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Nichtoffener Wettbewerb | 05/2022

Quartiersentwicklung Rüsternbreite in Köthen

Plan 1

Plan 1

2. Rundgang

pbp prasch buken partner architekten bda

Stadtplanung / Städtebau

MERA GmbH

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Städtebauliches und räumliches Konzept

Der Freiraum des neuen Stadtteils Köthen reagiert auf die Angrenzungen an den Tierpark und die Grünflächennutzung im Norden des Geländes mit dem Spielplatz, den Schrebergärten und dem Waldgebiet, die Wohngebiete im Osten des Geländes und das Gewerbegebiet im Westen.
Der Gesamtmasterplan umfasst vier Wohnquartiere, zwei bestehende und zwei neu vorgeschlagene, die Lage der beiden Mobilitätsknotenpunkte, um die Entfernungen zu allen Quartieren zu minimieren, die Lage der beiden bestehenden Schulen und die Anbindung an die umliegenden Wohn- und Gewerbegebiete.
Dieser Vorschlag berücksichtigt die Angrenzungen im Norden des Grundstücks an das Zentrum von Köthen und an die Wald- und Freiflächen der Stadt, im Osten an den Wohnbereich und im Westen an den Kommentarbereich. Mit der Entwicklung einer klaren Ost-West-Verbindung zu Fuß und der Stärkung des Herzstücks des Projekts und der Schaffung einer starken Nord-Süd-Verbindung, kommen die Menschen direkt in das Quartier und wollen dort bleiben. Die gesamte Freiraumgestaltung ist auf Fußgänger und Radfahrer ausgerichtet und integriert die Lage der Bushaltestellen und den Bedarf an Parkplätzen für den Wohnbereich.
Die Struktur dieser Entwicklung ist darauf ausgerichtet, möglichst viele der bestehenden Gebäude am Standort zu erhalten und gleichzeitig neue Bereiche für hochwertige Freiflächen zu schaffen. Die neuen Gebäude sind in zwei Quartiere gegliedert, was die verschiedenen Entwurfsphasen und die Phasen der Freiraumgestaltung erleichtert.
Die Struktur des Freiraums zeigt die Integration der bestehenden Gebäude, Landschaftstypologien und Landschaftsqualitäten in einen neuen Masterplan, der die Qualitäten und den Charakter des Freiraums aufwertet. Die Gesamtzonierung des Freiraums umfasst erstens den nördlichen Rand des Geländes, der einen bestehenden Waldcharakter aufweist und eine natürliche Pufferzone im Norden des Geländes schafft, wo sich eine stark befahrene Straße befindet, die Köthen mit anderen benachbarten Städten verbindet. Der Standort der Mobilitätsknotenpunkte ist strategisch gewählt, um die Nutzbarkeit der Knotenpunkte zu maximieren und die Entfernungen zu den verschiedenen Stadtteilen zu minimieren. Durch die Platzierung der Mobilitätsknotenpunkte in der nördlichen und südlichen Mitte des Geländes schaffen wir eine grüne Achse an der nordöstlichen Seite des Geländes nach Südwesten, die das neue Quartier mit dem Stadtzentrum und den Grünflächen im Norden verbindet, aber auch ein grünes Rückgrat mit vielen Freiraumnutzungen durch das Gelände bildet.
Dieses grüne Rückgrat erstreckt sich bis ins Zentrum mit dem zentralen Stadtteilpark, der den vorhandenen Baumbestand integriert und eine hochwertige Seefläche mit hohem Wasserrückhaltevermögen schafft. In diesem Fall wird die Nord-Süd-Achse nach Westen mit einer Promenade neben dem Park verlängert, die an das Geschäftszentrum anschließt. Der Quartierspark ist das Herzstück des Projekts. Während auf der Nord-Süd-Achse verschiedene Freiflächen für Spiel, Sport und für die Bedürfnisse der Bewohner zur Verfügung stehen, ist dieser zentrale Parkbereich für kulturelle Nutzungen vorgesehen, ergänzt um einen See mit Sitzstufen und Plattformen über dem Wasser, und schließlich eine Bühne für Veranstaltungen.  
Das letzte Thema für die Struktur des Masterplans sind die vier Quartiere, die bestehenden im Osten des Geländes und die neuen im Westen. In den neuen Quartieren sind im Zentrum ein aktiver Platz mit Spiel- und Erholungsmöglichkeiten für die Bewohner vorgesehen. Schließlich werden die bestehenden Gebäude neu geordnet, um ihnen in der Mitte einen grünen Freiraum mit Platz für Aktivitäten zu bieten und die vorhandene Vegetation zu integrieren.
Der ökologische Charakter des Freiraums wird durch die Integration des bestehenden Waldes im Norden, der Nord-Süd-Grünachse und des Quartierszentrums mit dem See im Zentrum des Projekts erheblich gestärkt. Durch diese Zone wird die Lebensraumvernetzung vom Tierpark bis zum südlichen Rand des Projekts erweitert. Diese Strategie bietet zusätzlich viele Ökosystemdienstleistungen, wie z. B. die Stärkung des Mikroklimas, die Förderung der biologischen Vielfalt, das Wassermanagement und die Reinigung.
Wassersensible Stadtgestaltung:
Die Entwicklung der Freiflächen berücksichtigt den natürlichen Wasserfluss, der von den begrünten Dächern der neuen Gebäude in die Freiflächen und schließlich in den zentralen Wasserrückhaltebereich und den See fließt. Die Wasserqualität kann durch geeignete Vegetationstypologien des Freiraums verbessert werden, und insgesamt kann eine lebendige Atmosphäre für die Bewohner geschaffen werden.
Die vorgeschlagene Landschaft kann so umgesetzt werden, dass nur ein Minimum an Pflege erforderlich ist. Die intensiven Landschaftszonen werden auf ein Minimum reduziert und stattdessen gibt es in mehreren Bereichen extensive Wiesen. Im südlichen Teil der grünen Achse befindet sich ein ausgedehnter ökologischer Wald, der wenig bis gar keine Pflege erfordert.
Auch die Promenadenkirschbäume müssen nach ihrer Anpflanzung nicht mehr geschnitten und gepflegt werden. Andere Bäume entlang der Grünachse können durch den jährlichen oder halbjährlichen Baumpflege-Check erfasst werden.
Alle Materialien für die Freiraumausstattung und die Beläge werden, soweit möglich, aus nachhaltigen lokalen Materialien bestehen.  
Das Konzept ist so organisiert, dass es eine klare Struktur für die öffentlich zugänglichen Freiräume, die offenen Park- und Mobilitätsknotenpunkte und die Gemeinschafts- oder Quartiersparkflächen und Aktivitätsbereiche gibt. Die Mobilitätsknotenpunkte und alle Gebäude der vier Gebäudequartiere sind direkt mit dem Auto erreichbar, um die Gebäude zu bedienen und die Bedürfnisse der Feuerwehr zu berücksichtigen. Schließlich verbinden Fußgänger- und Radwege die Wohnquartiere mit dem Gemeinschaftspark und den Grünachsen, und jedes Quartier verfügt über einen privaten Freiraum für die unmittelbaren Bedürfnisse der Bewohner, einschließlich Grünflächen, Spielplätzen und anderen Aktivitätsbereichen für alle Interessengruppen.
Die Freiräume sind in verschiedene Zonen gegliedert, die unterschiedliche Charaktere haben und Möglichkeiten für verschiedene Aktivitäten und Landschaftserfahrungen bieten. Zu den formellen und intensiven Zonen gehören die zentrale Grünanlage und die Hauptgrünachse, während alle anderen Bereiche des Projekts auf extensivere und informellere Weise entwickelt werden. Die Plätze in den neuen Wohnvierteln können mit einer formalen Bepflanzung versehen werden, um die Qualität zu steigern. Die zentralen Wasserspiele schließlich verleihen dem Gesamtentwurf Charakter und Qualität und bilden einen Hauptschwerpunkt der Entwicklung. Dieser Wasserrückhaltesee mit Stufen hat als Typologie nichts Vergleichbares in der Stadt Köthen, und dies kann das Interesse der Menschen, in dieses Gebiet zu kommen und dort zu leben, weiter steigern.

Plan 2

Plan 2

Plan 3

Plan 3