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Mehrfachbeauftragung | 12/2021

Wohngebiet Warnitzer Feld in Schwerin

Teilnahme

SWUP GmbH Landschaft | Stadt | Kommunikation

Stadtplanung / Städtebau, Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf ist von der Idee getragen, mit einem zentralen Grünzug möglichst viel zusammenhängenden Landschaftsraum zu erhalten und den Stadtteil durch Baufelder unterschiedlicher Dichte nachhaltig urban und gleichzeitig behutsam baulich weiterzuentwickeln. Das Konzept sieht vor, ausgehend von der angrenzenden Bebauung im Süden und Westen einen sanften Übergang hinsichtlich der Bautypologien sowie der städtebaulichen Dichte zu erzielen und durch die Größe und Anordnung der Baukörper entlang der nördlich und östlich angrenzenden Straßen die Verkehrsemissionen im Quartier zu minimieren. Die äußere Haupterschließung erfolgt im Norden von der „Grevesmühlener Chaussee“ und führt auf eine Ringerschließung innerhalb des Quartiers.

Der integrierte städtebauliche Entwurf hat die Leitidee der grünen Mitte. Die Form der grünen Mitte ist prägnant ausformuliert. Jedoch wirkt es zu sehr bemüht den vorhandenen Großbaumbestand auf der Fläche zu erhalten. Entstanden ist ein süd-nord ausgerichteter Park. Es bildet sich keine urbane, sondern eine landschaftsbezogene Konzentriertheit. Diese verbindet die sozioökonomischen Elemente des Entwurfs. Der Grünzug der grünen Mitte ist qualitativ gut ausgestaltet und wirkt zugleich trennend als auch verbindend.

Der Zugang zum Quartier an der „Grevesmühlener Chaussee“ hat einen urbanen Platz. Dieser ist an dem Standort sehr gut gewählt und schafft es, sich mit der grünen Mitte zu verlinken. Die Eingangssituation zum Quartier wirkt einladend.

Die grüne Mitte dient als Verbindungselement zwischen der südwestlichen und der nordöstlichen Bebauung. Dadurch entstehe eine klare Trennung der Typologien.

Die Einfamilienhäuser sind zu dicht an der Bestandbebauung angelegt. Die Teilung der Typologien ist zu starr gedacht. Es zeichnen sich zwei deutlich verschiedene Bebauungsbereiche mit jeweils einer geringen und einer hohen Dichte ab.

Die dichte und hohe Bebauung im nordöstlichen Bereich wird deutlich als baulicher Immissionsschutz wahrgenommen. Diese Bebauung ist zu nahe an der „Grevesmühlener Chaussee“ geplant. Eine Riegelbebauung als Immissionsschutz ist ein guter Ansatz, dennoch ist dies für den Standort nicht ideal. Eine kleinteiligere Lösung wäre wünschenswerter gewesen. Soziale Wohnungen sind im „verlärmten“ Bereich geplant.

Die Erschließungsstruktur ist klar erkennbar. Die Erschließung hat den Nachteil, dass es sich um eine Ringerschließung mit vielen kleinen Straßen bzw. Stichstraßen handelt. Die Haupterschließung ist nicht gut gelöst, weil es sich bei einer Ringerschließung um eine herkömmliche und keine innovative Idee handelt. Eine abschnittsweise Erschließung könnte schwierig werden (unter bautechnischen Gesichtspunkten).

Die nordwestliche Ecke (als leicht angedeutetes Dreieck wahrnehmbar) sollte von Bebauung frei blieben. Die Regenwasserversickerung ist zentral angelegt. Diese Lösung wird aufgrund des Gefälles auf der Fläche des Warnitzer Feldes als schwierig erachtet.