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Nichtoffener Wettbewerb | 03/2022

Fassadensanierung Kreisberufsschulzentrum Aalen

1. Rang

Preisgeld: 40.000 EUR

Benkert Schäfer Architekten Partnerschaft mbB

Architektur

Rathmann + Partner | Fassadenplanung

Fassadenplanung

TRAGRAUM Ingenieure PartmbB

Tragwerksplanung

Erläuterungstext

Das neue Erscheinungsbild am Kreisberufsschulzentrum Aalen – vorhandene Qualitäten nutzen und bewahren, Neues optimieren

Die vorhanden Grundstruktur der Fassade am KBSZ Aalen weist Qualitäten auf, die weiterhin genutzt werden sollten – ein hoher Verglasungsanteil bringt viel Tageslicht in die Lernräume und die vorgehängte Balkonzone sorgt als starrer Sonnenschutz für Verschattung schon an vielen Tagen des Jahres.
Für die Sanierung der Gebäudehülle im KBSZ Aalen wird daher vorgeschlagen, die grundsätzliche Schichtung der Fassade und damit die Erscheinung und Anmutung des Schulbaus zu erhalten und mit einer optimierten Gebäudehülle für einen verbesserten Wärmeschutz, differenzierten freien Lüftungsmöglichkeiten und einem optimierten Sonnenschutz beizutragen.

Die neue Fassade am Kreisberufsschulzentrum Aalen – nachhaltig, ressourcenschonend und effizient

Das hier vorgeschlagene nachhaltige Sanierungskonzept folgt dem Prinzip der Effizienz – mit einem minimalen Aufwand, soll ein Maximum an Wirkung erreicht werden. So wird Bestehendes genutzt und nur dort wo erforderlich, durch neue optimierte Bauteile ersetzt.
Minimierter Eingriff durch die weitest gehende Wahrung des Bestandes – Für die Sanierung der Fassade wird vorgeschlagen, die Beton-FT-Elemente zu nutzen - Abbruchaufwand wird minimiert (keine Gerüststellung erforderlich) und bereits vorhandene Herstellungsenergie (graue Energie) kann ressourcenschonend erhalten bleiben. Eine innenliegende Wärmedämmung optimiert den Wärmeschutz.
Maximale Wirkung durch die raumhaltige, zweischichtige Fassade – ein neuer, in der vorgelagerter Fassadenebene integrierter Sonnenschutz mit Fallarmmarkisen, garantiert natürliche Lüftung im Sommer, bei maximalem Außenbezug für Lehrer und Schüler. Die optimierte Anordnung neuer Öffnungsflügel in der hinteren, eigentlichen Fassadenebene, erhöht die Luftwechselraten und kann adaptiv auf unterschiedlichste Lüftungsanforderungen im gesamten Tages- und Jahresverlauf reagieren.

Beurteilung durch das Preisgericht

Schriftliche Bewertung („+“ = positiv; „-“ =negativ):


+ überzeugende Lösung für die Sicherstellung der Nachtauskühlung

+ gute Wärmedämmung im Brüstungs- und Sturzbereich

+ Fluchtbalkon bleibt unverändert

+ keine Anpassungen bei Anschlusswänden erforderlich

+ Wahrung der Architektursprache, klares Erscheinungsbild

- fehlendes Farbkonzept

- fehlender Blendschutz (bei Projektor-Nutzung) und Windanfälligkeit des Sonnenschutzes

- ggfs. hohe Folgekosten durch Wartung der Motoren

- Eingangsbereich wenig überzeugend (runde Türen, Prüfung der Praktikabilität, statische Machbarkeit Oberlicht)

- Ausstiegshöhe auf Fluchtbalkon


Empfehlung zur weiteren Bearbeitung:


- Präzisieren des Farbkonzepts

- Integration eines innenliegenden Blendschutzes für Projektor-Betrieb

- Überprüfung der Notwendigkeit der erforderlichen Anzahl von Motoren um Wartungskosten zu senken

- Grundlegende Überarbeitung des Eingangsbereichs

- Bauphysikalische Optimierung des Brüstungsbereichs

- Überprüfung des Umgangs mit den best. Heizkörpern

- Überarbeitung der Oberlichter im Eingangsbereich vor dem Hintergrund der technischen Realisierbarkeit



Strömungsverhalten freie Lüftung - long exposure

Strömungsverhalten freie Lüftung - long exposure