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Zweistufiges Auswahlverfahren | 05/2022

IBA Hamburg Architektenpool für Baugemeinschaftsprojekte in Hamburg-Wilhelmsburg

Konzeptstudie

Konzeptstudie

Nominierung / IBA Hamburg Architektenpool

ADEPT

Architektur

Erläuterungstext

Wir glauben, dass die Baugemeinschaft der Zukunft als Gemeinschaft funktionieren muss - eine Gemeinschaft
mit Raum für Vielfalt, eine Gemeinschaft, die die Bewohner miteinander verbindet und Beziehungen
zur Umgebung des Gebäudes schafft - eine Gemeinschaft, die auf soziale, wirtschaftliche und klimatische
Nachhaltigkeit fokussiert.
In diesem Vorschlag zeigen wir ein Beispiel dafür, wie eine Baugemeinschaft auf der Grundlage von fünf
einfachen Prinzipien gestaltet werden kann, in diesem Fall angepasst an den spezifischen Baufeld,. Dieser
Vorschlag basiert auf der Idee vieler verschiedener Bewohner, die im Dialog mit ADEPT ein Haus erhalten,
die an ihre besonderen Bedürfnisse und Träume angepasst ist. Alle Wohnungstypen und -größen
werden in ein konstruktives Raster eingepasst, das eine hohe Flexibilität bietet und die wirtschaftliche
Machbarkeit des Projekts sichern.

Die fünf Grundsätze:
1: Mehrere Skalen der Gemeinschaft
Ein wichtiger Schwerpunkt des Hauses sollte die Gemeinschaft auf mehreren Ebenen sein. Es muss daran
gearbeitet werden, einen Rahmen zu etablieren, das die Möglichkeit bietet, enge Beziehungen zum
nächsten Nachbarn zu entwickeln, gute Bekanntschaften auf der anderen Seite des Blocks aufzubauen,
und gute Verbindungen zwischen der Siedlung und der umliegenden Stadt aufzubauen. Daher schlagen
wir vor, dass eine Baugemeinschaft wie folgt strukturiert wird: 1: Gemeinsame Einrichtungen, die vom
ganzen Block genutzt werden und die Stadt einladen - zum Beispiel ein Café. 2: Gemeinsame Einrichtungen,
die nur vom Block genutzt werden - zum Beispiel ein Innenhof, eine Dachterrasse, eine Werkstatt
oder eine gemeinsame Bibliothek. 3: Ein Ort, der nur von sehr wenigen Bewohnern gemeinsam genutzt
wird, z. B. ein kleiner Außenbereich vor dem Haus.

2: Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit ist das Herzstück der Baugemeinschaft der Zukunft. Alle Baumaßnahmen müssen nachhaltig
zertifiziert sein und mit Materialien ausgeführt werden, die das Klima so wenig wie möglich belasten.
Wir schlagen vor, das Projekt zunächst als raumgroße Holzmodulsysteme und mit Ziegelverkleidung
und recycelten Ziegeln als Fassadenmaterial zu bauen. Grundsätzlich wird so wenig Beton wie möglich
verwendet, und die Ökobilanz wird für alle Materialien in der Entwicklung durchgeführt.
Zusätzlich zu den Baumaterialien werden Systeme zur Nutzung von Grauwasser für die Wärmeerzeugung
integriert, und auf den Dächern der Gebäude werden sowohl Solarzellen als auch Solarpaneele installiert,
um den Bedarf an Energie und Wärme aus externen Quellen zu minimieren.

3: Ein flexibler Rahmen
Das Projekt kann auf der Basis eines durchgehenden konstruktiven Rasters entwickelt werden, das eine
hohe Flexibilität und Wirtschaftlichkeit gewährleistet und die Möglichkeit bietet, mehrere verschiedene
Wohnungstypen und -größen neben- oder übereinander zu platzieren. Je nach den Wünschen der Bewohner
können alle Wohnungstypen entweder gemischt oder in kleineren Clustern angeordnet werden.

4: Diversität
Wir setzen auf Vielfalt, sowohl bei der Zusammensetzung der Bewohner als auch bei der Architektur.
Daher muss das Gebäude an ein breites Spektrum von Bewohnern angepasst werden können und eine
Vielzahl von architektonischen Ausdrucksformen enthalten. Die verschiedenen Wohnungstypen und Gemeinschaftseinrichtungen
sollten durch die architektonischen Formen, Materialwechsel und Proportionen
der Wohnungsfenster leicht ablesbar sein und klar zum Ausdruck kommen.

5: Das Grüne
Die Grünflächen müssen als fester Bestandteil der Entwicklung sein. Sowohl im Innenhof, auf den Gemeinschaftsbalkonen,
entlang der Außenbereiche des Gebäudes als auch auf den gemeinschaftlichen
Dachterrassen. Der Schwerpunkt des Projekts liegt auf der Schaffung von Grünflächen mit unterschiedlichem
Charakter und unterschiedlicher Funktionalität, wie z. B. grüne Spielplätze, und immer mit einem
hohen Maß an Biodiversität. Ebenso wird das Regenwasser zur Verschönerung der Grünflächen und zur
Aufwertung des Gebäudes genutzt und nicht sofort in die Kanalisation abgeleitet.
Vision

Vision

Gemeinsame Einrichtungen, Flows und Flexibilität

Gemeinsame Einrichtungen, Flows und Flexibilität