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Verhandlungsverfahren | 12/2021

Stadt Günzburg – Sanierung und Erweiterung Grundschule Reisensburg: Objektplanung und Innenräume

Zuschlag

Endres + Tiefenbacher Architekten PartGmbB

Architektur

Erläuterungstext

Die Stadt Günzburg beabsichtigt die Sanierung und Erweiterung der bestehenden Grundschule im Ortsteil Reisensburg.
Die Schule wurde 1959 als zweizügige Grundschule erstellt. Der Gebäudebestand besteht aus einem bauzeitlichen, 3-geschossigen Ostflügel sowie aus einem eingeschossigen, teilunterkellerten Westflügel, der in den 1970er Jahren erweitert wurde.
Das bestehende Schulgebäude weist funktionale, technische und energetische Defizite auf, die im Rahmen der Maßnahmen zu beseitigen sind.
Westlich des Schulgebäudes existiert auf dem Gelände ein 2-geschossiges, ehemaliges Lehrerwohnhaus, welches derzeit zum Teil für die Mittagsbetreuung genutzt wird. Das Gebäude ist ähnlich des Schulgebäudes sanierungsbedürftig. Die außerdem zum Ensemble gehörende, nordöstlich des Schulgebäudes gelegene Sporthalle (Herrenwaldhalle) wurde vor wenigen Jahren umfassend
modernisiert und ist nicht Teil des zu bearbeitenden Projekts.
Zur Klärung der notwendigen Maßnahmen für eine Gebäudeverbesserung wurde 2015 eine Voruntersuchung durchgeführt.
Neben der Sanierung ist auch die Erweiterung der Schule notwendig. Wie eine 2021 durchgeführte Flächenbedarfsermittlung ergibt, deckt die aktuell vorhandene Nutzungsfläche von 1000 m2 (820 m2 im Schulgebäude sowie ca. 180 m2
im ehem. Lehrerwohnhaus) den von der Planungsvariante abhängigen Flächenbedarf von mind. 1400 m2 und max. 1800 m2 nebst zusätzlich zu addierender, entwurfsabhängiger Flächenangaben für Verkehrsflächen, Technikräume und Sanitäranlagen, nicht.
Aus diesem Grund ist auch die Erweiterung der Schule notwendig, deren Planung Teil des Auftrags ist.
Wie ausreichend Fläche geschaffen werden kann wurde bereits in Voruntersuchungen ermittelt, wobei
sich drei verschiedene Variante
-1- Abbruch des ehem. Lehrerwohnhauses und des eingeschossigen, teilunterkellerten
Westflügels der Schule, Unterbringung der zusätzlichen Flächen in einem 2-geschossigen
Ersatzbau an dieser Stelle
-2- Sanierung des ehem. Lehrerwohnhauses, Nutzung für die Mittagsbetreuung Erweiterung des bestehenden Schulgebäudes mit einer Nebenraumspange nördlich des 3-geschossigen Ostflügels und einem Anbau südlich des Westflügels / zentralen Treppenhauses
-3- Sanierung des ehem. Lehrerwohnhauses, Nutzung für die Mittagsbetreuung Aufstockung des eingeschossigen Westflügels ergeben haben, deren Kombination oder Abwandlung aber ebenso möglich ist, wie eigene Lösungen
des Architekten. Wichtig ist jedoch in jedem Fall die Vereinbarkeit der geplanten baulichen
Maßnahmen mit dem laufenden Schulbetrieb sowie das Erfordernis der Einplanung möglicher Interimslösungen (Auslagerung von Schulklassen / Provisorien)!
Im Zuge der Sanierung und Erweiterung der Schule soll die Möglichkeit geprüft werden, für den Musikverein Reisensburg benötigte Übungs- und Vereinsräume zu schaffen, wobei der Flächenbedarf des Vereins insgesamt ca. 100 m2 (ca. 70 m2 Übungsraum + ca. 30 m2 weitere Räume als Büro, Teeküche, WC und Notenlager) beträgt. Der Übungsraum kann hierbei ein durch entsprechend des Bedarfs des Musikvereins gestalteter Raum der Schule sein (z.B. Musikraum), der gemeinsam genutzt wird. Die Schaffung entsprechender Übungs- und Vereinsräume ist jedoch nicht zwingend, sondern
lediglich optional.
Da die Stadt Günzburg im Bereich Bauen und Sanieren nachhaltige, essourcenschonende Bauweisen und höchste energetische, ökologische und soziale Standards umsetzen möchte, wird neben den funktionalen Aspekten der Baumaßnahmen die energetische Sanierung des Bestands mit der Zielsetzung des Passivhausstandards für die Gebäudehülle angestrebt.
Mit einer auch hinsichtlich des sommerlichen Wärmeschutzes optimierten Bauweise soll ein wirtschaftlicher und wartungsarmer Betrieb mit minimalem Einsatz von Haustechnik ermöglicht werden.
Die bayerischen Umweltrichtlinien verlangen, dass der Baustoff Holz - seinen technischen und ökologischen Eigenschaften entsprechend - gleichberechtigt in die Planungsüberlegungen einzubeziehen ist. Die Verwendung ökologischer, regenerativer Baustoffe wird daher favorisiert.