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Nichtoffener Wettbewerb | 08/2022

Erweiterung und Modernisierung Heriburg Gymnasium Coesfeld

Lageplan

Lageplan

Engere Wahl

Hausmann Architektur

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit 1002 kommt mit einem sehr geringem „Fußabdruck“ daher und lässt mit ihrer Stellung westlich der bestehenden Schule, der Freifläche und somit dem Schulhof größtmögliche Freiheit. Städtebaulich orientiert sich der neue Baukörper an der Tiefe der bestehenden Schule und mit seiner seitlichen Staffelung an die Schräge der westlichen Nachbargrenze. Damit gliedert er sich verträglich in den Bestand ein.
Die Nutzungen organisieren sich gestapelt über 3 Geschosse und erfüllen somit die gewünschten Abhängigkeiten und Funktionen. In allen 3 Geschossen ist die Anbindung an den Bestand jeweils über 2 Verbindungen großzügig gegeben. Die Klassenräume, mit ihrem stark rechteckigen Zuschnitt, sind nicht gut möblierbar, nutzbar, bespielbar und auch hinsichtlich der Belichtung über die Schmalseite problematisch.
Leider ist eine Nutzung der Musikräume, ohne dass der Bestand tangiert wird, in dem Wettbewerbsbeitrag nicht gegeben. Hier wäre sicherlich eine Überarbeitung erforderlich. Auch der separate Zugang, ohne über das Bestandsgebäude zu erschließen, wirkt wenig einladend. Die Bereiche für die Differenz-Arbeitsplatze werden kritisch gesehen, da sie wesentlich in den dunklen Freibereichen liegen.
Die Entfluchtung der Geschoße ist über eine Bestandstreppe des Altbaus und über eine ergänzende außenliegende Treppe sparsam und den bauordnungsrechtlichen Anforderungen, soweit ersichtlich, gelöst.
Das durch die Verfasser, gewählte perforierte Trapezblech für die Fassadenverkleidung wirkt nach Ansicht des Preisgerichtes für eine Schule und in der direkten Nachbarschaft des Gebäudes aus den 70er Jahren ein wenig befremdlich.
Eine Realisierung des Erweiterungsgebäudes bei einer Beibehaltung des Schulbetriebes scheint möglich, da lediglich im Erdgeschoß und in der barrierefreien Erschließung in den Bestand eingegriffen wird.
Die wirtschaftlichen Eckdaten des Gebäudes liegen deutlich unterhalb des Durchschnitts der weiteren Wettbewerbsbeiträge und lassen mit der beschriebenen Baukonstruktion eine wirtschaftliche Realisierung erwarten.