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Offener Wettbewerb | 05/2022

Erweiterung Sekundarschule Hinterzweien in Muttenz (CH)

Aussenraum Sommer

Aussenraum Sommer

4. Rang / 3. Preis

Raphael Jans Architekten ETH / SIA

Architektur

Andreas Geser Landschaftsarchitekten AG

Landschaftsarchitektur

INGENI AG

Bauingenieurwesen

Makiol Wiederkehr AG

sonstige Fachplanung

Wintec AG

TGA-Fachplanung

Amstein + Walthert AG

Akustikplanung

Erläuterungstext


Beurteilung durch das Preisgericht

Das Projekt «PATIO IM PIANO NOBILE» schlägt ein kompaktes Volumen in der westlichen Ecke des Schulareals vor. Der sehr grosse Pausenhofbereich, welcher Platz für ein Rasenspielfeld bietet, öffnet sich nach Süden zum angrenzenden Einfamilienhausquartier. Die bestehenden Wegverbindungen werden untereinander vernetzt und weitergeführt, zum Teil mit leichten Konstruktionen überdeckt, um die Orientierung der Gebäude zu verdeutlichen. Der Schulneubau erhält eine klare Adressierung an der Stockertstrasse. Der kompakte Fussabdruck lässt viel Freiraum und ermöglicht eine spätere Erweiterung der Schulanlage. Die zwei Nutzungen, Schule und Sport, werden im Neubauvolumen gestapelt. Die unterirdische Doppelsporthalle ragt ins Erdgeschoss, um die Halle natürlich über ein grosszügiges Oberlicht zu belichten.

Das Ergeschoss ist minimal gehalten. Neben dem Luftraum der Sporthalle besteht es lediglich aus zwei seitlichen Eingangshallen und einem grosszügigen Treppenhaus, welches die Ober- und Untergeschosse erschliesst. Im ersten Obergeschoss, dem Piano Nobile, befinden sich alle Spezialräume und der Mittagstisch mit dem Mehrzweckraum. Die Mitte des Geschosses besteht, als Herzstück des Gebäudes, aus einer zweigeschossigen Lernhalle. Sie ist flexibel nutzbar und verbindet sich räumlich mit dem zweiten Obergeschoss in dem sich die restlichen Spezialräumen sowie die Klassenzimmer für die Sportklasse befinden. Eine erhöhte Dachlaterne bringt Licht ins Zentrum und ermöglicht eine beidseitige Belichtung der Schulräume. Ein Balkon und eine Aussentreppe führen direkt von der Mittagstischzone zum Spiel- und Pausenplatz. Dieser Balkon soll als Fluchtweg dienen, kann aber seine Aufgabe wegen der Richtungsänderung nicht erfüllen.

Das Tragwerk des Sockelbaus ist bis zur Decke über Erdgeschoss in Ortbeton vorgesehen und die zwei darüberliegenden Schulgeschosse in Holz-Beton-Verbundbauweise. Ein regelmässiges Strukturraster aus Stützen und Unterzügen aus Holz ermöglicht gut proportionierte Räume und eine grosse Flexibilität der Raumeinteilung in den Schulgeschossen. Die massive Kassettendecke aus Beton gibt der Doppelsporthalle eine starke räumliche Identität und belichtet sie mit Tageslicht. Das Projekt weist sowohl die grösste Geschossfläche wie auch das grösste Volumen auf. Die hohen Kennwerte zeigen sich auch in den vergleichsweise hohen Kosten. Die Kompaktheit und gleichzeitig die räumliche Grosszügigkeit des Entwurfes sind bemerkenswert. Struktur, Funktion und Ausdruck sind in einer hochwertigen Architektur vereint. Durch den präzise gesetzten und kompakten Neubau entsteht ein grosszügiger Freiraum. Die zentrale Halle stellt ein zusätzliches Angebot dar, ist aber für den Mittagstisch im Obergeschoss nicht nutzbar und stellt deshalb keinen eigentlichen Mehrwert dar. Das Erdgeschoss enthält nur die Eingänge mit der vertikalen Erschliessung, aber keine Nutzungen, die den Pausenplatz beleben.
Aussenraum Winter

Aussenraum Winter

Eingang

Eingang

Atrium

Atrium

Doppelturnhalle

Doppelturnhalle

Schwarzplan

Schwarzplan

Situationsplan Dachaufsicht

Situationsplan Dachaufsicht

EG Umgebungsplan

EG Umgebungsplan

Grundrisse

Grundrisse

Schnitt und Ansicht

Schnitt und Ansicht

Diagramme Nutzung

Diagramme Nutzung

Statikkonzept

Statikkonzept

Diagramm Baumgruppen

Diagramm Baumgruppen