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Award / Auszeichnung | 04/2022

polis Award 2022

Kleiner Kiel-Kanal – Holstenfleet Kiel

DE-24103 Kiel

1. Platz / Reaktivierte Zentren

bgmr Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

ingenieurbüro obermeyer

Wasserbau

M+O Masuch+Olbrisch Ingenieurgesellschaft mbH

Verkehrsplanung

ifb frohloff staffa kühl ecker

Tragwerksplanung

SAUERZAPFE ARCHITEKTEN GmbH

Architektur

Merkel Ingenieur Consult

Bauingenieurwesen

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Landschaft und Freiraum, Verkehr

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2013
    Fertigstellung: 01/2020

Projektbeschreibung

Die Stadt Kiel wertet ihre Innenstadt durch verschiedene städtebauliche Projekte im Umfeld des Altstadtkerns auf. Die Umgestaltung der Holstenbrücke ist eines der Schlüsselprojekte zur Stärkung des öffentlichen Raums. Die ehemals stark frequentierte Stadtstraße wurde zu einem urbanen innerstädtischen Platz mit hoher Aufenthaltqualität transformiert. Der ehemalige Stadtgraben wurde als ‚Kleiner Kiel Kanal‘ zur neuen Wasserlage in der Kieler Innenstadt. Gemeinsam mit dem bestehenden 'Kleinen Kiel' und dem 'Boothafen' bildet er eine Wasser-Platz-Folge die die Innenstadt an die Kieler Förde heranführt. Die Gewässer nehmen durch Sichtbezüge, Materialität und Nutzungsverflechtungen aufeinander Bezug. Komfortbereiche für Fußgänger zeichnen die Hauptbewegungslinien und Aufenthaltsbereiche an der Wasserlinie nach. Durch die Wasserreinigung über einen 2m breiten, mit Schilf bepflanzten Bodenfilter, wird der Aufwand für Pflege und Unterhaltung reduziert. Der Schilffilter sichert zudem die Gewässergüte und wirkt als klimaaktive Verdunstungsfläche in der Kieler Innenstadt. Die Verkehrsflächen für Bahn, Bus, Radfahrer und Fußgänger werden als große Platzfläche verstanden, in der zurückhaltende Markierungen den Verkehrsteilnehmern Orientierung geben. Das Projekt wurde im Dezember 2020 fertiggestellt.

Beurteilung durch das Preisgericht

Wenn das Auto verliert und der Mensch gewinnt, dann ist das für den öffentlichen Stadtraum meist eine gute Sache. Derartige Umwandlungsprozesse erfordern einen langen Atem und viel Energie aller Beteiligten. Die Jury ist davon begeistert, wie in Kiel das Wasser zurück in die Stadt geholt wurde und dort, wo anstelle einer einstigen Verkehrsader nun ein neues lebenswertes Stück Stadt entstanden ist. Die Jury lobt zudem, dass die Reaktivierung enorme Entwicklungsimpulse für die umliegenden urbanen Strukturen setzt.