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Mehrfachbeauftragung | 12/2021

Wohngebiet Warnitzer Feld in Schwerin

Lageplan

Lageplan

Teilnahme

KOPPERROTH - Architektur und Stadtumbau

Stadtplanung / Städtebau, Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Ziel des Entwurfs ist, ein nachbarschaftsorientiertes, generationsübergreifendes und nachhaltiges Quartier zu schaffen. Landschaftsökologische Maßnahmen werden als primäre Entwurfsparameter für das neue Wohngebiet definiert:

1. Wassermanagement: lineare Versickerungsmulden entlang der Höhenlinien

und der Nachbarschaftsgrenzen sorgen dafür, dass das Regenwasser lokal aufgefangen, genutzt werden und versickern kann.

2. Von der Monokultur zum individuellen Bedürfnis: es wird eine Freiraumstruktur entwickelt, die sich durch sehr unterschiedliche Grünräume auszeichnet und somit jedem Baugrundstück individuelles “Wohnen im Grünen” ermöglicht.

Im Kontrast dazu steht ein geometrisches Erschließungsraster, das einerseits individuelle “Nachbarschaften” erschließt und andererseits eine effiziente, verkehrsberuhigte Mobilität ermöglicht. Die vorhandene Wegeführung der umliegenden Nachbarschaften wird genutzt und zum engmaschigen Fuß- und Radwegenetz ausgebaut.

Die Bebauungsstruktur entwickelt sich aus der nachbarschaftlichen Bebauung heraus und verdichtet sich zur Mitte hin. Damit entsteht eine ausgewogene, urbane Mischung aus Einfamilien- und Doppelhäusern sowie Mehrfamilien- und Reihenhäusern bis hin zum Geschosswohnungsbau.

Der integrierte städtebauliche Entwurf baut auf einem Gitternetz auf. Das Gitternetz ergibt sich zum Teil aus der vorhandenen Struktur in der näheren Umgebung. Die Struktur der Baumreihen entsteht durch die natürlichen Entwässerungslinien bzw. Höhenlinien. Innerhalb der Baumreihen und dem unmittelbaren Grün ist auch das Regenwasserentwässerungssystem vorgesehen. Es wird jedoch an der Umsetzung gezweifelt. Die hohe Anzahl der Einfamilienhäuser wird als kritisch erachtet.

Das Konzept sieht an den Rasterrändern Grünflächen und in der Mitte einen großen öffentlichen/halböffentlichen Raum vor. Innerhalb der grünen Mitte sind Kleingärten geplant. Den Grünflächen fehlt es an Diversität und ökologischen Nischen. Der Sportplatzstandort innerhalb der grünen Mitte wird als unpassend erachtet (Lärmquelle). Der Freiraum hat keine Identität. Städtebauliche prägende Ecken fehlen. Ebenso fehlt es an einer Durchmischung der städtebaulichen Struktur: keine Nachbarschaft, keine informellen Begegnungsplätze, keine Qualität der Frei- bzw. Begegnungsräume.

Die grüne Mitte wird kritisch gesehen. Insbesondere werden die für den Standort unangemessenen Gebäudehöhen kritisiert. Der Kita-Standort kann ein zentraler Platz werden. Hier ist eine Weiterentwicklung möglich. Die Fußwegeverbindungen knüpfen an den vorhandenen Wegen an und vernetzten das neue Quartier.

Der Bebauungsabstand zur „Grevesmühlener Chaussee“ ist ausreichend, was als positiv hervorgehoben wird. Damit hat die Bebauung einen Abstand zu den Lärmquellen an der Straße.