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Nichtoffener Wettbewerb | 01/2022

Erweiterung Schulzentrum Duderstadt

Anerkennung

studio st Sponer Trumpp Architekten Partnerschaft mbB

Architektur

Matthias Schneider Freier Architekt

Architektur

freiraumconcept sinz-beerstecher + böpple

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit 1002 überzeugt mit einer klaren städtebaulichen Setzung des Neubaus im südwestlichen Teil des Grundstücks. Der als gemeinsamer Eingang für Gymnasium und Pestalozzischule vorgeschlagene eingeschossige Verbindungsbau ist über einen ausreichend groß dimensionierten Vorplatz erschlossen und für Schüler und Besucher gut auffindbar. Der Lehrerbereich des Gymnasiums und der Pestalozzischule werden in unmittelbarer Nähe zueinander in der Nähe des Eingangs verortet, was auch im Sinne der Inklusion positiv bewertet wird. Ebenfalls gut gelungen erscheint die Zuordnung der Werken-, Musik- und Bewegungsräume im gemeinsamen Foyer bzw. Forum, die nur zum Teil über ausreichend dimensionierte Höfe belichtet werden. Vom Eingangsbereich aus kann der Bestandsbau des Gymnasiums unabhängig erschlossen werden, so dass der Bereich der Pestalozzischule im Erdgeschoss nicht beeinträchtigt wird. Diese gute funktionale Lösung setzt sich leider nicht bei der Erschließung der Unterrichtsräume des Neubauteils des Eichsfeld-Gymnasium fort, die nur über eine Durchwegung des Forums zu erreichen sind. Der dreigeschossig ausgebildete Baukörper für die Unterrichtsräume kann die innenräumlichen und funktionalen Qualitäten des Eingangsbereichs leider nicht fortführen. Insbesondere die Unterrichtsräume der Pestalozzischule im Erdgeschoss als auch des Gymnasiums in den zwei Obergeschossen werden ohne wirklich erkennbare Clustermitte konzipiert und erscheinen eher als Flurschule. Die alleinige Aufweitung und Belichtung dieser Flure kann das fehlende Angebot der Clustermitte nicht heilen. Die leichte Anmutung des Gebäudes mit umlaufenden Laubengängen als Fluchtbalkon kann überzeugen, jedoch erscheint die Dreigeschossigkeit des Baukörpers zur anschließenden westlichen Bebauung zu massiv. Positiv wird die Holzkonstruktion und die Holzfassade bewertet. Die klar zonierten Außenbereiche machen nur belastbare Angebote für ungeschützte Freiräume in Form des Campus-Parks. Die Gartenzimmer in unmittelbarer Nähe der Straße sind auf Grund des Lärmpegels nur eingeschränkt nutzbar. Die Beibehaltung des Parkplatzes im östlichen Teil des Grundstücks hat sicher wirtschaftliche Vorteile, verhindert aber eine weitere Differenzierung der Außenräume.