Neubau Kindergarten Mattsee (AT)

Vernetzung und Entschleunigung im Umfeld

Dem Masterplan folgend, findet sich der neue Kindergarten an der südöstlichen Grenze des gegebenen Grundstücks wieder. Durch 

seine Platzierung auf dem Bauplatz soll der kubische Baukörper für Vernetzung und Entschleunigung zugleich sorgen. 

Im nordöstlichen Bereich vorgelagert situieren sich Vorplatz, Busspur und Ankommen des Kindergartens. Verkehrsberuhigt soll zwischen der bestehenden Schule und dem neuen Baukörper eine Begegnungszone entstehen. 

Leicht von der südöstlichen Grundgrenze entfernt, bietet die Positionierung des Solitärs zudem die Möglichkeit einer östlichen Orientierung für die Gruppen. Qualitativ hochwertiger Grünraum entsteht so vor allem im Osten und Süden des länglich artikulierten Körpers.

Mehrwert in Funktion und örtlicher Gegebenheit

Ein Mehrwert für den vorhandenen Ort in Symbiose mit einem räumlich gedachten Gebäude soll durch den Neubau der Kinderbetreuungseinrichtung entstehen. Generiert werden Räume, die sowohl den Anforderungen der modernen Pädagogik, als auch denen einer positiv prägenden Atmosphäre gerecht werden. Innen wie außen soll der neue Baukörper einladen, begeistern und gleichzeitig schützen. Abgestimmt auf die funktionellen Anforderungen platziert sich der neu geschaffene Baukörper in unmittelbarer Nähe der bestehenden Volkschule Mattsee – ein Gegenüber welches eine Zugehörigkeit aufspannt und einen ersten Schritt für ein neues Zentrum auf der Stockwiese einleitet.

Konstruktives Konzept ausdrucksstark im Innen- sowie Außenraum

Die Betonung von Konstruktion und Materialität als Einheit wird durch die ausgeprägte Struktur sowohl im Inneren, als auch an 

der äußeren Hülle des Gebäudes sichtbar. Das auf dem massiven Parkdeck platzierte, durchlaufende Holzraster funktioniert als ein konstruktives und atmosphärisch starkes System. Abgestimmt mit einem direkt abgeleiteten Nutzungsmehrwert, soll eine Symbiose entstehen. Die differenzierte Darstellung zwischen Offen und Geschlossen, des ansonsten konsequenten Rasters soll zu Lockerheit und Differenzierung im Gebäude Inneren beitragen.

Hochwertig in ihrer Wahl können tragende Elemente auch ihre haptischen Qualitäten an die Architektur zurückgeben, verstärken und präsentieren. Durch die natürliche Beleuchtung von den Seit-en, als auch mit gezielt platzierten Lichtakzenten von oben, werden Konstruktion und Material in ihrer Wirkung und Aura betont und in Szene gesetzt. An der Außenseite spiegelt sich in der neuinterpretierten großformatigen „Schindel“- Fassade der Holzbau Raster gleichermaßen wieder. Gleich strukturiert soll auch hier eine Durchgängigkeit und Konsequenz des Systems verstärkt ablesbar sein.