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Städtebaulich-hochbauliches Gutachterverfahren | 11/2021

Plambeck Campus - Nachhaltige Lebens- und Arbeitswelten der Zukunft

3. Rang

Störmer Murphy and Partners

Architektur, Stadtplanung / Städtebau

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf von Störmer Murphy and Partners wird vor allem durch die sechs SolarKamine charakterisiert, die ein sehr prägnantes Motiv darstellen. Es wird jedoch daran gezweifelt, ob die Funktionalität der Solar-Kamine tatsächlich ganzjährig sichergestellt werden kann.
Städtebaulich gliedert sich das Gebäude sehr stark und versucht angemessene Übergänge zu den angrenzenden Gebäuden sowie einen adäquaten Abschluss der Berliner Allee zu formulieren. Es wirkt durch die vielen unterschiedlichen Motive jedoch in Teilen etwas unbestimmt und verliert an eigener Strahlkraft.
Seit der Zwischenpräsentation hat sich die Fassadengestaltung deutlich weiterentwickelt.
Die Entwurfsverfasser präsentieren nun eine Holzfassade mit größeren Öffnungen. Kritisch angemerkt wird, dass sehr viele unterschiedliche Gestaltungselemente, wie Profilierungen, Laibungen, Staffelungen und Verschränkungen in der Fassadengestaltung verwendet werden, die das Gebäude in Gänze etwas unentschieden und auch beliebig wirken lassen.
Die Grundrisse sind im Allgemeinen stimmig ausgearbeitet, ermöglichen eine flexible Nutzung der Flächen und spiegeln das geforderte Raumprogramm angemessen wider. Der Eingangsbereich wird hingegen kritisch bewertet, da das Podest nicht die nötige einladende Wirkung hat und mit einer kleineren Stahltreppen kombiniert wird, die nicht die gewünschte Großzügigkeit erzeugen kann.
In der Gesamtheit wird die Wirkung des Gebäudes als positiv bewertet, da der innovative und nachhaltige Gedanke des Projekts sehr deutlich nach außen getragen und durch die Solar-Kamine zum Thema gemacht wird. Es wird jedoch kontrovers diskutiert, ob diese Fokussierung auf das Thema Nachhaltigkeit hinreichend vermittelbar ist. Die vorgeschlagenen Solar-Kamine treten sehr dominant in Erscheinung und erzeugen eine große Höhe des Gebäudes, die planungsrechtlich nicht sichergestellt ist. Damit steht ein zentraler Aspekt des Entwurfs in Frage und die Jury entscheidet sich, den Entwurf nicht zur Realisierung zu empfehlen.