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Offener Wettbewerb | 09/2016

Außenanlage der Van-de-Velde-Bauten, Bauhaus-Universität Weimar

Plan 1

Plan 1

2. Rundgang

MERA GmbH

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Ein Verbindungsglied zwischen Bildung und Denkmalschutz

Das Wettbewerbsgebiet wird als ein Campus mit öffentlichen sowie halböffentlichen Bereichen aufgefasst. Unser Entwurf sieht zwei Schwerpunkt-Bereiche auf dem Campus vor, einen inmitten des denkmalgeschützten Gebäude-Ensembles von Henry van der Velde (erster Bauabschnitt) und einen weiteren nördlich davon (zweiter Bauabschnitt). Zum einen soll dort Raum für die Bildung und den damit verbundenen Aktivitäten geschaffen werden. Zum anderen soll der Denkmalschutz und die darüber hinaus gehende Repräsentation berücksichtigt werden. Dazu sieht das Freiraumkonzept eine einfache Zonierung des Außenraumes vor. Daraus entwickelt sich „der Teppich“ als die gestalterische Leitidee.

Die textilen Arbeiten sind gewissermaßen Seismografen gestalterischer Einflüsse am Bauhaus. Das Thema des Teppichs wird in unserem Entwurf bei den eingangs genannten Schwerpunkten mit unterschiedlichen Mitteln artikuliert: Der nördliche Hof, der insbesondere die Möglichkeit bieten soll, sich aufzuhalten, um zu diskutieren und handwerklich zu arbeiten, ist Anni Albers (1899–1994) gewidmet. Einige ihrer Entwürfe sind durch starke Hell-Dunkel-Kontraste geprägt. In unserem Entwurf wurden die Flächen und Kontraste mit einem Materialwechsel interpretiert. Der Hof inmitten der Bauten von Henry van der Velde ist Gunta Stölzl (1897–1983) gewidmet. Der Hof kann vielfältig in Gebrauch genommen werden; außerdem versperrt er nicht den Blick auf die denkmalgeschützten Gebäude. Das Muster des Teppichs wurde, wie beim Hof Albers, stark abstrahiert. Eine rechteckige Rasenfläche wird durch schmale Bänder aus Naturstein strukturiert, die das Muster des Teppichs erahnen lässt.

Der Teppich stößt im Osten an den Außenbereich des Cafés an. Die gesamte Fläche des Teppichs liegt auf dem Höhenniveau des Erdgeschosses der zweigeschossigen Bauten von Henry van der Velde und nimmt dadurch Bezug auf den historischen Zustand. Die Höhendifferenz wird durch Blockstufen abgefangen. Um ein einheitliches Erscheinungsbild des Campus zu realisieren, werden die Teppiche, Treppenstufen und der Außenbereich des Cafés von einer Asphaltfläche umgeben.

Der Platz, der direkt an der Geschwister-Scholl-Straße gelegen ist und auf dem derzeit Pkw parken, ist im Entwurf als kleiner Vorplatz ausgebildet. Dieser verteilt ankommende Personen und lässt auf angemessene Weise Freiraum für die Skulptur »Die Ruhende«. Auf dem Campus werden keine Parkplätze vorgesehen; die Ausnahme bilden vier Stellflächen im nördlichen Bereich des Campus am »Platz Albers« und eine Stellfläche am Vorplatz für körperlich beeinträchtigte Menschen.

Plan 2

Plan 2

Plan 3

Plan 3