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Award / Auszeichnung | 06/2022

Deutscher Fassadenpreis 2022 für Vorgehängte Hinterlüftete Fassaden (VHF)

BHKW-Anlage in Leipzig-Möckern

DE-04159 Leipzig

Gewinner

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Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Technische Infrastruktur

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2019
    Fertigstellung: 01/2022

Projektbeschreibung

Die Fassade als Kunstwerk.

Innerhalb des Zukunftsprojektes „Nachhaltige Energieversorgung für Leipzig“ errichteten die Stadtwerke Leipzig das Blockheizkraftwerk Möckern.

Für die perspektivische Umsetzung einer sowohl ökologischen als auch wirtschaftlichen Wärmeversorgung, stellt das BHKW in der Zwischenzeit die Versorgung der Leipziger Bewohner im Winterhalbjahr sicher.

Auf Grund des besonderen Standortes innerhalb eines Wohngebietes und der exponierten Lage, weit hin sichtbar von der S-Bahntrasse sowie unübersehbar durch den Pendlerverkehr in Richtung Leipzig-Zentrum, war es das erklärte Ziel aller Projektbeteiligten das technische Erscheinungsbild des BHKW’s elegant hervorzuheben.

Das rational geplante Funktionsgebäude dient ausschließlich dem Zweck eine hochwertige Wärmeversorgungsanlage zu beherbergen. Das äußere Erscheinungsbild hatte sich demnach der Kubatur und den technischen Anforderungen bzgl. der notwendigen Öffnungen und Durchdringungen anzupassen. Es war die Herausforderung des Fassadenkleids sich einerseits in Zurückhaltung zu üben und gleichzeitig städtische Anziehungskraft auszustrahlen. Die Materialwahl fiel auf ein poliertes Aluminiumblech, welches mit einer Eloxalschicht vor den Witterungseinflüssen schützt. Die hohe Langlebigkeit und die rückstandsfreie Demontage der Fassade ergänzen das Zukunftskonzept der Stadtwerke.

Die gestalterische Lösung für den einmaligen Blickfang fand sich im Entwurf einer vorgehängten, hinterlüfteten Fassade bestehend aus einer zweiteiligen Unterkonstruktion und einem Fassadenfinish aus elf unterschiedlich dimensionierten Aluminium-Schindeln in Dreiecksform. Die Dreiecke sind so angeordnet, dass sich die Verläufe der Schindeln als Wirbel auf der Fassade abbilden. Zusätzlich sind die Schindeln unterbrechungsfrei um die Gebäudeecken verlegt, so dass ein Gefühl der Unendlichkeit aufkommt und sich die Gebäudekubatur beginnt aufzulösen.

Die matt spiegelnde Oberfläche der Schindeln tut ihr übriges und lässt das Gebäude in seine Umgebung eintauchen. Diffus werden Konturen und Farben aufgenommen. Im Sonnenschein entwickelt sich ein tanzendes Spiel zwischen Licht und Schatten – den Passanten präsentiert sich die Fassade als Kunstwerk.