Nichtoffener Wettbewerb | 01/2022
Neugestaltung Bahnhofsvorplatz Rheinsberger Tor in Neuruppin
©bbz landschaftsarchitekten
3. Preis
Preisgeld: 7.000 EUR
Landschaftsarchitektur
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Arbeit formuliert mit dem Selbstverständnis des baumüberstandenen Stadtplatzes eine klare Position. Während die Wallanlagen durch freie Baumsetzungen im Platzbereich nachvollziehbar referenziert werden, adressieren im Stadtraum tradierte Wegebeläge die Aufenthaltsflächen in den fußläufigen Warte- und Ankunftsbereichen. Die zukünftig durch Busse genutzten Verkehrsflächen werden sinnfällig benachbart und materiell abgesetzt. Wegebeziehung zu den Wallanlagen sowie die Anbindung der Ankomm- und Abfahrtbereiche sind angemessen gelöst.
Die Haltepositionen können nicht alle von 18,5m-Gelenkbussen angefahren werden. Diese können auch nicht alle unabhängig angefahren werden. Die Warteposition ist nicht klar definiert, Haltestelle 4 ist aber geeignet. Die Taxistände sind außerhalb des Plangebietes angeordnet. Die Querung über die Landesstraße ist verlängert und damit deutlich erschwert.
Auffällig ist der weitgehende Verzicht von Vegetationsflächen, der atmosphärisch und hinsichtlich der Bezugnahme auf die Wallanlagen als zu schwach bewertet wird. Aus denkmalfachlicher Sicht ist die Grundhaltung der Arbeit, einen konzeptionell eher steinernen, baumbestanden Platz als Bindeglied zur Wallanlage einzuordnen, eher kritisch zu sehen.
Stadtmobiliar wird räumlich gut zugeordnet. Sitzangebote und eine Brunnenanlage reichern diesen Raum positiv an, können jedoch nicht vollständig überzeugen.
Der Umgang des vollständigen, abflussfreien Rückhalts und der Versickerung des anfallenden Niederschlagswassers in Baumscheiben und in Sitzelementen integrierten Vegetationsflächen erscheint aufgrund des hohen Versiegelungsgrads sehr ambitioniert.
Insgesamt stellt der Beitrag eine ruhige und funktional robuste Lösung der Aufgabenstellung dar, die im Hinblick auf das Potenzial der Wallanlage jedoch Schwächen zeigt.
Die Haltepositionen können nicht alle von 18,5m-Gelenkbussen angefahren werden. Diese können auch nicht alle unabhängig angefahren werden. Die Warteposition ist nicht klar definiert, Haltestelle 4 ist aber geeignet. Die Taxistände sind außerhalb des Plangebietes angeordnet. Die Querung über die Landesstraße ist verlängert und damit deutlich erschwert.
Auffällig ist der weitgehende Verzicht von Vegetationsflächen, der atmosphärisch und hinsichtlich der Bezugnahme auf die Wallanlagen als zu schwach bewertet wird. Aus denkmalfachlicher Sicht ist die Grundhaltung der Arbeit, einen konzeptionell eher steinernen, baumbestanden Platz als Bindeglied zur Wallanlage einzuordnen, eher kritisch zu sehen.
Stadtmobiliar wird räumlich gut zugeordnet. Sitzangebote und eine Brunnenanlage reichern diesen Raum positiv an, können jedoch nicht vollständig überzeugen.
Der Umgang des vollständigen, abflussfreien Rückhalts und der Versickerung des anfallenden Niederschlagswassers in Baumscheiben und in Sitzelementen integrierten Vegetationsflächen erscheint aufgrund des hohen Versiegelungsgrads sehr ambitioniert.
Insgesamt stellt der Beitrag eine ruhige und funktional robuste Lösung der Aufgabenstellung dar, die im Hinblick auf das Potenzial der Wallanlage jedoch Schwächen zeigt.
©bbz landschaftsarchitekten
städtebaulicher Lageplan
©bbz landschaftsarchitekten
Rheinsberger Tor
©bbz landschaftsarchitekten
©bbz landschaftsarchitekten
Detailplanung Brunnen und Sitzelement
©bbz landschaftsarchitekten
Rheinsberger Tor Schnitt
©bbz landschaftsarchitekten
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