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Nichtoffener Wettbewerb | 06/2022

Neubau Mehrzweckhalle Freckenfeld

2. Preis

Bau Eins Architekten BDA - Denis Andernach, Nicolas Bahnemann

Architektur

Bauer.Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Städtebau: Die Häuser orientieren sich giebelständig zur Straße. Daraus resultiert in der Summe eine Abfolge unterschiedlicher baulicher Körper, welche orthogonal zur Straße stehen. Dieses Motiv greift der Entwurf auf, indem her das Raumprogramm ebenfalls in Kubaturen organisiert und an der Straße in Abfolge positioniert. Daraus ergibt sich ein möglichst großer Freibereich auf der Westseite des Grundstückes, was die Erschließung über den Schulhof erlaubt. So kann bei Festen der neue Platz um die Schulhoffläche auf selbstverständliche Weise ergänzt werden.

Nun zu den Kuben / Raumorganisation: Der größte Kubus beherbergt den Saal mit Bühne Foyer und Technik. Durch das Vordach und die Ausbildung des Einganges erklärt sich die Zugänglichkeit von selbst. Die große Öffnung zum Platz stellt den Bezug zwischen Saal/ Halle und Platz her. Durch eine optimierte Platzgestaltung (die Grünkante wird begradigt und der Brunnen nach Westen verschoben) kann der Außenraum gleich dem Innenraum bei Festlichkeiten optimal einbezogen werden. Das Foyer orientiert sich sowohl zur Straße als auch zum Platz. Die Präsentation des Innern war ebenfalls Zielsetzung der großzügigen Öffnung gen Süden. Von der Straße ist so ersichtlich, ob in der neuen Mitte Freckenfelds Veranstaltungen stattfinden oder nicht. Die Bühne liegt auf der Höhe des Schulhofes. Hier ist eine Öffnung nach Norden ( Bühne – mit Freibereich zum Schulhof vorstellbar). Der zweite Bauteil beherbergt die Lagerräume für die Halle sowie die Umkleiden. Das Erschließungssystem erlaubt die Ausbildung einer Galerie zur Halle im Obergeschoss. Durch die Ausbildung eines 2. Einganges können die Schüler direkt über den Schulhof in die Umkleiden gelangen.Der mit Rücksicht auf die Nachbarbebauung eingeschossige Bereich hat dienenden Charakter. Hier befinden sich Toiletten – auch von außen zu erreichen - Lager etc… und die Andienung für die Küche. Das Zurücksetzen dieses Baukörpers an der Straße bietet eine ideale Haltebucht für Getränkewagen oder Caterer…

Konstruktion Nachhaltigkeit: Das Haupttragwerk wird als Einfeldträger aus Buchen-Funierschichtholz mit 1m Höhe ausgeführt. Im Achsmaß von 3 Metern werden diese von Holzstützen aufgenommen. Dies ermöglicht eine wirtschaftliche Ausbildung der Deckenkonstruktion. Das Verlegen der Fensterebene auf die Innenseite der Stützen im Bereich des Saales sorgt dafür, dass keine vorstehenden Bauteile den Spielbetrieb stören. So werden auf der Gegenseite ebenfalls alle Bauteile bündig ausgeführt. Die primäre Verwendung von Holz sowohl in der Fassade als auch als Konstruktion unterstützt den nachhaltigen Gedanken des Projekts und reduziert die Transportkosten. Durch die kompakte, einfache Form wird ein gutes A/V Verhältnis erreicht, was in Verbindung mit einer hochgedämmten Gebäudehülle zu einem wirtschaftlichen Unterhalt führt. Die Fassade bleibt bei positiver Bewertung der Vergrauung wartungsfrei. Strahlungsheizplatten ermöglichen ein schnelles Erwärmen der Halle. Die Lüftungszentrale liegt oberhalb des Eingangsbereiches und besitzt die optimale Positionierung zur Verteilung der Luft entlang der Halle. Im Innenraum dominiert unbehandeltes Nadelholz, welches als nachhaltiges und natürliches Baumaterial das Raumklima und die Atmosphäre durch seine warme und helle Ausstrahlung positiv beeinflusst und den haptischen Duktus der Fassadengestaltung aufnimmt. Der Einsatz eines einheitlichen Fassadenmaterials unterstreicht dabei die klare Formsprache und schafft gleichzeitig durch den Einsatz eines natürlichen Materials eine Witterungs- und Jahreszeitenabhängiges Fassadenspiel.