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Nichtoffener Wettbewerb | 08/2022

Neugestaltung Ortskern Enger 2025+

1. Preis

Preisgeld: 21.600 EUR

Franz Reschke Landschaftsarchitektur GmbH

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die feinsinnig durchdachte Komplexität und Qualität des Entwurfs „Herzstück“ zeigt sich erst bei genauem Hinsehen und hier liegt seine Besonderheit. Das übergeordnete Leitbild, dem der Entwurf folgt, ist geprägt durch die Idee den Ortskern Engers als räumliche Einheit erlebbar zu machen. Gelingen soll dies durch einen einheitlichen Stadtteppich, eine stärkere Durchgrünung mit Straßenbäumen, dem Herausformen von Platzfolgen als lebendige Alltagstreffpunkte und ein neues, flexibles Stellplatzkonzept.

Den Verfasser:innen gelingt es mit der einfachen Geste des ruhigen „Stadtteppichs“ und der Platzsequenzen glaubwürdig, dem Ortskern Engers eine zusammenfassende Identität zu geben und den Ring zu stärken. Die Plätze haben dabei unterschiedliche Charaktere: neben der Neugestaltung des Barmeierplatzes entstehen zwei weitere neue Plätze: der Burgplatz und der Platz vor dem Widukindmuseum sowie Antrittspunkte an der Kreuzung mit den jeweils ankommenden Straßen. Die Antrittspunkte als Auftakt werden sehr kritisch gesehen, da sie den Straßenverlauf stark segmentieren und überbetonen. Sehr gelobt wird jedoch die Entwicklung der beiden neuen Plätze wie der am Widukindmuseum sowie das Herausarbeiten weiterer stadträumlicher Qualitäten. Gestaltet werden die Plätze durch einfache Elemente wie Pflasterintarsien, neben dem Widukindbrunnen werden zwei weitere Wasserelemente hinzugefügt. Die Jury kritisiert jedoch scharf, dass der Widukindbrunnen, der wesentliches Identitätsmerkmal des Barmeierplatzes ist, auf den neuen „Burgplatz“ verschoben wurde. Auch ein schlüssiges Konzept zur Entwässerung wird vermisst.

Durch eine gut gewählte Baumstellung aus asymmetrischen Reihen im Norden und „Bauminseln“ im südlichen Teil des Platzes entsteht eine interessante Zonierung. Die Lage des Wasserspiels, der dezente Aufgang zur Stiftskirche sowie die Anlage der Tribüne betonen diese Zonierung noch und lassen neue Aufenthalts- und Nutzungsqualitäten entstehen ohne überinszeniert zu sein. Die Bauminseln im Süden begrenzen den Raum und tragen als Schattenspender aus stadtklimatischer Sicht wertvoll zum Kleinklima des Platzes bei und stärken die Aufenthaltsqualität.

Die lineare Raumfolge mit den unterschiedlichen Plätzen bietet zahlreiche Angebote für alle Altersgruppen. Insbesondere der kleine Pocketpark als generationsübergreifender Spiel- und Aufenthaltsbereich ist eine Bereicherung für den Ortskern.

Die asymmetrische Ausformulierung der Straßenseiten wird gelobt, denn so gelingt es, den Straßenraum in Aufenthaltsbereiche und Bewegungsräume für Fußgänger:innen zu gliedern und durch die einseitige Anordnung der Bäume entstehen unterschiedliche Raum- und Aufenthaltsqualitäten. Die Fahrbahnbreite von 3,5 m für den Einrichtungsverkehr ist für einen Begegnungsverkehr der Fahrräder zu gering dimensioniert. Darüber hinaus werden keine konkreten Aussagen zur Organisation des Fahrradverkehrs getroffen. Auch die Lage der Fahrradstellplätze und E-Ladestationen wird als falsch gesehen. Problematisch wird der Wegfall von 23 Parkplätzen gesehen.

Die asymmetrische Ausformulierung der Straßenseiten wird gelobt, denn so gelingt es, den Straßenraum in Aufenthaltsbereiche und Bewegungsräume für Fußgänger:innen zu gliedern und durch die einseitige Anordnung der Bäume entstehen unterschiedliche Raum- und Aufenthaltsqualitäten. Die Fahrbahnbreite von 3,5 m für den Einrichtungsverkehr ist für einen Begegnungsverkehr der Fahrräder zu gering dimensioniert. Darüber hinaus werden keine konkreten Aussagen zur Organisation des Fahrradverkehrs getroffen. Auch die Lage der Fahrradstellplätze und E-Ladestationen wird als falsch gesehen. Problematisch wird der Wegfall von 23 Parkplätzen gesehen.

Die Materialwahl aus großformatigem Natursteinpflaster stößt auf Ablehnung und die Wirtschaftlichkeit wird bezweifelt. Der Unterhaltungsaufwand der Pflasterflächen ist bei der Wahl von Linden als Bäume sehr groß und wird nicht empfohlen.

Trotz der genannten Mängel Insgesamt liefert der Beitrag einen sehr guten Vorschlag zur Weiterentwicklung der Innenstadt von Engern.