Beispielhaftes Bauen Landkreis Ravensburg 2016-2022

Die landschaftsarchitektonische Grundidee des Gewerbegebietes Erlen liegt in der ebenbürtigen Korrespondenz der Grünstrukturen mit den Gewerbestrukturen. Hierbei wurden typischen Strukturen aus dem umgebenden Landschaftsraum zur Begrünung des Gewerbegebietes adaptiert: Feldgehölz, Feldhecke, Wiese, Einzelbaum.

Die zentrale Allee beidseitig der Haupterschließung und die Baumreihen entlang der untergeordneten Straßen geben eine klare Orientierung im 24 ha großen Gebiet. Kompakte Baumhaine setzen den Gewerbekörpern entsprechende Grünvolumina entgegen und erzeugen so eine ausgleichende Harmonie. Sie werden durch weitere Grünstrukturen in Form von artenreichen Wiesen und Einzelbäumen sowie den landschaftlich gestalteten Retentionsflächen ergänzt und zu einem stabilen Grünverbund mit Anschluss an die freien Landschaft verknüpft.

Die Setzung der Haine und der verbindenden Wiesenstreifen folgt der hängigen Topographie und deren Veränderung in für das Gewerbe erforderliche Terrassen und den daraus resultierenden Steilhängen, welche zur naturnahen Begrünung genutzt wurden.

Die zentrale Feldhecke mit Graben und vorhandene Einzelbäume wurden respektiert und integriert. Das dies während der jahrelangen Bauphase gelang, ist das Ergebnis einer intensiven Bauleitung.

Obwohl das Gewerbegebiet neu in die freie Landschaft entwickelt wurde, zeigt es sich heute gut ein- und durchgrünt. Die gepflanzten Baumhaine entfalten langsam ihre volle ökologische Funktion. Sie dienen wirksam der Klimaanpassung und der Grünvernetzung. Dabei korrespondieren sie mit den umliegenden, in Oberschwaben typischen Feldgehölze und Wäldchen.

Durch die klaren und großzügigen Grünstrukturen wirkt das Gewerbegebiet B33/Erlen einladend und adressbildend. Im Zusammenspiel mit einer überwiegend qualitätvollen Gewerbebebauung ist es geglückt ein neue attraktive Gewerbeadresse zu generieren, ein angenehmes Arbeitsumfeld zu schaffen und einen schlüssigen Bezug zur Landschaft herzustellen.