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Offener Wettbewerb | 04/2022

Gartenschau Bad Urach 2027

Anerkennung

Preisgeld: 5.333

Glück Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

schlaich bergermann partner - sbp SE

Tragwerksplanung

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfasser: innen schaffen einen zusammenhängenden, charaktervollen Freiraum. Dabei wird der hochwertige Bestand sensibel aufgewertet, die weniger attraktiven Bereiche intensiver überplant. 

Die Jury würdigt die konsequente Aufwertung des vorderen Areals zwischen Immanuel-Kant-Straße und B28. Ein neues Parkhaus schafft Raum für eine intensiv ausgestaltete Grünachse an der Erms, die in Richtung Diegele Wehr sinnvollerweise in eine zurückhaltende, dem Ort angemessene Gestaltung übergeht. An der Immanuel-Kant-Straße wird ein Auftaktplatz ausgebildet.  Es gelingt den Verfasser:innen die B28 wird in einem eleganten Schwung zu überbrücken, so kann ein attraktiver Ortseingang ausgebildet werden.

Es fehlt jedoch eine direkte Anbindung an die Bäderstraße.  Das Gartenband hinter dem Parkdeck stellt während der Gartenschau eine attraktive Ausstellungsfläche dar, ob die Gärten allerdings in der Daueranlage bespielt werden können, wird kontrovers diskutiert. Es besteht die Gefahr, dass der gewonnen Raum durch den geschlossenen Gartenblock wieder verloren geht.  Der zurückhaltende Umgang mit dem Kurpark wird von der Jury begrüßt. Hier werden nur wenige neue Akzente an den richtigen Stellen gesetzt.  An dem neuen Wohngebiet / der Fachklinik 2 wird das Areal konsequent gerahmt, es entsteht ein Raum mit eigenem Charakter, der für Freizeitnutzungen verwendet wird. Die Nutzungsangebote erscheinen nicht als Fremdkörper, sondern werden sensibel in die Landschaft eingefügt.  

Zur Uracher Bleiche verringert sich die Planungsintensität, was von der Jury als richtige Geste gewürdigt wird. Die Umgestaltung beschränkt sich in diesem Bereich auf die Herstellung einer offenen Wiesenfläche und einer Retentionsmulde. Ob die Wasserfläche in der dargestellten Form realisierbar ist, wird jedoch bezweifelt.  Die Wegeführung erscheint in ihrer Formensprache inkonsequent, hier wäre eine durchgängige Gestaltung angebrachter gewesen. Außerdem wird bezweifelt, ob es neuer Brücken an Stellen, an denen funktionierende Bestandsbauwerke bestehen, bedarf.

Die Wegebreiten sind teilweise zu schmal.  Insgesamt gelingt es den Verfasser:innen, einen ausdrucksstarken Entwurf zu konzipieren, der die Balance zwischen selbstbewusster Gestaltung und sensiblem Umgang mit dem Bestand wahrt.