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Award / Auszeichnung | 07/2022

Constructive Alps 2022

Clinicum Alpinum

LI-9497 Triesenberg, Gaflei

Nominierung

J2M mayr metz architekten partgmbb

Architektur

Lenum AG

Bauphysik

Hoch & Gassner AG

Tragwerksplanung

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Gesundheitswesen

  • Projektgröße:

    5.600m² (geschätzt)

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2015
    Fertigstellung: 01/2018

Projektbeschreibung

Der besonders Ort - Gaflei, mit seiner Topografie, der Almwiese, dem Bergwald, den Felsen des Alpspitz im Rücken und dem großartigen Panoramablick ins Rheintal, verpflichtet dazu, ein Gebäude zu entwickeln, das sich in die landschaftliche Situation einbindet.
Hier deckt sich dieses Interesse ganz natürlich mit dem eigentlichen Ziel und Zweck des Gebäudes, ein Umfeld zu schaffen, das die Therapie von Patienten mit Stressfolge-erkrankungen möglichst unterstützt und befördert.
Ein zentraler Aspekt dabei ist, den Patienten aus seiner alltäglichen und belasteten Situation zu befreien, also ein Umfeld zu bieten, dass sich in einem Kontrast zu seiner normalen Umgebung befindet. Dieses kontrastierende Umfeld ist hier durch den besonderen Ort gegeben. Deshalb muss sich die Architektur nur entsprechend zurückhalten und die Landschaft “die Arbeit machen lassen”.
Um die relativ große Baumasse in ein für die landschaftliche Situation verträglichen Maßstab zu transformieren, wird deshalb das Volumen portioniert und in klar ablesbare Schichten übereinander gelagert.
Die unterste Schicht wird in den Hang integriert. Garage und Infrastrukturräume verschwinden völlig, Therapie- und SPA-Bereiche öffnen sich mit großzügigen Terrassen zur Aussicht. Diese zeichnen mit ihren sich verschränkende Brüstungen die Topografie in abstrakter Form nach und geben dieser Gebäudeschicht somit ein landschaftliches Gepräge.
Über diesem Landschaftssockel befindet sich die Eingangsebene mit Lobby, Restaurant und Saal. Diese Ebene ist offen zur Aussicht konzipiert. Dienende Räume, wie Küche, Treppen und Aufzüge bilden massive Kerne, die auch das Tragwerk für die darüber liegende Schicht darstellen – Zwei Ebenen mit insgesamt 50 Gastzimmern, der Verwaltung und den Mitarbeiterappartements.
Diese oberste Schicht ist ein einfacher kubischer Körper der in Material, Bauart und Charakter eine Korrespondenz zu den ortstypischen Wirtschaftsgebäuden aufbaut. Die Räume dieser 2 Ebenen bilden ein Geviert um einen Patio der als gestalteter Freiraum einen kontemplativen Ruhepol zur überwältigenden Berglandschaft bildet. Die Assoziationen zu einer Klosteranlage mit Kreuzganghof sind durchaus beabsichtigt: Auch hier ist die Architektur baulicher Ausdruck einer Gemeinschaft, für die Besinnung, Sammlung, “Wieder zu sich finden” wichtige Themen sind.
Der Materialkanon des gesamten Gebäudes, außen und innen, reduziert sich auf nur 2 Materialien - Holz und Stein. Dies dient nicht nur der landschaftlichen Integration, sondern befördert eine ruhige und konzentrierte Grundstimmung und schafft damit den geeigneten Hintergrund für die verschiedenen Therapiemaßnahmen, die in diesem Haus Anwendung finden werden.