Wohnneubau Meischlgasse 30 in Wien (AT)

Die Erschließung des Projektes erfolgt über ein zentrales Stiegenhaus mit zwei Liften, das eine hohe räumliche Qualität aufweist und die Wohnungen mittels natürlich belichteter Mittelgänge erschließt. Die Betonung der Gebäudeecken mit öffentlichkeitswirksamer Nutzung, sowie die einladende Arkade wird hinsichtlich der Qualität des öffentlichen Raumes gewürdigt. Die Wohnungen unterliegen einem ökonomischen Tragraster, das ressourcenschonenden Einsatz der Materialien zur Folge hat. Den Wohnungen vorgelagert wird eine Balkonzone, die einen Zugang von jedem Aufenthaltsraum ermöglicht, was eine enorme Wohnqualitätssteigerung zur Folge hat und sei tens der Jury sehr positiv gewertet wird. Das Erscheinungsbild variiert mit einer städtischen Fassade an der Meischlgasse sowie dem durch laufendenden grünen Filter zum Quartiersinneren und zum Sportplatz. In Kombination mit dem Rank gerüst entsteht dadurch ein grüner Filter vor den Wohnungen, der eine zeitgemäße Reaktion auf das Thema der sommerlichen Überwärmung und einen Nutzungsspielraum für die Bewohnerinnen bietet. Die Wohnungen weisen ambitionierte Grundrisse abseits der Standardtypologien auf und lassen eine vielfältige Nutzbarkeit und Flexibilität innerhalb des Grundrisses erwarten. Dieses Projekt ist eine wertvolle Interpretation des Themas Systembauweise und bietet einen zielge richteten, ressourcenschonenden Einsatz der Mittel bei größtmöglicher räumlicher Qualität. Es stellt ein resilientes Grundgerüst für die weitere Vertiefung dar.