modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Verhandlungsverfahren | 07/2022

Ersatzneubau für das Gymnasium Sarstedt im Landkreis Hildesheim

Visualisierung Vorplatz und Eingang

Visualisierung Vorplatz und Eingang

Zuschlag

MOSAIK architekt:innen bda

Architektur

Wilhelm Wallbrecht GmbH & Co. KG

Bauunternehmen, Bauingenieurwesen

Erläuterungstext

Städtebau
Der Neubau wird in vier miteinander verbundene viergeschossige Lernhäuser (A, B, C, D) gegliedert, wodurch seine städtebauliche Körnung und Maßstäblichkeit verträglich mit den vorhandenen Bebauungen wird und die umgebenden Außenräume jeweils eine nutzungsgerechte Proportion erhalten.
Im Südwesten zur Schulbushaltestelle entsteht ein einladender Vorplatz vor dem Haupteingang. Das zweigeschossige Foyer koppelt die beiden nördlichen (C+D) und die beiden südlichen Hauspärchen (A+B) und schafft eine starke Freiraumverbindung zwischen Vorplatz und Pausenhof, die nach dem zukünftigen Rückbau der Sporthalle noch prägender wird. Nach Nordosten bilden die Hauspärchen einen Winkel um den Pausenhof, der zunächst noch durch die bestehende Sporthalle in zwei Bereiche, nördlich für die Sekundarstufe II, südlich für die Sekundarstufe I, gegliedert wird.

Freiraum
Das neue Außengelände umspielt die Gebäude mit weichen geschwungenen Formen als Kontrast zur Orthogonalität der Gebäude. Es wird in vier Hauptbereiche untergliedert: den Haupteingangsbereich (Vorplatz), den nördlichen Pausenhof, den südlichen Pausenhof und ein langgestrecktes Band mit Aktivitäten entlang der östlichen Grundstücksgrenze.

Vorplatz
Angelehnt an die neue Bushaltestelle und den Wendebereich erstreckt sich der neue Haupteingangsbereich als großzügiger Vorplatz vor dem
Foyer und den südlichen, neuen Schulgebäuden. Diese Platzsituation erfüllt städtebaulich und für die Adressbildung der Schule eine wichtige
Rolle und wird zukünftig schon von der Breslauer Straße aus wahrnehmbar sein. Bäume, Sitzelemente und blühende Pflanzflächen mit Gräsern und Stauden gestalten dieses Entrée der Schule und vermitteln eine offene lebendige Atmosphäre, die zum Verweilen einlädt. Die Schülerinnen und
Schüler kommen barrierefrei aus allen Richtungen. Im Norden befinden sich der Großteil der Fahrradabstellanlagen, z.T. überdacht, z.T. ohne
Überdachung und auch die Ladeinfrastruktur für E-Bikes. Über großzügige Wegeachsen kommt man von hier und aus den angrenzenden
Stadtteilen zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Schule.

Pausenhof
Der Schulhof wird durch die Lage der bestehenden Sporthalle in drei Hauptbereiche gegliedert. Der nördlich der Sporthalle gelegene Bereich
enthält tendenziell eher ruhigere Nutzungen wie Aufenthaltsbereiche am Gebäude, eine heckenumschlossene Fläche, die für den Unterricht, kleine
Aufführungen/Schauspiel oder Klassentreffen o.ä. genutzt werden kann. Es gibt Sitzbereiche unter Bäumen und an der Westseite des Gebäudes einen Bereich für Kunst/ Werken und ähnliches, der auch hier das Arbeiten draußen ermöglichen soll. Der südliche Pausenhof grenzt an den Ganztagsbereich und enthält die dafür notwendige Infrastruktur draußen wie verschiedene Sitz- und Aufenthaltsbereiche, Tischtennisplatten, Basketball etc. Verbunden werden die beiden Hälften des Schulhofs zum einen auf kurzem Weg zwischen der Sporthalle und dem Foyer durch den ‚Grünen Gang‘ eine gründominierte Wegeverbindung, die durch geschwungene Pflanzflächen mit Sitzinseln gestaltet werden soll, aber auch entlang der Westfassade der bestehenden Turnhalle durch vertikales Grün eine grüne Wand bekommen soll. Der Blick nach draußen aus dem Foyer wird in diesen grünen Gang führen und eine besondere Attraktivität darstellen. Auf der Ostseite verbinden sich die beiden Hälften durch den Schulhof, der östlich der Sporthalle entlangführt, aber ebenfalls durch ein Aktivitätenband, das in eine natürlich gestaltete Grünfläche eingebettet ist.

Foyer / Pausenhalle
Als zentraler Ort der Identifikation schließt das Foyer als zweigeschossige Pausenhalle direkt an den Haupteingang an und bildet den Mittelpunkt (das „Herz“) der Schule. Die offene Treppe und die Galerie gliedern den Raum und schaffen einen guten Bezug zum Musiksaal, der sich mit einer Mobiltrennwand zuschalten lässt. Durch seine zentrale Lage und auch den direkten Bezug zu Vorplatz und Pausenhof ist die Pausenhalle der Ort, an dem sich die Schulgemeinschaft als Ganzes finden und stärken lässt. Die Haupterschließungsachsen (Schulstraße) im EG und 1. OG durchqueren
auf der Ostseite die Pausenhalle, die so auch Verbindungsraum für die auf die vier Häuser gruppierten Jahrgangscluster, die zentral gelegenen Fachunterrichtsräume der Naturwissenschaften, die Musikräume, die Kunsträume, den Ganztag, den Schulhof und die bestehende Sporthalle
wird. Der Hausmeister und der Zugang zum Sekretariat sind dem Foyer direkt zugeordnet. Der zwischen den beiden Pausenhofzugängen liegende Schulstraßenabschnitt bietet abgeschirmt Raum für lärmintensivere Freizeitaktivitäten. Hier wird auch ein Raum für den Brötchenverkauf angeboten. Die offene Treppe wird platzsparend an die nördliche Foyerwand gerückt. Das Foyer selbst erhält eine stärkere räumliche Klarheit und Großzügigkeit.

Jahrgangscluster
Die Jahrgangscluster sind in den drei Obergeschossen der Häuser A, B und D angeordnet. Die Jahrgangsstufen 5 bis 7 liegen in Haus A direkt über dem Ganztagsbereich in der südwestlichen Ecke des Neubaus. Im Haus B gegenüber in der Südostecke der Schule befinden sich die Jahrgangsstufen 8 bis 10 über den Musikräumen und im Haus D im Norden der Schule die Jahrgangsstufen 11, 12 und 13 über dem Kunstbereich. Bei der funktionalen und architektonischen Ausbildung der Jahrgangscluster wurde auf folgende Aspekte besonderer Wert gelegt:

Signifikanter Cluster-Eingang
Jedes Cluster wird über eine Zugangstür betreten. Funktionale Räume und Nutzungen (Toiletten und Schließfächer) werden in der Nähe des
Zugangs vorgesehen.

Marktplatz
Der Marktplatz ist der zentrale Raum und erhält über eine verglaste Trennwand zum Differenzierungsraum sowie die verglasten Trennwände zu den Lernkojen Außenbezüge nach drei Richtungen. Die Atmosphäre ist hell, offen und transparent. Die Zugänge zu den Unterrichtsräumen liegen
am Rande des Marktplatzes in Nischen, wo weitere Blickbeziehungen entstehen. Die Mitte des Markplatzes wird durch Banknischen (und offene
Bankeinbauten in den Jahrgangsstufen 12/13) eingefasst, die sich mit einer beweglichen Möblierung ergänzen lassen und Bereiche für Kommunikation, Präsentation und ruhiges Arbeiten bilden. Durch eine Drehung des Treppenhauses in Haus B werden die Marktplätze der Jahrgänge 8 bis 10 aufgeweitet und besser nutzbar.
Schwarzplan

Schwarzplan

Lageplan

Lageplan

Zonierung und Nutzung

Zonierung und Nutzung

Grundriss Erdgeschoss

Grundriss Erdgeschoss

Visualisierung Foyer

Visualisierung Foyer

Ansicht West

Ansicht West

Schnitte

Schnitte

Fassadenschnitt

Fassadenschnitt