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Nichtoffener Wettbewerb | 04/2022

6-Seen-Wedau – Quartier am Wasserturm in Duisburg, Los 1 und 2

1. Preis

Preisgeld: 31.000 EUR

Druschke Architektur

Architektur

GTL Landschaftsarchitektur Triebswetter, Mauer, Bruns Partner mbB

Landschaftsarchitektur

Transsolar Energietechnik GmbH

Energieplanung

Ecoplans

TGA-Fachplanung

PONNIE Images

Visualisierung

PIRMIN JUNG

Tragwerksplanung

Erläuterungstext

LEITIDEE Der Entwurf artikuliert sich über die Formung zweier Nachbarschaften innerhalb des neuen Quartiers Am Wasserturm, die auf den zwei sich kreuzenden Achsen Planstraße und Fuß- und Radweg basiert. Durch diese beiden neuen Gemeinschaften initiieren wir eine hohe Kommunikation der Bewohner und stärken den sozialen Aspekt innerhalb des Quartiers. Neben der sozialen Komponente ist ein weiteres Ziel des Entwurfes, den Grünraum des Parks mit seinem identitätsstiftenden Wasserturm und das neue Quartier zu verweben. Durch diese beiden Entwurfsziele entsteht Wohnraum, der die heutigen Anforderungen an Nachhaltigkeit, sowie soziale und ökologische Herausforderungen thematisiert und seinen Bewohnern somit ein zukunftsorientiertes Quartier bietet.

 

NACHHALTIGKEIT  Ziel des Konzeptes ist ein möglichst CO2-neutraler Betrieb der Bebauung, sowie das Erreichen des Energieeffizienzhausstandard EH40 und damit einer potentiellen Förderung. Die Gebäudehüllen werden möglichst in Passivhausqualität errichtet und unterschreiten so die Anforderungen an das aktuelle GEG um 30-40 %. Die Baukörper weisen aufgrund ihrer Kompaktheit ein vorteilhaftes A/V-Verhältnis auf. Gute Tageslichtverhältnisse und die gute natürliche Lüftung resultieren aus den Grundrissformen und Gebäudetiefen.

 

FREIRAUM Das Konzept für den Außenraum sieht vor, den Park als öffentliche Grünfläche durch die Punkthäuser als Filter mit halböffentlicher Funktion mit der gewachsenen Grünstruktur im Westen zu verknüpfen. Die weit von der Straße abgerückten Punkthäuser stehen somit im Park und strecken ihre prägnanten Balkone in alle vier Richtungen. Eine Baumallee fasst den vertikalen Raum zwischen der Mobilitätszentrale im Süden und dem Plätzchen im Norden und der als Shared-Space ausgebauten Planstraße.

 

ARCHITEKTUR Das architektonische Konzept folgt unserer Idee, dem Quartier eine starke, identitätsstiftende Präsenz zu verleihen. Die Punkthäuser gliedern sich in transparente, offene und sich klar absetzende Erdgeschosszonen einerseits und darüberliegende Wohngeschosse mit Lochfassaden und großzügigen Balkonen und Loggien andererseits. Der rhythmisierende Wechsel je Gebäude von einer reinen Holzfassade zu einer Putzfassade, der das gesamte Gebiet gliedert, erklärt sich durch die Nahtstelle, die dieses Gebiet auf städtebaulicher Ebene darstellt.

Beurteilung durch das Preisgericht

Städtebauliche Leitidee des Entwurfskonzepts ist die Gliederung des Wettbewerbsgebiets in zwei Ensemble-Gruppen, von den Verfassern ,Nachbarschaften' genannt. Diese entstehen nördlich und südlich des querverlaufenden Fuß- und Radwegs und der mittig verlaufenden Planstraße C und verknüpfen die Baufelder miteinander. Die Setzung und die Gliederung der Baukörper zeichnet sich durch eine hohe Transparenz zum angrenzenden Park aus und unterstützt die Vernetzung und die Kommunikation zwischen den Bewohnern im Quartier.


Das Konzept zeichnet sich durch eine hohe Vielfalt in der Architektursprache aus, die sich u. a. in der Erschließung und der Baukörpergliederung darstellt. Das Mobilitätskonzept ist schlüssig in den Entwurfskontext eingebunden und ergänzt die wohldurchdachte Außenraumplanung.


Das Nachhaltigkeitskonzept wird sowohl in der Zonierung des Außenraums als auch in der Orientierung der Gebäude verankert und zielt in der konstruktiven und energetischen Durcharbeitung auf eine ressourcenschonende Umsetzung ab. Die Entwicklung von kompakten Baukörpern, die gute Belichtungsverhältnisse und natürliche Lüftungsszenarien ermöglichen, wird durch eine regenerative Energieversorgung und die Schaffung von Biodiversität und Mikroklima im Außenraum ergänzt und trägt so zu einer ganzheitlichen und umfassenden Planungsidee bei.


Die Arbeit zeichnet sich durch eine hohe Vielseitigkeit im Entwurfskonzept aus, und weist eine äußerst gelungene Integration der unterschiedlichen Anforderungen an die Wettbewerbsaufgabe auf.

Lageplan

Lageplan

Grundriss EG

Grundriss EG

Ansicht zum Park

Ansicht zum Park

Fassadenschnitt

Fassadenschnitt

Urbanität durch Vielfalt

Urbanität durch Vielfalt