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Award / Auszeichnung (auch für Studenten) | 04/2022

TECU® ARCHITECTURE AWARD 2022

Klingenweiherpark

DE-91717 Wassertrüdingen

lobende Erwähnung

Planorama Landschaftsarchitektur – Maik Böhmer

Landschaftsarchitektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Landschaft und Freiraum

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2017
    Fertigstellung: 01/2019

Projektbeschreibung

Die Stadt Wassertrüdingen hat mit der Gartenschau 2019 die Chance ergriffen, ihre Grün- und Erholungsstrukturen zu verbessern, den derzeit mangelnden Bezug zum Fluss zu
stärken und ihre einmalige Lage an der Wörnitz herauszustellen.

Der Entwurf ist geprägt von zwei eigenständigen Teilbereichen, die sich deutlich in Anforderungen und landschaftlichem Kontext unterscheiden. Dem Wörnitzpark (ca. 56.60 m2), zwischen Altstadt und Wörnitzaue gelegen, und dem Landschaftspark Klingenweiher (ca. 70.700 m2) nördlich der Stadt.

In beiden Parks wird der namensgebende Bezug zum Wasser als bedeutende Standort-
qualität vielfältig erlebbar gemacht. Im Süden verändern die geplanten Maßnahmen für den Hochwasserschutz die historischen Stadtstrukturen im Übergang zum Naturraum der
Flussauen. Im Norden erfordert die geplante Stadterweiterung eine Aufwertung des Grünzuges am Klingenweiher zum Naherholungsgebiet. Zwischen dem Erholungsgebiet Baudenhardt im Norden der Stadt und dem Oettinger Forst im Süden entsteht ein grünes Band, das die Stadt durchzieht und wichtige ökologische Rückzugs- und soziale Erholungsräume im Stadtgebiet anbietet. Über ein durchgängiges Wegeband können Anwohner und Besucher vom Landschaftspark an der ehemaligen Erddeponie über die behutsam erschlossene Kette der Klingenweiher und die historische Altstadt zu den neu gestalteten Flächen in die Auwiesen der Wörnitz gelangen.

Der Landschaftspark Klingenweiher als Naherholungsgebiet liegt in direkter Nachbarschaft zu bestehenden und kommenden Wohngebieten und zielt auf eine Inszenierung der vorgefundenen, sehr reizvollen, Strukturen durch gelenkte Führung des Besuchers mit minimalem Eingriff in wertvollen Naturraum. Alle Parkteile werden vom Aussichtspunkt auf der Deponie im Norden bis zur Plattform im Weiher im Süden mit einem gestalteten Erlebnisweg - dem Weihersteig - zusammengeführt. Mit seiner expressiven Formensprache und der goldenen Hülle stellt der Weihersteig das wesentliche und verbindende Entwurfselement dar, das den Naturraum auf einzigartige Weise inszeniert, erschließt und erlebbar macht.

Vom Aussichtspunkt auf der ehemaligen Erddeponie, der Bergrose, schreitet man über den Weihersteig hinab in das bestehende Feuchtbiotop mit Teichen, üppigen Wildblumenwiesen, malerischen Baumhainen und vorbei an Streuobstwiesen. Der Steig taucht in die Weiherlandschaft ein und setzt sich an den Ufern, partiell über die Wasserfläche, fort. Kleine Aufweitungen geben Raum zum Rasten und Beobachten. Von hier führt der Weihersteig nach Süden auf eine kleine Plattform, der Seerose, die in der Mitte des südlichen Weihers angelegt ist. Der südliche Weiher wird umgestaltet, um im Süden eine großzügige Promenade als Auftakt zur Stadt zu erhalten. Der große Waldspielplatz bildet den Abschluss dieses Teilbereiches.

Beurteilung durch das Preisgericht

A convincing example of aesthetic added value in modern landscape architecture. The golden copper edging refines the footpath and accompanies the development of the entire park. At the same time - artfully and unobtrusively – a metal sculpture is placed in the landscape.