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Award / Auszeichnung | 04/2022

BDA-Architekturpreis Nike 2022

BĂĽcherei Kressbronn a. B. - Ă–ffentliche Folgenutzung des Stadels H11

DE-88079 Kressbronn a. B., Hemigkofener StraĂźe 11

Shortlist / Kategorie "Symbolik"

Steimle Architekten GmbH

Architektur

wh-p Ingenieure

Tragwerksplanung

Bobran Ingenieure

Bauphysik

Gemeinde Kressbronn am Bodensee

Bauherren

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Bibliotheken, Mediatheken

  • Projektgröße:

    860m² (geschätzt)

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 08/2018

Projektbeschreibung

Dem baulichen Erbe mit Rücksicht und Respekt zu begegnen, dabei den Charakter des alten Stadels im Zentrum von Kressbronn zu erhalten und ihn mit möglichst wenigen, wohldurchdachten Eingriffen in ein modernes, offenes Haus zu transformieren, waren die Leitgedanken für diesen Entwurf. Der Umbau des früher landwirtschaftlich genutzten Stadels sollte den Charakter des Hauses bewahren, das weitauskragende, schützende Dach erhalten und auch die traditionelle Gliederung in ein massives Erdgeschoss und ein darüberliegendes Tennengeschoss übernehmen.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Bibliothek in Kressbronn schafft innerhalb der gewachsenen Strukturen der Kleinstadt einen bemerkenswerten neuen Ort und Freiraum für alle. Die neue Fassade, die nun an die Stelle des ehemaligen Stadels tritt, zitiert mit großer Sorgfalt, Detailgenauigkeit und Wirkmacht den historischen Vorläufer und erscheint dennoch erfrischend jetztzeitig. Dies lässt den Neubau als beeindruckende Landmarke auf dem gut gestalteten Vorplatz erscheinen, der als eindeutig öffentliche und leicht zugängliche Fläche wahrgenommen werden darf. Die Inszenierung der historischen Dachform und die präzise entworfene Lammellenfassade des Baus scheinen den Passanten mit ländlicher Gelassenheit zu begrüßen, während sonnengewärmte, tiefe Laibungen mit Sitzflächen zum Verweilen einladen. Im Inneren des Baus empfängt die Besucher die ruhige Geborgenheit der massiven Dämmbetonwände, die eine multifunktional bespielbare Fläche umfassen und in der die Nebenräume geschickt und, souverän detailliert, integriert werden. Über diesem massiven Sockelgeschoß mit großzügigen Fensteröffnungen erhebt sich im ersten Obergeschoss der eigentliche Bibliotheksraum mit einer deutlich filigraneren Fassadengestaltung: großzügige Glasflächen an den Giebelseiten werden von schräg gestellten, vertikalen Holzlamellen überspielt, an den Längsseiten dominiert ein Fachwerk. Den Raum gliedern kräftig und gut gesetzte Sichtbetoneinbauten mit wohlproportioniert gestalteten Regalflächen und Leseinseln. Hier will man bleiben.