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Award / Auszeichnung | 04/2022

BDA-Architekturpreis Nike 2022

Jüdisches Museum Frankfurt am Main

DE-60311 Frankfurt am Main, Bertha-Pappenheim-Platz 1

Gewinner "Große Nike"

Staab Architekten

Architektur

ST raum a. Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbH

Landschaftsarchitektur

Leonhardt, Andrä und Partner, Beratende Ingenieure VBI AG

Tragwerksplanung

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Museen, Ausstellungsbauten

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2014
    Fertigstellung: 01/2018

Projektbeschreibung

Das jüdische Museum in Frankfurt wurde um einen Neubau für Veranstaltungen, Wechselausstellungen und Bibliothek erweitert, der auch den Haupteingang zum Museum bildet. Der neue Baukörper liegt im ehemaligen Garten des denkmalgeschützten Rothschild-Palais, das das Museum bisher beheimatete. Um ihn zur sichtbaren Adresse des Museums zu machen und die Typologie der Mainufer-Palais zu bewahren, wurde ein freistehendes Volumen konzipiert, dass mit dem Bestand einen Eingangshof bildet, der sich zu den Wallanlagen öffnet. Die Altbauten werden über eine Staffelung der Hofflächen angebunden, die gleichzeitig die Sicherheitsvorgaben berücksichtigt: Der öffentliche Vorplatz wird durch einen abgesenkten Zwischenbereich von der höher liegenden Caféterrasse getrennt, unter der das Foyer vom Neubau in den Altbau führt.
Der Raumeindruck im Inneren des Neubaus ist durch ein Atrium bestimmt, zu dem die öffentlich zugängliche Bibliothek und das koschere Café große Sichtfenster ausbilden. Sein Lichteinfall inszeniert die Verbindungstreppe zwischen oberem und unterem Foyer, die die Besucher vom Veranstaltungsbereich in die Ausstellungsbereiche im Untergeschoss und im Altbau leitet. Bibliothek, Café, Bibliothek und Werkstätten sind auf Halbgeschossen um das Atrium organisiert und öffnen sich mit gezielten Ausblicken zur Umgebung. Der Bestand wurde denkmalgerecht saniert, von Einbauten befreit und zu einem schwellenlosen, klar strukturierten Ausstellungsrundgang verbunden.

Freianlagen:
Die für Frankfurt am Main stadtbildprägende Wallanlage im Stil eines englischen Landschaftsgartens wird mit dem Erweiterungsbau für das Jüdische Museum um einen weiteren, kulturellen Baustein ergänzt. Die Außenanlagen für den Neubau schließen an die vorhandenen Parkwege der Wallanlage an. Sie werden von einem großzügigen Vorplatz bestimmt, der die skulpturale Form des Neubaus aufgreift und mit dem vorhandenen historischen Hauptgebäude verbindet. Eine große Holzbank dient als Ruhepunkt auf dem Platz, von dem Einblicke in einen nicht begehbaren Lichthof mit Steinen, Moosen und Kunstobjekten gewährt werden. Eine Dachterrasse zwischen Neu- und Altbau dient als Freisitz für das Museumscafé, von dem attraktive Ausblicke in das umgebende Stadtgefüge möglich sind.