Schulbaupreis 2008 - Auszeichnung beispielhafter Schulbauten in Nordrhein-Westfalen

SCHULSTADTBÜCHEREI - „ORT DES WISSENS“
DIE POSITIVE VERSCHMELZUNG VON LEHR- UND
BILDUNGSEINRICHTUNGEN

KONZEPT PÄDAGOGIK
Die Schule öffnet ihre Türen der Stadt, ideelle und räumliche Kommunikationspunkte zwischen Schüler und Bürger werden geschaffen. Strukturen entstehen, die die bestehenden klassischen Lernumgebungen ergänzen. Die Nutzung der Bücherei, sowie
des SelbstLernZentrums, ermöglichen Schüler und Lehrer die Erweiterung konventionellen Unterrichts durch die ständige Nutzung vielfältiger Medienformen.
Unterdem Motto \"Lernen in drei Welten\" hat das Laurentianum ein einzigartiges Pilotprojekt für die Nutzung des SelbstLernZentrums entwickelt.
Es verbindet Lesen, Lernen im Team und die Arbeit am Computer miteinander. Das Selbstlernzentrum ist nun eine erste organisatorische und didaktische Möglichkeit für selbstgesteuertes Lernen, wird dabei selbstverständlicher, integrativer Teil des schulischen Lernprogramms ab der Jahrgangstufe 5. Durch die räumliche Nähe zu
30.000 Medien ist die Basis für eine neue Lesekultur begründet, vereint Wissen, Freizeit und Interaktivität. Lernziele werden so optimiert, der Zugriff auf Wissen jederzeit gewährt.

KONZEPT RAUM
Der SchulStadtBücherei, im Zentrum der Altstadt Arnsbergs, nähert man sich über eine schmale Treppenanlage, die geradewegs auf einen farbigen Buchrücken zielt. Die „Buchtür“ führt den Nutzer auf die ehemalige Schulbühne der Aula. Der Bereich stellt den Empfang dar, hinter diesem befinden sich die Büros der Verwaltung.
Von der Bühne aus erlebt man die Bücherei in ihrem ganzen Ausmaß, von hier aus kann man sich orientieren. Die Buchregale bilden das Zentrum und sind auf deinem „roten Band“ arrangiert. Rechts und links des Bandes befinden sich die Hauptlaufwege mit den notwendigen Funktionsbereichen (Leseplätze, Garderoben, Buchrückgaben, Kopierer,Neuerscheinungen, Sonderthemen), die einen reibungslosen Ablauf der Nutzung gewährleisten. Die Decke nimmt das „rote Band“ gestalterisch auf, bildet einen „Raum im Raum“.
Vorhandene Sichtbeziehungen und Sichtachsen ermöglichen eine leichte Orientierung, die zudem durch eine abgestimmte Typographie und Grafik Unterstützung erfährt.
Farbflächen definieren Raumübergänge und Wege.
Das SelbstLernZentrum auf der Empore der ehemaligen Schulaula bietet 32 vernetzte PC-Arbeitsplätze sowie Einzel- und Gruppenarbeitsbereiche, in denen zwei Schulklassen parallel arbeiten können.
Die räumliche Strukturierung erinnert an einen Hörsaal. Als Bestandteil desGesamtkonzeptes, unterscheidet es sich gestalterisch nicht.
Jeder einzelne Bereich des Gesamtkonzeptes „SchulStadtbücherei“, sei es der Empfang, die Büchereiebene, der variable Aufenthaltsbereich, Cafeteria, der Lesehof oder auch das SelbstLernZentrum, repräsentiert vorrangig die Kommunikation zwischen Menschen jeden Alters.
Die Grundidee der Innenarchitektur ist eine übergeordnete Transparenz und Weite.

Die wichtigsten Ziele für die hier sichtbare Gestaltung:
1. Schaffung eines Anziehungs- und Kommunikationspunktes für Schüler, Bürger und Freunde der Stadt Arnsberg.
2. Schaffung eines einheitlichen Erscheinungsbildes.
3. Entwicklung notwendiger Flexibilität und räumlicher Mulitfunktionalität innerhalb eines Grundgerüstes – dem Gebäude und den schulischen Strukturen des Städtischen Gymnasiums Laurentianum:
4. Erhaltung und Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit von Schule und Stadt.
5. Erarbeitung eines die Besucher und Mitarbeiter motivierenden Ambientes.

Wir gestalten, im Namen der Schule und der Stadt, die räumliche Plattform, die räumliche Qualität, damit an diesem Ort in Zukunft erfolgreich, verknüpfend und zielgruppenorientiert gearbeitet werden kann.

LERNEN IN DREI WELTEN
Das SelbstLernZentrum auf der Empore der ehemaligen Schulaula bietet 32 vernetzte PC-Arbeitsplätze sowie Einzel- und Gruppenarbeitsbereiche, in denen zwei Schulklassen gleichzeitig arbeiten können.
Unter dem Motto \"Lernen in drei Welten\" hat das Laurentianum ein einzigartiges Pilotprojekt für die Nutzung des SelbstLernZentrums entwickelt. Es verbindet Lesen, Lernen im Team und die Arbeit am Computer miteinander. Das Prinzip des \"Selbstlernens\" wird dabei selbstverständlicher Teil des schulischen Lernprogramms ab der Jahrgangstufe 5.
Besonderer Wert wird auf das Lesen gelegt, denn auch Computer und Internet kommen nicht ohne diese Fähigkeit aus. Gerade die Nähe zur neuen SchulStadtBücherei ist die Basis für eine neue Lesekultur zwischen Bücherkiste, Schmökerecke und Internet.

NEUER KULTURELLER ANZIEHUNGSPUNKT IN UND FÜR ARNSBERG
SchulStadtBücherei und SelbstLernZentrum werden künftig als Verbund aus Informationsvermittlung und -veredelung, aus klassischer Bibliothek und elektronischer Medienzentrale, aus Ausstellungs- und Begegnungszentrum einen neuartigen Anziehungspunkt in Arnsberg bilden. Mit dem Stadtarchiv im neugestalteten Kloster Wedinghausen ist ein Kultur- und Bildungszentrum auch für die Region entstanden, das
Alt-Arnsberg weiter aufwertet und stärkt.

INTENSIVIERUNG DER ZUSAMMENARBEIT MIT ANDEREN KULTURTRÄGERN
Der Zuschnitt der Räumlichkeiten in der Bücherei Arnsberg an ihrem alten Standort war für die Organisation kultureller Veranstaltungen unattraktiv. Mit der Neukonzeption der Bücherei ist ein angemessener öffentlicher Raum entstanden, sowohl für eigene Veranstaltungen als auch für Ausstellungen, Lesungen, Workshops etc., die von anderen
Kulturträgern in Alt-Arnsberg in einem kulturell und touristisch attraktiv aufgewerteten Bereich angeboten und organisiert werden können.
So gibt es beispielsweise über dem ehemaligen Bühnenbereich eine interessante Ausstellungsfläche für Skulpturen und großformatige Bilder.