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Nichtoffener Wettbewerb | 04/2022

Sanierung und Erweiterung Stadthalle Dornstetten

Lageplan

Lageplan

Anerkennung

Preisgeld: 10.000

Kubeneck Architekten

Architektur

Landschaft und Licht Dorothee Batz

Landschaftsarchitektur

TechnoCare Gesellschaft für Gebäudemanagement mbH.

TGA-Fachplanung

Beurteilung durch das Preisgericht

Gesamtidee 

Der eingeschossige Foyeranbau gliedert sich östlich an die bestehende Stadthalle an und rückt im Norden wohltuend zu Gunsten eines großzügigen Schulhofs zurück. Der Bestandsbaukörper erfährt an den übrigen Baukörperseiten keinen Ergänzungen und kann weiterhin gut wirken. Der Anbau besticht durch seine Einfachheit und die gute Proportionierung. Die Körnung des Baukörpers ergänzt den Altbau gut und schafft einen überzeugenden Beitrag an der Hauptstrasse. 


Der Anbau setzt sich in der Materialwahl als gesandstrahlter Sichtbetonkörper klar und eindeutig ab. Diese Haltung ist nachvollziehbar. Allerdings wird der Bestandsbau mit einer Wärmedämmverbundsystemfassade wird im Zuge der Sanierung eher stiefmütterlich behandelt. Der Umgang mit dem Bestand hat gestalterische Potentiale und sollte in der weiteren Bearbeitung die bisherige Haptik und feinsinnige Gliederung in der Materialisierung und Detailierung berücksichtigen. Der Haupteingang liegt überzeugend an der Ostseite zur Hauptstrasse. Der hier vorgesehene Windfang ist zu gering dimensioniert. Der Veranstaltungsbereich im Foyer ist gut proportioniert. Die großzügigen Öffnungen zwischen Foyer, Veranstaltungsbereich und Stadthalle werden begrüßt. Der Zugang zu den Garderoben und WC im UG ist sehr eng ausgestaltet und lässt eine für den öffentlichen Ort angemessene Rauminszenierung vermissen. Die barrierefreie Erschließung von den Sportumkleiden und den Künstlerbereichen über einen internen Flur im UG zum Aufzug des Foyers ist umständlich, unpraktikabel und unübersichtlich. Die in der Stadthalle vorgeschlagenen Oberlichter werden eine Anordnung von erforderlichen PV- Elementen im Widerspruch stehen. Das Geländeprofil der Straße läuft nicht parallel zur Außentreppenanlage vom Haupteingang. Hier ist die in der Perspektive dargestellte Offenheit und der Raumbezug zur Hauptstraße mit den offenen Kolonaden leider nicht realisierbar. Der Gebäudebezug zur Hauptstraße muss geschärft werden.


Freiraumqualität 

Die vorgeschlagenen Freiflächen stellen sich mit durchgängigem, nur dezent differenziertem Belag dar, der die geplanten, wie auch die vorhandenen Gebäude umfasst. Ein einheitlicher Stadtboden ist das Ziel und wird von den Verfasser*innen soweit geführt, dass die Hauptstraße tagsüber für den Verkehr gesperrt ist. Dieser Ansatz wird den funktonalen Anforderungen nicht gerecht und ist unrealistisch. Ebenso ist die Verknüpfung der Flächen in Bezug auf eine sinnvolle Nutzung für die Schule nicht zielführend. Vermisst wird einerseits eine interessante Gestaltung des Pausenhofs, andererseits seine klare Zonierung und ggf. auch Abtrennung zur Hauptstraße. Der gewählte Ansatz des durchgängigen Belags bewältigt die topografische Situation nur ansatzweise. Der vorgeschlagene Geländeverlauf entlang des Foyers passt sich nicht dem vorhandenen Straßenverlauf an, die dargestellten Geländeanschlüsse mit Treppen sind so nicht realisierbar und müssten sich in anderer Art und Weise darstellen. 


Energiekonzept und Nachhaltigkeitsüberlegungen 

Der Entwurf konzeptioniert eine hybride Lüftung, die eine natürliche Lüftung mit einer mechanischen Lüftung kombiniert. Durch die Öffnungen mit entsprechenden Nachströmungen ist auch eine Nachtauskühlung möglich. Hierbei ist auf Einbruchssicherheit und Regeneinfall zu achten. Wird begrüßt. Eine Grauwassernutzung zur WC-Spülung und Außenanlagenbewässerung sowie Retention über eine Dachbegrünung werden vorgesehen. Auf dem Dach wird eine PV-Anlage vorgesehen. Die Technikflächen, vor allem im Hinblick auf die notwendigen RLT-Anlagen erscheinen zu klein.


Perspektive außen

Perspektive außen

Perspektive innen

Perspektive innen

Shared Space

Shared Space