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Einladungswettbewerb | 01/2022

Areal Bürgerhospital - Neubau von zwei Wohnbauten sowie Stadtteilhaus mit Bürgersaal und Kindertagesstätte

3. Preis / Ideenteil Bau 9

Preisgeld: 2.500 EUR

FRA Fischer Rüdenauer Architekten PartmbB

Architektur

Hannes Hörr Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

SINFIRO GMBH & CO. KG vormals Ingenieurbüro Riesener GbR

Brandschutzplanung

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Konzept zeichnet sich durch ein klares städtebauliches Ordnungsprinzip mit verschiedenen Teilräumen aus, welches eine einfache Durchwegung des Quartiers und Erreichbarkeit der Nachbarschaften ermöglicht.


Insbesondere der Aktivhof überzeugt durch seine Niveauverzahnungen und die Freiraumgestaltung mit Retentionsmulde und Flächen für Spiel und Sport.


Die Wohnungsbauten stehen zum Aktivhof erhöht und sind durch Gemeinschaftsgärten sinnvoll verbunden. Eine gute Durchwegung wird in Nord-Süd Richtung zwischen den Gebäuden ermöglicht. Die Erschließung erfolgt von der nördlichen Gäubahnstraße und ist platzsparend in 4 Spännertypen organisiert. Die Grundrisse orientieren sich überwiegend Richtung Süden und überzeugen in der Mischung der Wohnungsgrößen innerhalb der Gebäude.


Bei Bau 9 handelt es sich um eine starke Geste, die einen städtebaulichen Akzent an der Quartiersmitte setzt. Die Anordnung des Cafétreffs zum Quartiersplatz und des Bürgersaals zum Aktivhof hin ermöglichen untereinander gute Nutzungskombinationen und die Bespielung der Außenräume. Die Höhe des Bürgersaals erscheint zu gering, die Anordnung der Toilettenräume überdenkenswert. Der Zugang zur Kindertagesstätte in den Obergeschossen ist über eine überdachte, großzügige Eingangsituation gut gelöst. Die klar strukturierten Grundrisse sind mit den gewünschten Nutzungen sinnvoll belegt. Der Dachgarten stellt einen geschützten Raum für die Kinder dar.


Bau 9 macht mit der Kulturnutzung am Aktivhof einen interessanten Vorschlag, erfüllt jedoch die Anforderungen nach einer Unterbringung der Kindertagesstätte im Erdgeschoss nicht.


Mit dem Kopfbau wird ein attraktiver Auftakt geschaffen. Das überhöhte Erdgeschoss mit Cafénutzung und die Ausrichtung Heilbronner Straße stützen diesen Ausdruck und besetzen auch das Vorfeld. Das äußere Erscheinungsbild des Kopfbau divergiert jedoch zu den in den Obergeschossen vorgeschlagenen Nutzungen. Die Balkonelemente suggerieren einen reinen Wohnungsbau. Die Grundrissgestaltung zeigt aber eine hohe Flexibilität, so dass Anpassungen leicht vorstellbar sind.


Sämtliche Materialien und Strukturierungen der Fassaden vermitteln ein ruhiges, gesamtheitliches Bild und hinterlassen durch Grün- und Textilelemente einen feinsinnigen Eindruck. Ob die vorgeschlagenen Konstruktionen und Materialitäten mit den Rahmenbedingungen und der Kostenvorgaben des Bauherrn in Einklang zu bringen sind, muss im weiteren Planungsprozess untersucht werden.


Insgesamt überzeugt der Entwurf durch seinen attraktiven gestalterischen Ansatz und bietet viele Chancen für ein gut durchmischtes, abwechslungsreiches Wohnquartier Bürgerhospital.