Neubau Kindertagesstätte „Im Moos“ und Kleinstwohnungen in Freiburg im Breisgau

"Im Moos viel los"

Ein konsequent energiesparendes Haus bündelt die Kita rings um ein helles Treppenhaus auf zwei Etagen, optimiert die Hüllfläche in einem kompakten Baukörper und richtet die PV auf dem geneigten Dach optimal zur Sonne aus.

 

Städtebau und Ort

Das Grundstück liegt in einem heterogenen Mischgebiet am Ortsrand von Freiburg-Waltershofen. In einem bunten Durcheinander finden sich in der Umgebung Wohnungen und Gewerbebetriebe in Gebäuden unterschiedlicher Größe und Höhe. Der dörflichen Nachbarschaft (einziges) gemeinsames, architektonisches Element ist das geneigte Dach in unterschiedlichen Ausprägungen: Zeltdach, Walmdach, Satteldach.

Durch die Vorgaben des Bebauungsplans ist nur die nördliche Hälfte des Grundstücks mit einem Kindergarten bebaubar. Der südliche Teil kann nur für Nebengebäude und den Außenbereich genutzt werden.

Wird die zulässige Überschreitung der Nutzungsgrenze aktiviert, ergibt sich ein quadratisches Baufeld von ca. 27mx27m, in dem die Kita zweigeschossig, in Erd- und Obergeschoss, genau untergebracht werden kann. Im Dachgeschoss, das kein Vollgeschoss sein darf, werden die Kleinstwohnungen platziert.

Das Gebäude erhält kein Flachdach, sondern bekommt wie alle Häuser der Umgebung ein geneigtes Dach mit außermittigem First. Dieser führt zu unterschiedlichen Gebäudehöhen: einer Dreigeschossigkeit auf der Seite zur Straße „Im Moos“ und zu einer zweigeschossigen Fassade zum Garten. Trotz seiner Größe fügt sich der Neubau durch Dachform und differenzierte Geschossigkeit in die Nachbarschaft ein.

Der Eingang zu den Kleinwohnungen liegt (absichtlich) etwas versteckt und diskret zurückgezogen im Nord-Osten. Dieser Zugang ist abgesetzt und unabhängig vom Eingang in die Kita.

Passend zu gesamtörtlichem Bezug und Wichtigkeit des Kindergartens liegt der Eingang zur Kita unmittelbar an der prominentesten Stelle des Grundstücks, der Kreuzung „im Moos“ und „Burgmatt“. Durch den Rücksprung der Fassade im Erdgeschoss entsteht hier ein überdachter, großzügiger Vorbereich, der optimal auffind- und erreichbar ist.

Abgesetzt vom Hauptgebäude liegt das Nebengebäude mit den Abstellräumen für Fahrradanhänger, Kinderwagen, Gartengeräte und Müll. Durch seine Anordnung wird der Freibereich des Kindergartens vor der Südfassade gefasst und zur Straße abgeschirmt. Zusätzlich wird das Nebengebäude als „Spielgerät“ aktiviert, indem die Kinder vom Haupthaus mit einer Brücke und vom Garten über eine Treppe auf sein begrüntes Dach gelangen.