Erweiterung der Pragschule in Stuttgart-Nord

Städtebau

Die städtebauliche Kontur ist im Grundsatz durch Parameter des Baurechts, des Denkmalschutzes, des Grundstückszuschnitts gegeben. Es kommt also darauf an durch Feinheiten der Interpretation dieser Parameter der Kontur Gestalt zu verleihen.

Ein Quader mit Appendix erscheint zunächst nicht als gute Rezeptur zur Definition der stadträumlichen Gestalt. Allerdings kann es gelingen durch die Baumasse von 3 Geschossen dem Quader sein notwendiges Gewicht zu verleihen und den Appendix durch eine Verschlankung mit einem Akzent an der Südspitze zu einem Gebäudeflügel werden zu lassen. Mit dieser Interpretation gelingt eine Konversion von den begrenzenden Parametern zu einer ausdrucksvollen narrativen Gestalt. Von besonderer Bedeutung ist eine Aufwertung der denkmalgeschützten Sporthalle. Der zurückweichende Gebäudeflügel stellt den Giebel der Sporthalle frei und würdigt im Zusammenhang mit der gestalteten Freitreppe Architektur und Ort.

Freiraum Ideenskizze

Der neue Schulhof. Was macht ihn aus? Übersichtliche und maßstäbliche Zugänge von Norden, Süden und Osten. Auf dem Schulgelände werden kurze und übersichtliche Wege angeboten. Natur soll erlebbar werden, Teil des Schultags, unter den Füßen und für die Augen und Sinne. Es braucht mehr Grün, weniger Versiegelung und dennoch robuste und nutzbare Flächen. Vielseitige Bewegung ist wichtig, benötigt aber auch räumliche Zuordnung und konfliktfreie Zonierung. Rückzug, sich Treffen, auch ruhigere Orte sollen gestaltet werden. Das ist unser Rahmen für den weiteren, gemeinsamen Beteiligungsprozess.

Fügungsprinzip

Das Fügungsprinzip ist denkbar einfach und lesbar. Eine schwere schützende Wand trennt den Schulcampus von der bedrohlichen Heilbronner Straße, zum Schulhof öffnet sich das Gebäude als einladender leichter Holzbau.