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Workshopverfahren | 09/2016

Wohnungsbau am Hörgensweg in Hamburg-Eidelstedt

Teilnahme

apb architekten ag

Architektur

HAHN HERTLING VON HANTELMANN

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die städtebauliche Struktur ist klar, jedoch fügt sich das Motiv der Blockrandbauung und die hiermit verbundene Maßstäblichkeit nur wenig in die Umgebung ein. Der Blockrand wirkt gegenüber der umgebenden Bestandsbebauung und auch der Bebauung des 1. Bauabschnitts introvertiert und schränkt durch seine Kantenlänge die angestrebte Durchlässigkeit ein. Eine Integration und Begegnung der Bewohner findet nur an wenigen Schnittstellen statt. Der Vorschlag, die öffentlichen Grünflächen – das Urban Gardening wird als Chiffre für Gemeinschaftsnutzungen angesehen – zu verorten, ist plausibel. Die halböffentlichen Innenhöfe tragen nur bedingt zur Vernetzung bei und es wird bezweifelt, dass diese Struktur die gewünschte Integrationsarbeit befördern kann.

Der Quartiersplatz wirkt in der vorgeschlagenen Form überdimensioniert und es fehlen deutliche Raumkanten und eine funktionale Belebung. Außerdem fehlt hier ein direkter Bezug zum Wichmannhaus. Der Eingang zum Quartierspark (Richtung AKN-Station) ist bisher nicht genügend ausformuliert – es fehlt eine Adresse, eine Belebung oder ein markantes Zeichen, dass das besondere Angebot dieses öffentlichen Raums unterstreichen und den Raum dauerhaft beleben kann.

Der Sammelparkplatz im Nord-Westen innerhalb der Anbauverbotszone ist rechtlich voraussichtlich nicht umsetzbar. Außerdem ist der Parkplatz schlecht einsehbar im Abseits ohne soziale Kontrolle. Das Gremium zeigt sich skeptisch, ob dieses Angebot angenommen werden wird und bezweifelt eine dauerhaft positive Gestaltung dieser Fläche.

Die Reminiszenz des Schornsteins ist zwar ein interessanter Ansatz, jedoch in der Straßenverkehrsfläche nicht umsetzbar und freiraumplanerisch und auch städtebaulich zu wenig inszeniert. Leider wurden die Vorgaben zur Realteilung im Bereich des Erbpachtgrundstücks völlig außer acht gelassen und die Gebäudetiefen sind für die Umsetzung der Mustergrundrisse und der geplanten Vollklinkerfassade zu schmal. Insgesamt sieht das Auswahlgremium bei diesem Entwurf im Vergleich zu den anderen Arbeiten wenige Möglichkeiten zur Variation und Überarbeitung. Die anderen Entwürfe werden als entwicklungsfähiger bewertet.