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Award / Auszeichnung | 04/2022

BDA-Architekturpreis Nike 2022

Zarte Kirschblüten im Frühjahr

Zarte Kirschblüten im Frühjahr

Neue Nationalgalerie Berlin: Denkmalgerechte Sanierung der Freianlagen

DE-10785 Berlin, Potsdamer Str. 50

Shortlist / Kategorie "Neuerung"

TOPOS Stadtplanung Landschaftsplanung Stadtforschung

Landschafts- / Umweltplanung

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Landschaft und Freiraum

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2013
    Fertigstellung: 01/2021

Projektbeschreibung

Konzept und Wiederherstellung der denkmalgeschützten Außenanlagen im Kontext
der Grundinstandsetzung der Neuen Nationalgalerie durch das Büro Chipperfield.

Auf Grundlage formulierter und abgestimmter denkmalpflegerischer Leitbilder für den Skulpturengarten, die Terrasse, die Grünfläche am Reichpietschufer, die Privatstraße und das stadträumliche Umfeld konnten alle Grundstücksflächen wiederhergestellt und neue technische und Nutzungsanforderungen denkmalgerecht integriert werden.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Neue Nationalgalerie, das einzige in Europa gebaute Gebäude Mies van der Rohes nach dessen Emigration in die USA, ist seit ihrer Eröffnung 1968 der Kunst des 20. Jahrhunderts gewidmet. Der Verschleiß durch fast 50 Jahre intensiver Nutzung erforderte eine behutsame und nachhaltige Sanierung und Modernisierung unter Berücksichtigung der Denkmalschutzauflagen. Ziel dieser Arbeiten war es, die vorhandene Bausubstanz so weit wie möglich zu erhalten und das ursprüngliche Erscheinungsbild des Gebäudes so wenig wie möglich zu beeinträchtigen.


Die behutsame Renovierung der Neuen Nationalgalerie, eines ikonischen Gebäudes von unbestreitbarer Autorität, zeigt, dass eine Modernisierung denkmalgeschützter Gebäude, um sie energetisch auf den neuesten Stand zu bringen und barrierefrei zu gestalten, ohne Beeinträchtigung ihrer sonstigen architektonischen Qualitäten möglich ist. Außerdem ist es lobenswert zu sehen, wie zeitgenössische Architekt*innen die Arbeit der früheren Generation durch intelligente technische Integration zeitgenössischer Designelemente würdigen und dabei diskret und zurückhaltend bleiben. Ich hoffe, dass der BDA-Architekturpreis dazu beitragen wird, die Botschaft zu vermitteln, dass Architektur wichtiger ist als Architekt*innen und dass unser architektonisches Erbe ein wirklich gemeinschaftlicher Prozess ist, der über Ort und Zeit hinausweist.


Das Projekt umfasste die Sanierung der in die Jahre gekommenen Stahl-Glas-Konstruktion des Gebäudes und die Modernisierung der Haustechnik gemäß den heutigen Normen und Standards. Die Architekt*innen zollten dem Werk von Mies van der Rohe großen Respekt, indem sie sowohl auf die allgemeinen Konzepte als auch auf die Ausführungsdetails achteten – kein leichtes Unterfangen bei einem derart transparenten Gebäude, bei dem die Strukturelemente zugleich die Fassade sind.


In einer Zeit, in der das Thema Nachhaltigkeit in den Vordergrund gerückt ist, zeigt dieses Projekt, dass es für Architekt*innen ein Gebot der Stunde ist, zur Erhaltung und Bewahrung bereits errichteter Bauwerke beizutragen und deren Lebensdauer zu verlängern, anstatt der Produktion neuer Gebäude vorschnell den Vorrang einzuräumen.


Prof. Dr. Anupama Kundoo, Architektin Anupama Kundoo Architects

Vogelperspektive

Vogelperspektive

Herbstlicher Blick auf die Matthäuskirche von dem Skulpturengarten aus

Herbstlicher Blick auf die Matthäuskirche von dem Skulpturengarten aus

Bronzeskulptur der Daphne

Bronzeskulptur der Daphne

Pflanzplanung

Pflanzplanung

Der erste Herbst im Skulpturengarten

Der erste Herbst im Skulpturengarten

Skulpturengarten im Herbst

Skulpturengarten im Herbst