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Nichtoffener Wettbewerb | 04/2022

ENERGYHUB - Energiezentrale und Umspannwerk am Deutzer Hafen in Köln

Visualisierung

Visualisierung

2. Preis

Preisgeld: 13.500 EUR

raumwerk Gesellschaft für Architektur und Stadtplanung mbH

Architektur

Erläuterungstext

Auftakt für den großangelegten Stadtumbau am Deutzer Hafen in Köln


Als einer der ersten Bausteine des Stadtumbaus am Deutzer Hafen wird das Bauwerk EnergyHub errichtet. Das Ensemble besteht aus drei Baukörpern: einem Umspannwerk, einer Energiezentrale und einem Parkhaus. Das Gebäudeensemble wird zu einem lebendigen Stadtbaustein, der in das neue Quartier integriert ist. Es bietet öffentliche Nutzungen wie ein Café, eine Bäckerei, Fahrradabstellplätze und Sportanlagen auf dem Dach.

Das Material aller drei Gebäude schafft ein einheitliches Erscheinungsbild und schlägt gleichzeitig eine Brücke zur Tradition des Backsteinexpressionismus der 1920er Jahre und nehmen Bezug zu den Spuren des Ortes.

Die Fassadenfläche an der Energiezentrale dient als vorgehängte hinterlüftete Grünfassade, als living wall. Sie wertet den Raum zwischen den beiden Gebäuden als grüne Fuge auf. Durch die Bindung von Feinstaub und die Produktion von Sauerstoff verbessern sie das Mikroklima am Standort und trägt zur Verbesserung der Luftqualität und zur Reduktion der Schadstoffbelastung bei. Kletterpflanzen an den Treppenhäusern sind gleichzeitig als Nistfläche für Vögel geeignet.


Beurteilung durch das Preisgericht

Die Grundkonzeption und Erschließung von Energiezentrale und Umspannwerk sind funktional gut gelöst. In den freien planbaren Bereichen wie Fassade und Ideenteil entwickelt das Projekt spannende Ansätze, die den Ort bereichern können. Durch das Verschieben der beiden Baukörper bis an die südliche Grundstücksgrenze werden problematische Restflächen zum Straßenraum minimiert. Zum östlich gelegenen Mobility-Platz können Flächen freigespielt werden, sodass ein der Energiezentrale vorgelagertes niedrigeres Volumen mit Café und Kundenzentrum den Platz belebt.


Über die Ausgestaltung und Materialität der Fassaden werden Bezüge zu klassischen und atmosphärisch bis heute wirkungsvolle Industriebauten der 1920er Jahre, sowie Rippenkonstruktionen moderner Kühlelemente hergestellt. Trotz der einheitlichen Materialität aus Brandklinker führt die starke Strukturierung der Fassaden über den Tagesverlauf zu abwechslungsreichen Licht-und Schattenspielen. Notwendige Einbringöffnungen für technische Gerätschaften werden über Materialwechsel inszeniert und zu einem Gestaltungselement. Die monolithische, in der Tradition alter Industriebauten verhaftete Erscheinung der Gebäude wird im Hinblick auf Nachhaltigkeit, Umsetzbarkeit, Kosten und Ausdruck breit diskutiert. Die Fassadenbegrünungen werden zum Teil im engen Versorgungsweg zwischen den Gebäuden, sowie an den Treppenaufgängen vorgesehen. Insgesamt erscheint die Verteilung der begrünten Fassadenflächen etwas inkonsequent. 


Das Projekt erscheint in seiner städtebaulichen Setzung und Ausgestaltung sehr solide, klar und robust, allerdings wird dem Bedürfnis der RheinEnergie sich als zukunftsweisendes Unternehmen an diesem prominenten Ort zu präsentieren nicht ganz Rechnung getragen.

Visualisierung

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Visualisierung

Visualisierung

Visualisierung

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Piktogramme

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Schwarzplan

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Lageplan

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