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Mehrfachbeauftragung | 05/2021

Wohngebiet „Leimengrube“ in Vaihingen an der Enz

Gewinner

ARP Architektenpartnerschaft Stuttgart GbR

Architektur, Stadtplanung / Städtebau

MS Architekturmodelle

Modellbau

Erläuterungstext


Chancen und Ziele

 

- Die Planung des neuen Gebietes „Leimengrube“ bietet für die Stadt Vaihingen an der Enz die Chance dringend benötigten Wohnraum mit sehr gutem Anschluss an den ÖPNV (Bus/ Fernbahn) und mit kurzen Wegen in die Naherholungsgebiete zu schaffen.

Gleichzeitig kann der Siedlungskörper arrondiert und das bisher isoliert liegende Stromberg-Gymnasium städtebaulich in die Kernstadt integriert werden.

 

- Die neu geplanten Baufelder, Wege und Grünflächen knüpfen nahtlos an die Bestandsstrukturen des Umfeldes an und sichern damit eine enge Verbindung von Alt und Neu.

 

- Das städtebauliche Konzept erlaubt eine Entwicklung in Bauabschnitten, wobei bereits im ersten Abschnitt ein Gebiet mit eigenständigem Charakter entsteht.

 

 

Konzeptbausteine

 

- 4 Baufelder mit jeweils unterschiedlichem Charakter gruppieren sich um eine gemeinsame durchgrünte Mitte - den „Quartiersanger“. Eine öffentliche Grünfläche mit eingestreuten Spielpunkten und ein kleiner Nachbarschaftsplatz bilden attraktive Freiflächen für die Bewohner. Ein mögliches Mehrgenerationenhaus am Platz im Osten sowie 3 Stadtvillen im Süden fassen den Angerbereich und zusammen mit den attraktiven Grün- und Platzflächen kann damit eine lebendige Mitte des neuen Wohnquartiers entstehen.

 

- Eine quartiersinterne Erschließungsschleife sichert in Verbindung mit klaren Quartierszugängen (vom Bestandsgebiet an der Gerokstraße im Süden, der Bushaltestelle im Nordwesten und von der freien Landschaft im Osten) klare Wegebeziehungen und eine gute Orientierung im Gebiet.

 

- 3 Wohnhöfe mit einer Mischung aus Mehrfamilien- und Stadthäusern entlang des Nebenweges bieten Ausblicke in die Landschaft und bilden gleichzeitig ein angemessenes bauliches Pendant zum nördlich angrenzenden Stromberg-Gymnasium. Der Grünbestand im Böschungsbereich wir hierbei weitgehend erhalten.

 

- Im Westen Süden und Osten bilden demgegenüber Nachbarschaften aus unterschiedlichen Einfamilienhausformen (Einzel-, Doppel-, „Kettenhäuser“) den kleinteiligen Übergang zum Baubestand und zur freien Landschaft im Osten.

 

 

Erschließung/ Mobilität

 

- Das vorgeschlagene Erschließungs- und Mobilitätskonzept hat das Ziel die zusätzliche Verkehrsbelastung der angrenzenden Bestandsgebiete und auch der Gesamtstadt, durch eine gezielte Verkehrsverteilung und ein Angebot an alternativen Verkehrsmitteln für den individuellen Kurzstreckenverkehr möglichst geringzuhalten. Insgesamt soll das zusätzliche Kfz-Aufkommen dadurch minimiert werden.

 

- Die städtebauliche Grunddisposition mit einer höheren Wohn-und Stellplatzdichte (Mehrfamilienhäuser/ Stadthäuser) im Norden zum Stromberg-Gymnasium hin, bietet die Möglichkeit die Tiefgaragen für die geplanten Wohnhöfe ebenerdig vom Nebenweg aus anzufahren, während die kleinteiligen und weniger dichten Einfamilienhaus - Nachbarschaften mit ihren Garagen, Carports und offenen Stellplätzen direkt vom Nebenwegle oder über die geplante quartiersinterne Erschließungsschleife für den Kfz-Verkehr erreichbar sind.

 

- Öffentliche Stellplätze für Besucher werden an den südlichen Gebietszufahrten und am Nebensteigle angeboten. An Wochenenden und in den Abendstunden ist zusätzlich eine temporäre Nutzung des nahen Schulparkplatzes denkbar.

 

- Die durchgrünte Quartiersmitte bleibt damit weitgehend Kfz-frei und dient insbesondere als attraktive Aufenthaltsfläche für die Bewohner.

 

- Sharingangebote (Car, Bike, Scooter, Lastenräder) an den Quartiereingängen und am geplanten Nachbarschaftsplatz, bilden darüber hinaus ein zeitgemäßes Angebot für den innerstädtischen Individualverkehr zum Bahnhof und zu den Einrichtungen der Kernstadt.

 

 

Nachhaltigkeit

 

- Das Angebot für unterschiedliche Wohn- und Eigentumsformen für verschiedene Lebensphasen und Lebensentwürfe sichert die soziale Mischung und eine stabile Bewohnerstruktur im geplanten Quartier.

 

- Das geplante Regenwassermanagement sieht eine Rückhaltung des anfallenden Niederschlagswassers auf den Baugrundstücken in offenen Mulden mit darunterliegenden Rigolen und/ oder in Retentionszisternen vor. Die gedrosselte Ableitung erfolgt in einem separaten Leitungssystem Richtung Nordwesten zum Hungerbach. Die Nutzung von Regenwasser im Haushalt (WC) sowie eine intensive Dachbegrünung der geplanten Flachdächer tragen darüber hinaus zur Pufferung des anfallenden Niederschlagswassers bei.

 

- Der zentrale durchgrünte Angerbereich, Baumpflanzungen im Bereich der öffentlichen Straßen und Plätze sowie eine intensive Dachbegrünung bieten Schutz vor Sommerhitze und tragen zu einem angenehmen Siedlungsklima bei.

 

- Die überwiegenden Südausrichtung der geplanten Gebäude und eine kompakte Baustruktur bilden die Grundlage für ein nachhaltiges Energiekonzept mit der Möglichkeit für eine wirtschaftliche Nutzung der Solarenergie in Bezug auf Solarthermie- und die Stromproduktion mittels Photovoltaikanlagen.

 

- Für das Areal kann eine zentrale Nahwärmeversorgung aufgebaut werden. Die einzelnen Häuser werden in diesem Fall über einen Nahwärmeanschluss mit Wärme versorgt. Für eine umweltfreundliche Wärmeerzeugung bieten sich ein Heizkraftwerk, das z.B. mit Holzhackschnitzeln betrieben wird – auch in Verbindung mit dem nahen Stromberg-Gymnasium denkbar - an. Eine Heizzentrale kann hierbei im Bereich des Schulgeländes verortet werden.

 

- Das städtebauliche Konzept lässt eine kompakte Bauweise zu. Die thermische Gebäudehülle soll hierzu ergänzend hoch wärmegedämmt ausgeführt werden. Um die Lüftungswärmeverluste zu minimieren ist ein Lüftungskonzept mit einer kontrollierten Lüftung mit Wärmerückgewinnung einzuplanen.

 


Modell

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