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Offener Wettbewerb | 09/2014

Neuwerk-West / ehemalige Eiderkaserne

Plan 1

Plan 1

1. Rundgang

MERA GmbH

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Wohnen in einer alten Festungsanlage

Das gesamte Sanierungsgebiet des Eiderviertels Neuwerk West liegt in einem Bereich der Stadt, der im 18. und 19. Jahrhundert Teil einer umfangreichen Festungsanlage war. Nach dem Schleifen der Anlage wurde das Gebiet durchgehend militärisch genutzt und die Spuren der Geschichte verwischt. Der Verlauf der alten Festungsanlage lässt sich heute nur an wenigen Stellen der Stadt noch erahnen.

Die Leitidee des städtebaulichen Konzeptes greift die Spuren der Geschichte wieder auf und integriert diese ablesbar in die städtebauliche Figur. Ortsprägende Bausteine der Vergangenheit und der Gegenwart werden in Beziehung zueinander gesetzt und behutsam mit dem neuen Wohnquartier verwoben. So gelingt es, die Identität des Quartiers unmittelbar mit der bedeutsamen Geschichte dieses Ortes zu verknüpfen und eine sichtbare und erlebbare Verbindung zur historisch gewachsenen Altstadt herzustellen.

Der Verlauf der ehemaligen Wallanlagen wird mittels einer wegebegleitenden Baumreihe nachgezeichnet und im Zentrum des neuen Quartiers mit einem großzügig gestalteten Grünzug verbunden, der ergänzend auf die Lage der Festungsanlage verweist. Neben der geschichtlichen Dimension übernimmt der Grünzug eine wichtige Funktion bei der Vernetzung mit dem angrenzenden Stadtteil Neuwerk, der Untereider, dem Stadt See und dem Stadtpark. Innerhalb des Sanierungsgebiets grenzen die neuen Gebäude direkt an den Grünzug an und ermöglichen so zukünftig das Wohnen an den Wallanlagen.

Ortsprägende vorhandene Grünstrukturen, die aufgrund ihrer Lage und Anordnung auf die militärische Nachnutzung verweisen, werden als wichtiger Baustein der jüngeren Geschichte verstanden und ebenfalls in das städtebauliche Konzept integriert. Ein Gleiches gilt für bereits vorhandene wichtige Wegeverbindungen, Sichtachsen und die historischen Gebäude. Eine Überlagerung unterschiedlicher gestaltbildender Bausteine der Geschichte wird so ablesbar.

Das neue Quartier ist mittels einer Ringerschließung an die Erschließungsstraßen im Süden und Osten angeschlossen. So wird die Mitte des Quartiers gezielt beruhigt und die zentrale Grünfläche in Ihrer Funktion als wichtige Erholungs- und Freizeitfläche gestärkt.  Die Nutzungsverteilung und die Zonierung der Neubauflächen werden maßvoll und unter Berücksichtigung der Vorgaben in das städtebauliche Konzept integriert.
Das Ergebnis: ein Wohnort mit Geschichte.

Das Gestaltungskonzept greift die ortsprägenden Grundstrukturen auf und lässt diese mit in die Planung einfließen. So bekommt der Ort einen einzigartigen Charakter und lässt die Geschichte in der heutigen Zeit weiterleben.

Plan 2

Plan 2