Nichtoffener Wettbewerb | 06/2022
Aus der Tiefe in die Höhe - Grubenwasserhebewerk als städtebauliche Landmarke in der Wasserstadt Aden
©Philipp Mecke, Simon Palme, Bollinger+Grohmann
1. Preis / Zuschlag
Preisgeld: 14.000 EUR
Fassadenplanung
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Arbeit spielt mit Vielschichtigkeit in verschiedenen Maßstäben und Bedeutungsebenen. Neben dem 4-schichtigen Fassadenaufbau aus transparenten, vorhanghaften Stahlnetzen am Turm, integriert diese Materialität auch die Funktionsgebäude des Sockels sowie die Umzäunung der ganzen Anlagen. Ebenso bewirkt sie einen fließend sanften Farbverlauf für unterschiedliche Beleuchtungskonzepte und lässt die neue Nutzung als Grubenwasserhebewerk durchscheinen. Hierdurch entsteht eine Landmarke als großes Ganzes, das die drei unterschiedlichen Einzelelemente der Anlage zusammenfasst, ohne monumental oder massiv zu wirken. Zudem prägt die konkav geformte Gestalt des Turmkopfes, der sich aus dem rechtwinkligen Sockel heraus entwickelt, seine filigrane Prägnanz.
Die Bewegung und Veränderung der Fassade, als Analogie und Zeichen für die Veränderungen von der Vergangenheit in die Zukunft, wird mit ganz einfachen analogen und unplakativen Mitteln erzeugt, und ist gerade hierdurch zukunftweisend.
Eine Vielfalt an Erscheinungsformen je nach Wetter und Lichtverhältnissen, verleiht der Landmarke Tiefe und Bedeutung.
Informationsangebote aus analogen Reminiszenzen des Bergbaues in Kombination mit digitalen Angeboten für die Handynutzung bilden erneut eine Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft. Auf Grund der strukturellen Einfachheit von Materialwahl und Konstruktion ist eine gute Wirtschaftlichkeit in Erstellung und Unterhalt des Gebäudes zu erwarten.
Der feinsinnige, technikarme Entwurfsansatz hat eine selbstverständliche und zeitlose Ästhetik, die Emotionen weckt und weiterträgt.
©Philipp Mecke, Simon Palme, Bollinger+Grohmann
©Philipp Mecke, Simon Palme, Bollinger+Grohmann