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Award / Auszeichnung | 06/2022

Architekturpreis der Architektenkammer Thüringen 2022

Tank- und Rastanlage Leubinger Fürstenhügel

Tank- und Rastanlage Leubinger Fürstenhügel

Tank- und Rastanlage Leubinger Fürstenhügel

DE-99610 Sömmerda, A71

Anerkennung

MONO Architekten

Architektur

Planorama Landschaftsarchitektur – Maik Böhmer

Landschaftsarchitektur

MUS

Innenarchitektur

DEGES Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH

Bauherren

Gregor Schmidt Fotografie

Fotografie

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Verkehr

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 01/2021

Projektbeschreibung

Mit der Tank- und Rastanlage Leubinger Fürstenhügel an der A 71 im Landkreis Sömmerda wird die Versorgung der Verkehrsteilnehmer auf der durchgehend fertiggestellten Autobahnverbindung zwischen Mitteldeutschland (Südharz, A 38) und Nordbayern (Schweinfurt, A 71, bzw. Coburg, A 73) deutlich verbessert. Die Anlage befindet sich östlich der Autobahn. Sie ist für Verkehrsteilnehmer in Fahrtrichtung Erfurt von der westlichen Richtungsfahrbahn in Verbindung mit einem Überführungsbauwerk erreichbar.

Benannt nach dem benachbarten bronzezeitlichen Hügelgrab, wird die Tank- und Rastanlage nicht nur den Autobahnreisenden dienen: Sie wird über einen Fußweg zum Fürstenhügel an das regionale Wegenetz angeschlossen und so zu einem Fenster in die an Kulturdenkmälern reiche Region.

Die Tank- und Rastanlage Leubinger Fürstenhügel ist als IBA-Projekt Bestandteil der Internationalen Bauausstellung Thüringen (2012–2023).

Beurteilung durch das Preisgericht

Tanken an Autobahnen ist oft ein funktionales Vorhaben, reduziert den Aufenthalt auf ein Minimum und bleibt selten im Gedächtnis. 2014 gab es den bundesweit ersten interdisziplinären Planungswettbewerb für Autobahnrastanlagen – für die Tank- und Rastanlage „Leubinger Fürstenhügel“. Der Siegerentwurf von 2014 wurde von allen Beteiligten umgesetzt. Entstanden ist ein ganzheitliches Bauwerk, bei dem sich Hochbauarchitektur, Landschaftsarchitektur und Kommunikationsdesign bedingen und ergänzen. Nicht die einzelne Funktion steht im Mittelpunkt, sondern die Verbindung zwischen Mobilität, Tourismus und Versorgung. Der Baukörper passt sich in den landschaftlichen Kontext ein, nimmt den Bezug zum Grabhügel aus der frühen Bronzezeit auf und bietet in einem Gastraum mit Loungecharakter eine hohe Aufenthaltsqualität für Ruhesuchende. Eine Ausstellung informiert über den Fürstenhügel und leitet Interessierte direkt auf einem historischen Pfad zum archäologischen Highlight, das dadurch eine enorme Aufwertung erfährt. Wer nicht laufen will, kann die touristische Sehenswürdigkeit durch einen verglasten Giebel erleben. Die Jury bewertet vor allem das Zusammenspiel der Disziplinen, das zu einem innovativen und attraktiven, zeitgenössischen und kulturgeschichtlichen sowie modellhaften Dienstleistungsstandort führte.
Lageplan

Lageplan

Tor zur Anlage

Tor zur Anlage

Grundriss und Ansicht

Grundriss und Ansicht

Vorplatz

Vorplatz

Ausstellung

Ausstellung

Gastraum

Gastraum

Zeitreiseweg

Zeitreiseweg

Fürstenhügel

Fürstenhügel

Tank und Rastanlage Leubinger Fürstenhügel

Tank und Rastanlage Leubinger Fürstenhügel