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Award / Auszeichnung | 08/2017

Architekturpreis Beton 17

Sporthallen Weissenstein

CH-3008 Bern, Könizstrasse 111

Auszeichnung

Penzel Valier AG

Architektur, Bauingenieurwesen

SpoHaWe AG

Bauherren

Raymond Vogel Landschaften AG

Landschaftsarchitektur

Grünig&Partner AG

TGA-Fachplanung

HKG Engineering AG / HKG Consulting AG

TGA-Fachplanung

BAKUS Bauphysik & Akustik GmbH

Bauphysik

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Sport und Freizeit

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2012
    Fertigstellung: 01/2014

Projektbeschreibung

Bei diesem Entwurf für einen Sportkomplex mit einer Wettkampfhalle für 2'000 Zuschauer und einer zusätzlichen Trainingshalle wurden aus städtebaulichen Gründen die zwei Hallen gestapelt angeordnet. Die neuen Hallen werden dabei in den Rhythmus der bestehenden Aussenspielfelder eingereiht und geben ihnen einen entsprechenden Auftakt im städtischen Raum. Die Trainingshalle steht verdreht auf dem Dach der Wettkampfhalle. Die dadurch entstehende kreuzförmige Figur markiert den prägnanten Terrainversatz zwischen der tiefer liegenden Könizstrasse und dem dazu um vier Meter erhöhten Plateau der Aussensportfelder. Das grosse Dach der Halle schliesst niveaugleich an die Aussenanlagen an, während die wesentlich kleinere Trainingshalle darauf als eigenständiger Baukörper in Erscheinung tritt. Diese Aufteilung der Volumina ist entscheidend für die masstäbliche und städtebauliche Integration des nicht unbeträchtlichen Gesamtvolumens in die nähere Umgebung. Die kompakte Kubatur hält grosse Bereiche der Parzelle unbebaut, die so für die Aussenanlagen und ökologischen Ausgleichsmassnahmen zur Verfügung stehen.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die gewaltigen Dimensionen der weitgespannten Räume sind eine Wucht. Unmittelbar aus der Tragstruktur in Sichtbeton entwickelt, schöpft die zeichenhafte Architektursprache der Sporthallen Weissenstein ihre ganze Kraft. Obwohl die tragenden Teile aussen sichtbar sind, eignet ihnen etwas Geheimnisvolles, denn die Logik des Lastabtrags erschliesst sich erst von innen. Die Dreifachturnhalle steht um 90 Grad gedreht auf der weitaus grösseren, hälftig ins Terrain abgesenkten Wettkampfarena. Die beiden Längswände der oberen Halle sind als vorgespannte, wandartige Träger ausgebildet und dienen als Überzüge für das Dach der darunterliegenden Sporthalle. Die Lasten des oberen Volumens werden über vier plastisch geformte Betonstützen ins Erdreich abgeleitet. Die quer dazu verlaufenden Hauptdeckenträger der Wettkampfhalle von 67 Metern Spannweite müssen nur einseitig abgestützt werden, weil sie statisch an die darüberliegenden Wandscheiben angehängt sind. Von aussen beeindruckt das grossmassstäbliche Gebäude insbesondere an den Ecken, wo vermittelnde Elemente die Zusammengehörigkeit des oberen und unteren Körpers betonen. Die präzise Setzung des Gesamtvolumens, die ingeniöse Stapelung der beiden Hallen, der entspannte Umgang mit der weitläufigen Frei-, Grün- und Parkfläche sowie der strukturell begründete Einsatz von Beton geben eine schlüssige Antwort auf die städtebauliche Situation und das Raumprogramm.