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Nichtoffener Wettbewerb | 07/2021

Entwicklung „Mühlenareal“ in Bad Liebenzell

Teilnahme

Thomas Fabrinsky

Architektur

helleckes landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Zielsetzung
Behutsam Ergänzen, ausgewogen Vermitteln, Qualitäten hervorheben, Topografie nutzen. Das brachliegende Mühlenareal ist Teil des Stadtkerns von Bad Liebenzell. Durch die Neugestaltung soll das Areal wieder als Teil der Kernstadt erfahrbar und die Innenstadt in ihrer Struktur gestärkt werden. Es soll also ein Stück Stadt entstehen, auf dem neuer innerstädtischer Wohnraum zur weiteren Belebung der Kernstadt beiträgt und dringend benötigter Parkraum integriert wird, ohne das kleinteilige Ortsbild zu beeinträchtigen. Gleichzeitig soll die neue Bebauung den ortsbildprägenden, exponierten Kirchhang der St. Blasius Kirche in Szene setzen und Blickbeziehungen aus dem Stadtraum zur Kirche ermöglichen. Der freizulegende Lengenbach am Fuß des Kirchhanges bietet in Verbindung mit dem Kirchberg Potential für qualitätvolle wohnungsbezogene Freiräume und eine neue landschaftlich attraktive Verbindung für die Öffentlichkeit zwischen der Ober- und der Unterstadt. Auf dem Mühlenareal der Stadt Liebenzell wird in zentraler Lage eine differenzierte städtebauliche Struktur ergänzt und ortsbildprägende landschaftliche Elemente hervorgestellt. Das Areal vermittelt zwischen der qualitätvollen Wohnsituation, dem Angebot an Stellplätzen und dem exponierten, freistehenden Kirchhang der St. Blasius Kirche mit dem Verlauf des Lengenbaches an dessen Fuß.

Bebauung
Behutsam wird eine kleinteilige städtebauliche Struktur ergänzt und ortsbildprägende landschaftliche Elemente herausgearbeitet. Abgeleitet aus der Baustruktur im Umfeld des Plangebiets wird die neue Wohnbebauung in maßstäblichen Einzelgebäuden mit ortstypischen Dachformen organisiert. Die Einzelgebäude besetzen in giebelständiger Bauweise und auf die Topografie abgestimmter Ausrichtung die Lücken an der Wilhelmstraße und der Hugo-Mäulen-Straße. Bei der Gebäudestellung werden sowohl bei der Wilhelmstraße als auch bei der Hugo-MäulenStraße Durchblicke vom Straßenraum zum Kirchhang berücksichtigt. Die Geschossigkeit der Baukörper variiert je nach städtebaulicher Situation zwischen zwei und vier Geschossen. Die klar gegliederte Kleinteiligkeit der Gebäudekörper entspricht der innerörtlichen städtebaulichen Struktur. Die Raumkante entlang der Wilhelmstraße wird geschlossen und entlang der Hugo-Mäulen-Straße durch einen Baukörper ergänzt. Zwei Baukörper, auf einer dreigeschossigen Parkgarage positioniert und mittels einer Fuge vom Bestandsgebäude Wilhelmstraße Nr. 25 ( Brandwand ) abgesetzt, schaffen hier eine autarke, höhengestufte Bebauung. Sie führt das Stadtgefüge an der Brandwand in einer angemessenen Maßstäblichkeit fort und verdeckt gleichzeitig die Bausünde. Das Bestandsgebäude Nr. 12 Hugo-Mäulen-Straße bleibt erhalten und soll saniert werden. Die geplanten Baukörper werden mithilfe einer hybriden Bauweise ausgebildet. Dies wird durch die Holzbauweise der Außenwänden und den massiven Geschossdecken und Innwänden umgesetzt. Als zukünftiger Ausblick ist für das südlich gelegene Grundstück eine lockere Bebauung vorgesehen, um das Thema der aktuell bestehenden Brandwand aufzuheben.

Ruhender Verkehr
Das Plangebiet ist weitgehend autofrei organisiert, die notwendige öffentliche und private Parkierung ist im Wesentlichen in Garagen untergebracht, die in das Gelände eingepasst sind bzw. den Geländeverlauf neu modellieren, aber nicht als eigenständiges Gebäude in Erscheinung treten. Wichtigster Bestandteil des Parkierungskonzeptes ist dabei eine dreigeschossige, im Höhenverlauf abgestufte Parkgarage, die unter den Gebäuden 1+2 liegt. Die Tiefgarage staffelt sich im Hang in der Art ab, dass das Gelände und der Bach einen natürlichen Verlauf nehmen. In dieser Tiefgarage sind öffentliche und private Stellplätze verortet. In die Parkebene 1 wird ebenerdig ohne Rampe von der Wilhelmstraße eingefahren. Hier sind ausschließlich öffentliche Garagenstellplätze vorgesehen, sowie einen direkten Zugang zur evangelischen Kirche Sangt Blasius und zum neuen Mühlenpark. Die Parkebenen 2+3 werden von der Hugo-Mäulenstraße erschlossen und beherbergen die privaten Stellplätze der Gebäude 1+2+6, wobei die Parkebene 3 ebenso ebenerdig ohne Rampe angefahren wird, nur die Parkebene 2 wird mit einer nach unten führenden Rampe erreicht. Ergänzt wird das Angebot durch private Garagenstellplätze im Sockelgeschoss des Gebäudes 4 für die Wohnungen des Gebäudes 4.