Mehrfachbeauftragung | 11/2021
Quartier an der Schäferlinde in Herrenberg
©h4a Architekten
Perspektive Nagoldstraße
Engere Wahl
Preisgeld: 7.500
h4a Gessert + Randecker Architekten | h4a Gessert + Randecker + Legner Architekten
Architektur
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Verfasser:
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Mitarbeitende:
JiaBei He, Leonard Beltramo, Vuong Khoa Tran, Alexander Heimbuch, Carina Peter, Philipp Dornhof, Alexander Zemtsov
Beurteilung durch das Preisgericht
Der städtebauliche Entwurfsansatz formuliert eine klare, lärmschützende Raumkante zur Mühl- und Nagolder Straße.
Im Quartiersinneren prägen sieben solitäre Punkthäuser den Wohngebietscharakter. Ohne klare Fokussierung auf den öffentlichen bzw. privaten Raum entsteht eine gleichmäßige, flächige Bebauungsstruktur.
Die verbleibenden Freiräume, Außenräume lassen klare nutzungsorientierte, ablesbare Raumfolgen vermissen.
Der Quartierstreff, als Mitte, Achse angedacht, ist räumlich proportional den nördlichen und südlichen Spielplatzflächen gleichgesetzt. Eine räumliche Akzentuierung hätte hier gutgetan.
urch die gleichmäßige Setzung der Punkthäuser fehlt es dem Entwurf an Orientierungen. An den Schnittstellen zur Bestandsbebauung an der Schäferline rücken die Neubauten sehr dicht, kritische aufeinander. Durch die straßenbegleitende Bebauung werden an der historischen Schäferlinde im Nordwesten, in der Mitte an der Fuge zum Quartierstreff, und im Südwesten zur Ecke Mühlstraße/Nagolder Straße Adressbildungen in das Quartier aufgezeichnet, die jedoch in ihrer Ausformung diese Schnittstellen nicht überzeugend definieren.
Die Ausbildung einer Hochparterre-Zone gewährleistet ein geschütztes gutes Wohnumfeld für die Wohnungen in den EG-Zonen.
Die präsentierten Wohnungstypologien, als „durchgesteckte“ Grundrisse bzw. südorientierte Wohnungen und deren Gemenge von der 2 bis 5-Zimmer Wohnung versprechen hohe Qualitäten. Die offen nach Westen geplanten Erschließungselemente werden vom Gremium kritisch diskutiert.
Die geplanten Geschossigkeiten von durchgängig IV+D-Gebäuden und einer Akzentuierung der Südwestecke mit einem V+D-geschossigen Gebäude erscheinen angemessen.
Zufahrt zu einer gemeinsamen Tiefagarage von Norden ist richtig verortet und ermöglicht eine wirtschaftliche Umsetzung sowie eine mögliche zukünftige Erweiterung für die südöstliche Arrondierung des Quartiers.
Die aufgezeigte Zukunftsvision für diesen städtebaulichen Bereich (Südost) schafft eine nachvollziehbare Schließung des neuen städtischen Wohnquartiers.
Das geplante Energiekonzept mit einem Eisspeicher unter der Tiefgarage, PV-genutzten Dachflächen und Wärmepumpen stellt nachvollziehbare Grundlagenansätze eines Co2-neutralen Quartiers dar.
Die Wirtschaftlichkeitskennzahlen liegen für den Entwurf im mittleren Bereich aller Arbeiten.
Leider widerspiegelt der Entwurfsansatz die hohe Qualität der Grundrisse nicht in seiner städtebaulich räumlichen Idee. Die gleichmäßige Verortung der Gebäude innerhalt des Grundstücks schafft keine nachvollziehbaren Orte“, Identitäten für das Quartier an der Schäferlinde in Herrenberg.
©h4a Architekten
Perspektive Quartierstreff
©h4a Architekten
Lageplan
©h4a Architekten
Grundriss Erdgeschoss
©h4a Architekten
Grundriss Regelgeschoss
©h4a Architekten
Ansicht Mühlstraße
©h4a Architekten
Ansicht Quartierstreff
©h4a Architekten
Schnitt B-B