I040-20-2; Erweiterung/Umbau – Oberstufe IGS Schaumburg

GESTALTUNG
In Analogie zu dem gestaltprägenden Duktus der vorgefundenen Bestandsfassaden, interpretiert der Neubau die Formensprache und überträgt diese auf einen Holzbau in Fachwerkbauweise mit deutlicher vertikaler Gliederung. Proportion und Anordnung der Fassadenkassetten der Aluminiumfassaden finden sich in den Ausfachungen aus vorvergrauter Thermoesche mit horizontaler Schuppung in der neuen Fassade wieder. Geschlossene und offene Fassadenbereiche reagieren auf die Umgebung und inszenieren Ausblicke in die Vegetation der Umgebung.
Die blaue Fassade des Altbaus stellt ein epochentypisches Alleinstellungsmerkmal der IGS Schaumburg dar und sollte unserer Ansicht nach als charakteristische Besonderheit unbedingt erhalten bleiben. Der gute Allgemeinzustand der Paneele sowie der dem Projekt zu Grunde gelegte Ansatz des ressourcenschonenden Bauens stützen diese Entscheidung.
Der projektierte Entwurf sieht eine Demontage und Reinigung der Fassadenplatten -ggf. vor Ort-, die Erneuerung der Dämmung und den Austausch der Pfosten-Riegelfassade mit unzureichendem Dämmstandard sowie die Wiederverwertung der Paneele vor.

FUNKTION
Innerhalb der Cluster bieten offene Lernzonen Räume zur Differenzierung und unterschiedlichste Unterrichtsangebote. Trotz Lage im Zentrum der Schule werden diese Bereiche natürlich über außenliegende Fassaden und im Obergeschoss durch ein Oberlicht belichtet. Zwischen den Unterrichtsräumen und der Lernlandschaft ermöglichen die Glastrennwände, interdisziplinären Dialog innerhalb der Unterrichtsphasen.
Im Altbau werden die multifunktionalen Bereiche vor den Unterrichtsräumen analog zum Neubau durch leichte Umstrukturierung attraktiviert.