Gestaltung und Aufwertung Hauptstraße in Mögglingen

Die zentrale Leitidee der Verfasser ist die Schaffung des Remsparkes als grüne Mitte vom Mögglingen. Dieser spannt sich von der Rems im Norden bis über die Hauptstraße nach Süden auf. Die Freihaltung der Aue von Bebauung wird auch im Hinblick auf den Hochwasserschutz befürwortet und bietet eine hohe Aufenthaltsqualität mit vielseitigem Freizeitangebot. Über neu geplante Wegeverbindungen entlang des Mühlkanals und der Rems wird die Parkfläche weiter nach Süden fortgeführt und schafft damit eine gute Anbindung an das neue Wohngebiet. Zudem wird der Park durch einen neuen Steg über die Rems im Norden in Richtung Bahnhof sinnvoll angeschlossen. Die Umnutzung des Hofgebäudes Hauptstraße 5 als Kita mit Erweiterungsbau schafft einen guten stadträumlichen Abschluss zur Parkanlage und liegt zugleich nahe der Ortsmitte. Die Parkierung neben dem Gebäude ist gut gelöst. Die unmittelbare Lage am Remspark verspricht eine gute Ergänzung der Spiel- und Aufenthaltsflächen der Einrichtung. Die Hauptstraße zeichnet sich durch eine zurückhaltende Gestaltung mit einer Baumreihe auf der Nordseite und breiten Gehwegen entlang der Fahrbahn aus. Dieser Gestaltungsansatz wird als angemessen begrüßt. Mit einer abschnittsweisen Parkierung auf der Südseite der Fahrbahn wird eine Reduzierung der Geschwindigkeit erreicht. Durch kleine und angemessene Platzaufweitungen entlang der Hauptstraße an der ehemaligen Mühle wird eine gute Anbindung ermöglicht. Das Angebot von Wohnen in der Mühle mit dem östlich angrenzenden Baukörper sowie die Nutzung des Feuerwehrhauses als Bürger- und Vereinshauses versprechen eine gute Ergänzung des Nutzungsangebotes und der Aufenthaltsqualität in der Ortsmitte. Die südliche Raumkante gegenüber der Parkfläche wird durch die Bebauung räumlich geschlossen. Auch der kleine Platz am Bildstock an der Lauter fügt sich gut in diese Platzabfolge ein. Der Erhalt der markanten Bäume an der Hauptstraße wird begrüßt. Der zentrale Bereich der Ortsmitte zwischen Kirchstraße, Schulstraße bis hin zur nördlichen Remsüberquerung wird mit einem veredelten Asphalt stadträumlich angemessen inszeniert. Dadurch wird eine gute Einbindung der Fahrbahn in die Platzfläche erreicht. Einzelne Pflanzflächen schaffen hier eine angemessene Durchgrünung und Aufwertung der Ortsmitte. Der Erhalt der identitätsstiftenden Scheune östlich des Rathauses erscheint folgerichtig. Hierdurch gelingt eine angemessene Proportion und räumliche Fassung des Rathausplatzes. Im Sinne einer multifunktionalen Nutzung des Platzes sollte der Anbau des Rathauses an der Westseite überdacht werden. Auch die Lage der Parkplätze mit einer Zufahrt über die zentrale Platzfläche ist zu prüfen. Die Ergänzung der Außengastronomie an der Pizzeria mit einem Baumdach schafft eine qualitätsvolle Aufwertung an der Bahnhofstraße. Der Erhalt der Längsparkierung entlang der Bahnhofstraße mit Baumpflanzungen ist angemessen in die Planung integriert. Die Öffnung der Rems westlich des Übergangs der Bahnhofstraße mit Entfall der Stellplätze und Schaffung des Remsbalkons wird kontrovers diskutiert. Die Verwendung eines Asphaltbelages in der Fahrbahn sowie die Pflasterung der Gehwege und angrenzenden Platzflächen ermöglicht eine wirtschaftliche und nachhaltige Umsetzung. Mit der zentralen Leitidee des Remsparkes schaffen die Entwurfsverfasser ein Alleinstellungmerkmal mit einer nachhaltigen und zukunftsweisenden Entwicklung der Ortsmitte von Mögglingen, zugleich wird für die Umgestaltung der Hauptstraße und des Rathausplatzes eine städtebauliche, dem Ort angemessene Antwort gefunden.