet, womit eine eindeutige und repräsentative Adressbildung erfolgt. Von hier aus stufen sich die Baukörper gleichmäßig ab und bilden so einen Übergang zur anschließenden Nachbarbebauung. Im südwestlichen Grundstücksbereich folgt die geplante Vorschule architektonisch dem Kubus Konzept und wird so selbstverständlicher Teil des Gesamtensembles. Mit der Anordnung der Baukörper im nördlichen Grundstücksbereich parallel zur Straßenflucht der Langen Eikstraat entsteht auf dem südlichen Grundstück ein abgeschirmter Bereich, der den Schulhof und die Sportfreiflächen aufnimmt. Die Abgrenzung der beiden Bereiche voneinander erfolgt durch die Nutzung der natürlichen Topografie, die die Anordnung auf unterschiedlichen Niveaus ermöglicht.
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Baukörper und Innenhöfe bilden einen kompakten Schulstandort, der sich mit seinen Raumkanten in den Siedlungsraum einfügt. Das Gelände wird lose von hainartigen Baumsetzungen umspielt, was für die Differenzierung von Volumetrie der Baukörper wie auch für die notwendige Zaunführung sinnvoll ist. Leider werden kein Angabe zu den Baumarten gegeben.
Der etwas nahe am Kreisverkehr angelegte Haupteingang wie auch der Eingang zur Sporthalle im Norden bieten klare Orientierung, doch sollte der Parkplatz im Osten begrünt werden. Die schulrelevanten Freiräume entwickeln sich funktionell nach Süden, wobei die Sportanlagen und der Schulhof wieder durch Baumsetzungen Blickrahmungen erhalten.
Der Entwurf ist in Bauten und Freiflächen gegliedert, die Aula ist im Eingangsbereich sinnvoll abtrennbar eingebettet, das Erdgeschoss ist durch die ost-west und süd-nord orientierten Schulstrassen übersichtlich gelöst. Das Bauwerk wird mit Holzbauplatten verkleidet und im Innenraum mit den warmen Holztönen komfortabel wirken. Durchblicke nach draussen und die Ausrichtung der Gänge nach den Himmelsrichtungen bieten Orientierung. Durch die Clusterstruktur mit den zwischengeschalteten Terrassen ist das Südlicht gut integriert und der Aufenthalt im Freien direkt an den Klassen möglich.
Die Clusterung ist mit den Lernnischen sinnvoll gestaltet, Mängel ergeben sich in der Sekundarstufe mit Clustern von 6-8 Klassenräumen.
Die Cluster wurden für die Grundschule umgesetzt, für die OS handelt es sich leider um Großcluster. Die Anzahl der Klassen in den Clustern sollte verkleinert werden.
Der kurze Weg der Grundschule und BVS zur Mensa und die gute Einbindung der Ganztagsstation sind Vorteile.
Die Schulstraße ist ein schönes verbindendes Element. Die Grundschule bietet einen gemeinsamen Versammlungsort.
Dieser Entwurf basiert auf den Prinzipien des energieoptimierten Bauens und erfüllt die Nachhaltigkeitsanforderungen vorbildlich. Alle Planungskennwerte des Beitrages liegen im Vergleich zum Wettbewerbsmittel im günstigen Bereich. Die sehr gute Tageslichtversorgung und ebenso das Raumklima gewährleisten förderliche Lehr- und Lernbedingungen. Der Holzmassivbau in den Obergeschossen weist einen sehr hohen Anteil nachwachsender Rohstoffe auf und wirkt sich positiv auf die Energieaufwendungen für die Herstellung aus.
Infolge der vorgesehenen solar aktivierbaren Flächen verfügt diese Arbeit auch über das Potential für einen klimaneutralen Betrieb.
Das wirtschaftliche Konzept ist sinnvoll, die Erhaltungskosten und geringen Lebenszykluskosten sind bemerkenswert.
Das landschaftsplanerische Konzept bietet abwechslungsreiche Platzgestaltungen am Schulhof und für die Sportplatzbereiche durch verschiedene Bodenbeläge der Wege, Plätze und Arkaden, hier könnten die Pflanzstreifen retentionsfähig gemacht werden. Die direkten Zugänge sind sinnvoll angeordnet, einzig der Kiss&Ride Standort hat Überarbeitungsbedarf, da er an der Beekstraat etwas zu weit entfernt vom Eingang liegt.
In dem niedrigen Gebäude wird die Sicherstellung der Rettungswege für die Obergeschosse über vier Treppenräume zwar in separaten Skizzen beschrieben. Ausgänge aus den Treppenräumen in der Evakuierungsebene „Erdgeschoss“ ins Freie sind jedoch in der Plandarstellung nicht erkennbar, aber im Osten und Westen leicht herstellbar. Die im südlichen Baukörper angeordneten Treppenräume führen im Erdgeschoss abweichend von den baurechtlichen Anforderungen in die Schulstraße.
Die geplante Bildung von Triplex-Compartiments über offene interne Treppen weicht ab von den baurechtlichen Anforderungen an Schulen in Belgien und bedarf der weiteren Betrachtung. Auf Grund der Bauteilgeometrie kann in den Obergeschossen die max. zulässige Compartiment-Größe eingehalten werden. Im Erdgeschoss sind bauliche Abtrennungen der Compartiments nicht dargestellt, so dass die Fläche der Compartiments nicht abschließend bewertet werden kann.
Der etwas nahe am Kreisverkehr angelegte Haupteingang wie auch der Eingang zur Sporthalle im Norden bieten klare Orientierung, doch sollte der Parkplatz im Osten begrünt werden. Die schulrelevanten Freiräume entwickeln sich funktionell nach Süden, wobei die Sportanlagen und der Schulhof wieder durch Baumsetzungen Blickrahmungen erhalten.
Der Entwurf ist in Bauten und Freiflächen gegliedert, die Aula ist im Eingangsbereich sinnvoll abtrennbar eingebettet, das Erdgeschoss ist durch die ost-west und süd-nord orientierten Schulstrassen übersichtlich gelöst. Das Bauwerk wird mit Holzbauplatten verkleidet und im Innenraum mit den warmen Holztönen komfortabel wirken. Durchblicke nach draussen und die Ausrichtung der Gänge nach den Himmelsrichtungen bieten Orientierung. Durch die Clusterstruktur mit den zwischengeschalteten Terrassen ist das Südlicht gut integriert und der Aufenthalt im Freien direkt an den Klassen möglich.
Die Clusterung ist mit den Lernnischen sinnvoll gestaltet, Mängel ergeben sich in der Sekundarstufe mit Clustern von 6-8 Klassenräumen.
Die Cluster wurden für die Grundschule umgesetzt, für die OS handelt es sich leider um Großcluster. Die Anzahl der Klassen in den Clustern sollte verkleinert werden.
Der kurze Weg der Grundschule und BVS zur Mensa und die gute Einbindung der Ganztagsstation sind Vorteile.
Die Schulstraße ist ein schönes verbindendes Element. Die Grundschule bietet einen gemeinsamen Versammlungsort.
Dieser Entwurf basiert auf den Prinzipien des energieoptimierten Bauens und erfüllt die Nachhaltigkeitsanforderungen vorbildlich. Alle Planungskennwerte des Beitrages liegen im Vergleich zum Wettbewerbsmittel im günstigen Bereich. Die sehr gute Tageslichtversorgung und ebenso das Raumklima gewährleisten förderliche Lehr- und Lernbedingungen. Der Holzmassivbau in den Obergeschossen weist einen sehr hohen Anteil nachwachsender Rohstoffe auf und wirkt sich positiv auf die Energieaufwendungen für die Herstellung aus.
Infolge der vorgesehenen solar aktivierbaren Flächen verfügt diese Arbeit auch über das Potential für einen klimaneutralen Betrieb.
Das wirtschaftliche Konzept ist sinnvoll, die Erhaltungskosten und geringen Lebenszykluskosten sind bemerkenswert.
Das landschaftsplanerische Konzept bietet abwechslungsreiche Platzgestaltungen am Schulhof und für die Sportplatzbereiche durch verschiedene Bodenbeläge der Wege, Plätze und Arkaden, hier könnten die Pflanzstreifen retentionsfähig gemacht werden. Die direkten Zugänge sind sinnvoll angeordnet, einzig der Kiss&Ride Standort hat Überarbeitungsbedarf, da er an der Beekstraat etwas zu weit entfernt vom Eingang liegt.
In dem niedrigen Gebäude wird die Sicherstellung der Rettungswege für die Obergeschosse über vier Treppenräume zwar in separaten Skizzen beschrieben. Ausgänge aus den Treppenräumen in der Evakuierungsebene „Erdgeschoss“ ins Freie sind jedoch in der Plandarstellung nicht erkennbar, aber im Osten und Westen leicht herstellbar. Die im südlichen Baukörper angeordneten Treppenräume führen im Erdgeschoss abweichend von den baurechtlichen Anforderungen in die Schulstraße.
Die geplante Bildung von Triplex-Compartiments über offene interne Treppen weicht ab von den baurechtlichen Anforderungen an Schulen in Belgien und bedarf der weiteren Betrachtung. Auf Grund der Bauteilgeometrie kann in den Obergeschossen die max. zulässige Compartiment-Größe eingehalten werden. Im Erdgeschoss sind bauliche Abtrennungen der Compartiments nicht dargestellt, so dass die Fläche der Compartiments nicht abschließend bewertet werden kann.
©THIRD
©Sehw Architektur
©Sehw Architektur
Grundriss Erdgeschoss
©Jochen Pütz